VII. DIE STIFTUNGSFORMELN IN KOLOPHONEN UND
INSCHRIFTEN
Der Text von Inschriften, die buddhistische Stiftungen begleiten, wird nicht
völlig frei gewählt. Bereits die ältesten Stiftungsinschriften folgen bestimm-
ten Formularen, die sich im Laufe der Jahrhunderte ändern und regionale
Unterschiede entwickeln. Seit der Gupta-Zeit werden die Formulare verein-
heitlicht, so daß sich von nun an die Inschriften in ganz Indien ähneln.*^'
Die gewöhnliche Formulierung lautet in ihrer volleren Form: Siddharp-
Zuzc/zgzz svasti Duüzzzz deyadharmo yam zaUzgzdvuz* or/uz* wu/Vzu/zuz* TYP?/,
Lzguzzzzrzzzzu <7c.s' .SY/zTzw, tathä särdham AUzzzuzz Tcz* Ü7z'7.s7z'/7C7' 777/'/ 77üZ or/uz*
IVzivuzzüAc/zq/I^üuzuz'c/zzzzzzzg, yad atra punyam ..., Kalyänamitra, Nc/zrez'hezv
Nicht alle diese Teile müssen in jeder Inschrift enthalten sein. Das Datum
kann fehlen, weder Titel noch Verwandtschaftsbezeichnungen sind zwingend
erforderlich. Schließlich ist die vrzü-rzüvz-p'zzzzpuzzz-Formel auf Bronzen eher
selten, da der Raum für die Inschrift begrenzt ist. Unbedingt erforderlich ist
demnach nur die Aussage <Yuyur//z<377770 yuzzz. Daneben kommt auch, wenn-
24 t Die Geschichte der Stiftungsformeln untersucht: G. Bhattacharya: Dana-Deyadharma:
Donations in Early Buddhist Records (in Brähmi), in: Investigating Indian Art.
Proceedings of a Symposium on the Development of Early Buddhist and Hindu
Iconography Held at the Museum of Indian Art Berlin in May 1986. Berlin 1987, 39-
60 = Essays on Buddhist Hindu Jain Iconography and Epigraphy by G. Bhattacharya.
Dhaka 2000, 385-406 und ders.: Notes on Three Inscribed Buddhist Sculptures, in:
Dlnesa-Vandanä. D.C. Sircar Commemoration Volume. Journal of Ancient Indian
History 15, 1984-85, 194-211 = Essays, 51-60. Einen sehr allgemeinen Überblick über
das frühe Stiftungswesen gibt beispielsweise V. Dehejia: The Collective and Populär
Basis of Early Buddhist Patronage: Sacred Monuments, 100 BC - 250 AD, in: B.
Stoler Miller [Hg.]: The Powers of Art. Patronage in Indian Culture. Delhi 1992, 35-
45, vgl. auch M. Willis: Patronage during the Gupta Period: Epigraphic Evidence for
the Activities of the Gupta Monarchs. SAA 1995, 613-623.
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INSCHRIFTEN
Der Text von Inschriften, die buddhistische Stiftungen begleiten, wird nicht
völlig frei gewählt. Bereits die ältesten Stiftungsinschriften folgen bestimm-
ten Formularen, die sich im Laufe der Jahrhunderte ändern und regionale
Unterschiede entwickeln. Seit der Gupta-Zeit werden die Formulare verein-
heitlicht, so daß sich von nun an die Inschriften in ganz Indien ähneln.*^'
Die gewöhnliche Formulierung lautet in ihrer volleren Form: Siddharp-
Zuzc/zgzz svasti Duüzzzz deyadharmo yam zaUzgzdvuz* or/uz* wu/Vzu/zuz* TYP?/,
Lzguzzzzrzzzzu <7c.s' .SY/zTzw, tathä särdham AUzzzuzz Tcz* Ü7z'7.s7z'/7C7' 777/'/ 77üZ or/uz*
IVzivuzzüAc/zq/I^üuzuz'c/zzzzzzzg, yad atra punyam ..., Kalyänamitra, Nc/zrez'hezv
Nicht alle diese Teile müssen in jeder Inschrift enthalten sein. Das Datum
kann fehlen, weder Titel noch Verwandtschaftsbezeichnungen sind zwingend
erforderlich. Schließlich ist die vrzü-rzüvz-p'zzzzpuzzz-Formel auf Bronzen eher
selten, da der Raum für die Inschrift begrenzt ist. Unbedingt erforderlich ist
demnach nur die Aussage <Yuyur//z<377770 yuzzz. Daneben kommt auch, wenn-
24 t Die Geschichte der Stiftungsformeln untersucht: G. Bhattacharya: Dana-Deyadharma:
Donations in Early Buddhist Records (in Brähmi), in: Investigating Indian Art.
Proceedings of a Symposium on the Development of Early Buddhist and Hindu
Iconography Held at the Museum of Indian Art Berlin in May 1986. Berlin 1987, 39-
60 = Essays on Buddhist Hindu Jain Iconography and Epigraphy by G. Bhattacharya.
Dhaka 2000, 385-406 und ders.: Notes on Three Inscribed Buddhist Sculptures, in:
Dlnesa-Vandanä. D.C. Sircar Commemoration Volume. Journal of Ancient Indian
History 15, 1984-85, 194-211 = Essays, 51-60. Einen sehr allgemeinen Überblick über
das frühe Stiftungswesen gibt beispielsweise V. Dehejia: The Collective and Populär
Basis of Early Buddhist Patronage: Sacred Monuments, 100 BC - 250 AD, in: B.
Stoler Miller [Hg.]: The Powers of Art. Patronage in Indian Culture. Delhi 1992, 35-
45, vgl. auch M. Willis: Patronage during the Gupta Period: Epigraphic Evidence for
the Activities of the Gupta Monarchs. SAA 1995, 613-623.
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