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Innovationen durch Deuten und Gestalten: Klöster im Mittelalter zwischen Jenseits und Welt — Klöster als Innovationslabore, Band 1: Regensburg: Schnell + Steiner, 2014

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Schneidmüller, Bernd: Deuten und Gestalten in mittelalterlichen Klöstern als Innovation: Ein Schlusswort
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https://doi.org/10.11588/diglit.31468#0356
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Deuten und Gestalten
in mittelalterlichen Klöstern
als Innovation
Ein Schlusswort ¹
Bernd Schneidmüller
Klöster und Innovationen – für viele Menschen erscheint das heute als Widerspruch,
ja geradezu als Provokation. Das Forschungsprojekt »Klöster im Hochmittelalter.
Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle«, angesiedelt
an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und an der Sächsischen
Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, macht es sich dagegen zur Aufgabe, die
zukunftsweisenden Leistungen mittelalterlicher Orden, Klöster, Mönche und Nonnen
neu zu bewerten. Die Mainzer Vorträge und Kommentare, die in diesem Band
gedruckt vorliegen, geben dem Langzeitvorhaben in einer frühen Arbeitsphase entscheidende
Wegweisungen. Führende Fachleute lassen sich in vier Sektionen mit
Leitideen des »Klöster-Projekts« konfrontieren. Hier geht es um die Bändigung der
Transzendenz (Transzendenz erleben, Kommentar von Thomas Rentsch – Transzendenz
leben, Kommentar von Tore Nyberg), um die Spannung von Individuum
und Gemeinschaft (Innen und Außen, Kommentar von Christina Lutter – Institutionalität,
Kommentar von Hans-Joachim Schmidt), um Weltdeutung durch Wissenskonfiguration
und um die Neuordnung der Gesellschaft (Wirkung in die Welt,
Kommentar von Stefan Burkhardt – Institutionalisierung). Auf der Mainzer Tagung
trat noch eine wissenschaftliche Exkursion zum Kloster Eberbach unter der sachkundigen
Leitung von Matthias Untermann hinzu, die entscheidende Wege zum
Begreifen zisterziensischer Erfahrungs- und Gestaltungsräume wies.
Die Mainzer Vorträge und Diskussionen gingen insgesamt wohlwollend mit
den Vorgaben der Veranstalter um, bestätigten manches, modifizierten vieles und –
bissen sich immer wieder an der Tragfähigkeit einer mutigen Begrifflichkeit fest.
Während »Institutionalität«, »Innen und Außen« oder »Weltdeutung durch Wissenskonfigurationen«
– Begriffe, die noch vor wenigen Jahren wenig geläufig wa-
1 Dieser Beitrag greift die am 06.10.2012 in Mainz vorgetragenen zusammenfassenden Worte auf und ergänzt
sie um einige Voten aus der Schlussdiskussion.
 
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