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Jettmar, Karl [Hrsg.]; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Hrsg.]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 2): / ed. by Karl Jettmar in collab. with Ditte König and Martin Bemmann — Mainz, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.36958#0188
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Ein Bon-Mantra?
(Maße: mChod-rten 30x50 cm, Inschrift L. 26 cm)
Hbb. 9 Stein 6
Der mChod-rten hat eine Basis, auf der deutlich über vier Stufen
die Treppe "descent from heaven" sichtbar ist. Die Wölbung des
an<7a zeigt "Inversion". Die Ausführung ist recht ungleichmäßig,
im Zentrum ist ein Auge sichtbar. Darüber befindet sich der
übliche trichterförmige Aufsatz, er beginnt bereits am unteren
Rand der Wölbung. Ein senkrechter Strich entspricht dem Mast,
bekrönt wird er mit einem Dreizack. Die äußeren Zacken diver-
gieren, dazwischen liegt eine Figur, die man als mandelförmig auf
der Spitze stehend beschreiben kann. Dazwischen ist aber ein
Rechteck eingeschoben, es sitzt auf dem oberen Rand des bar-
mikä-Teils auf.
Zu der horizontalen Gliederung durch den Mast kommt noch eine
überschneidende Gliederung in der Vertikalen durch eine nach
oben gewölbte Linie hinzu. Eine zweite, ebenfalls nach oben
gewölbte Linie bildet das "Dach" (auch zweigeteilt). So entstehen
sechs Felder; in den drei rechten Feldern sind Punkte angebracht,
vielleicht auch in dem Kästchen links unten.
Zeile 1 na ma pa'a 9a ita (oder nam /?a'a9 .sta)
Zeile 2 mo myig rAa
Die Schreibung myig (anstatt m(g) ist charakteristisch für die frühe
tibetische Orthographie (8.-10. Jh.).
Unverständlich, vielleicht eine Art 9/iäram der Bon-po.
(Maße: Stein verschollen)
Hbb. 79 Stein 7
Die innerhalb dieser Gruppe am stärksten abweichende mChod-
rten-Darstellung befand sich auf einem Stein, der 1980 am Rand
der Anhäufung lag. Die Basis besteht aus einem Rechteck, in das
in der Mitte ein kleineres Rechteck mit gleicher Höhe eingefügt
ist. Darüber liegt eine Platte, die an beiden Kanten schräg nach
außen abfällt. Es folgt nach oben eine auskragende Schicht. Dar-
auf befindet sich wiederum ein Rechteck. Dann erkennt man eine
mandelförmige Zeichnung, die ein "inverted aa9a" wiedergeben
soll. Im Zentrum steht ein rundes Zeichen, dem "Auge" entspre-
chend. Der Mast endet in einem Dreizack mit divergierenden Zin-
ken. Darunter führen, vom Mast ausgehend, gekrümmte Linien

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