Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (1. Band = 1. Abtheilung, 1. Hälfte): Die Ordnungen Luthers, die Ernestinischen und Albertinischen Gebiete — Leipzig: O.R. Reisland, 1902

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26586#0783
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

511

der pfarer, custer und leute singen und als dan


So sollen auch hinfurt kein Muntzerische
lieder gesungen werden , dann ob wol etzliche
Ein itzlicher pfarrer sol auch dreimal im jar,
als im advent, in der fasten und nach der ernte
die kinder in der kirchen zusammen rufen und
dieselbigen veterlich und freundlich vorhoren, ob
sie ihren catechismum auch konnen, damit die
jugend, welche sonst gemeiniglich durch die eltern
vorseumet wird, in der furcht gottes ma
erzogen werden. Sonst sol des custors ampt sein
die kinder wochentlich einmal in die custerei oder
sonst anders wo zuvorsamlen, und den catechis-
mum mit vleis lehren, darzu sollen die eltern ihre
kinder mit vleis halten.
sche nachgelassen werden.
Und E
itzund viel
leben erzeiE
predigt defE-^ £53.
gemeinen 1=.
geiz, betn E™
und dergb =
erzogen werden. Sonst sol des custors ampt sein
die kinder wöchentlich einmal in die custerei oder
sonst anders wo zuvorsamlen, und den catechis-
mum mit vleis lehren, darzu sollen die eitern ihre
kinder mit vleis halten.
suchen ur
nöten und
weisen. I)
Wo !
gewesen,
pro pace
nochmals

predigt abgeschaft, do sol man es, wie vor alters
geschehen wiederumb anfahen und nicht unter-
lassen, wie dan durch unsers gnedigsten herren
cliur und furstenthumb gewonlich ist.
gewesen,
pro pace
nochmals
daneben
einen zeit
wollen, ai
danksagul
ave Mark

So jemands zum heiligen sacrament gehen
wil, der soll zuvor den pfarner besuchen und
seine sunde clagen und ursach anzeigen, warumb
er des heiligen sacraments begere, damit im uber
Wenn ein mensch mit tode vorscheidet, sol
der leichnam nicht heimlich sondern offentlich am
tage mit christlichem gesang, nachvolgung der
nachbarschaft und in beiwesens des pfarrer und
custers ehrlichen begraben werden.
möge verkündigt werden, wie denn des alles
weiter bericht im buch der visitatorn stehet, do-
mit sol denen welche die artikel des glaubens,
die zehen gebot und vater unser nicht erzelen
noch beten können, zusampt denen welche allein
eine gestalt begern, das liöchwirdige sacrament
zureichen, bis das sie die stucke können und in
die einigkeit treten, vorsagt sein, und also wer des
heiligen sacraments nach der einsetzung Christi
in beiden gestalten nicht wil, dem soll es in einer
gestalt gar abgeschlagen und gewegert sein, dar-
umb sollen die pfarrer vom brauch desselben das
volk oft vormanen und unterweisen.
So sol ein ider mensch der zwölf jar alt und
drüber ist, alle quatember dem pfarrer einen
pfennig zu opfer zugeben vorpflicht sein, welch
geld ein ider hauswirt dem richter und derselb
dem pfarner einbrengen und geben soll, aus-
Uber alle dorfer dieses ganzen ampts sol der
pfarrer zu Alsted superintendens sein und darauf
sehen, das alle sachen mit lere und leben der
pfarrer auch sonst allenthalben die ordnung wie
obgeinelt christlich und löblich erhalten werde,
wo ihnen auch sachen furfielen die sie nicht ver-
stunden, sollen sie sichs rats bei dem Superinten-
denten erholen, wo derselb aber der sach im rath
zu schwach were, mögen sie dieselb an den uber-
superintendenten zu Keinberg gelangen lassen
und sich aldo rats erholen.
gewonlich gewest gleich andern demselbigen ge-
meinen hirten auch Ionen.
Die pfarrer, welche filial haben, sollen sich
mit den predigten dermassen halten, auf einen
sontag oder feste in der pfarkirchen frue das
evangelium und nach mittage im filial dasselb
predigen, darnach auf den andern sontag oder fest
im filial frue und nach mittage in der pfarr und
stunden, sollen sie sichs rats bei dem Superinten-
denten erholen, wo derselb aber der sach im ratli
zu schwach were, mögen sie dieselb an den uber-
superintendenten zu Keinberg gelangen lassen
und sich aldo rats erholen.
Die pfarrer, welche filial haben, sollen sich
mit den predigten dermassen halten, auf einen
sontag oder feste in der pfarkirchen frue das
evangelium und nach mittage im filial dasselb
predigen, darnach auf den andern sontag oder fest
im filial frue und nach mittage in der pfarr und
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften