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bestendige verantwortung
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en hat er so gar ¹ in diesem disputieren nicht geschewhet, das er sich auch auff
sie beruffen hat, Dann diß seine wort seindt eben in der selbigen xxxij. Episteln
zum Keyser Valentiniano, welche die Gegengelehrten ² hie angezogen
haben: »Was Richter er, der Auxentius, erwehlet habe, mögen wir wol einem
jeden zu erachten geben, dieweil er scheuwet, jre namen anzuzeigen. Sie kom-
men ³ aber – seindt etliche – in die | CCXCIIIa/Cccvja | Gemeinde, hören ⁴ ,
damit dem Volck (das waren aber Leien), nicht das jhrer einer da als ein Richter
sitze (redet von den hoffleuthen, die Auxentius wolte zu Richtern haben),
sondern ein jeder erforsche seine neigung vnnd erwehle, wem er folge. Der
handel ist von einem Priester dieser Kirchen. Wan jhn (Auxentium) das Volck
(das waren aber Leyen) gehöret hat vnnd meinen würdt, er habe besser gedisputieret
(merck: gedisputieret!), so folge es seinem Glauben. Jch wils jhm
nicht vergönnen. Jch laß jetzt bleiben, das das Volck (aber Leyen) schon
gevrteilet hat, Jch schweige, das es den schon hat, den es von deiner gnaden
Vatter begert hat« ⁵ etc. (meinet sich selbs), Jtem hernaher: »Solle man von
dem Glauben handlen, so hab ich gelehret, dasselbige inn der Gemeinde thun
wie auch meine Vorfaren«. ⁶ Diß seint die wort des Heiligen Ambrosij eben in
der Epistel, die die Gegengelehrten ⁷ selbs angezogen haben, in welcher der
Heilige Ambrosius auch meldet, mit was worten jhn die anderen Priester
vnnd das Volck in der Kirchen behalten haben vnnd nit wolten gen Hoff ge-
hen lassen, daselbs mit dem Auxentio fürzukommen, vnnd nemlich ⁸ diese
wort: »Vom Glauben sol man in der Kirchen für dem Volck handlen« ⁹ . Merck
aber mal, für dem Volck, das Leyen waren. Die tractatio, das ist: das disputieren,
vnnd die handlung solle von den Priesteren geschehen, aber für dem
gantzen Volck. Dann was Christliche Lehre belanget, gehet das gantze Volck
mit an. Also handleten die H. Apostlen von der Religion zu Hierusalem, Actor.
xv[3–7]. Wa nun die Gegengelehrten vnd für die sie fechten hetten dem
Heiligen Ambrosio vnd allen alten Vätteren in der handlung von der Religion
folgen vnd nit das widerspil fürnemen wöllen, Ob dan schon Bucerus ein wissentlicher
Ketzer were, wie Auxentius ware (das sie doch von jm nimmer
mehr darthun werden ¹¹ ), noch hetten sie müssen sich selb erbieten, darzu
1. gänzlich.
2. Gropper, Christliche und Catholische Gegenberichtung, Bl. CIIIb (lat. Text); Bl. clxia
(deutscher Text).
3. sollen kommen (Imperativ).
4. sollen hören (Imperativ).
5. Ambrosius, Epistola 21,6–7. PL 16, Sp. 1004 A-B; CSEL 82/3, S. 76–77 (hier Epistola
75).
6. Ambrosius, Epistola 21,15.PL16, Sp.1006 A; CSEL 82/3,S.79–80 (hier Epistola 75).
7. Gropper, Christliche und Catholische Gegenberichtung, Bl. CIIIb (lat. Text); Bl. clxia
(deutscher Text).
8. insbesondere.
9. Ambrosius, Epistola 21,17. PL16, Sp.1006 B; CSEL 82/3, S.80 (hier Epistola 75).
10. zuvor.
11. sc., daß Bucer ein Ketzer ist.
Ambrosius erbeut
sich des Glaubens
vnd seines Bisschoffthumbs
halben für den Leien
seiner Kirchen
zu disputieren vnd
stellet des Bisschofftumbs
halben
das entlich
vrtheil an sie.
Die Gegengelehrten
handlen
stracks wider das
sie vom H. Ambrosio
für ¹⁰ angezogen.
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en hat er so gar ¹ in diesem disputieren nicht geschewhet, das er sich auch auff
sie beruffen hat, Dann diß seine wort seindt eben in der selbigen xxxij. Episteln
zum Keyser Valentiniano, welche die Gegengelehrten ² hie angezogen
haben: »Was Richter er, der Auxentius, erwehlet habe, mögen wir wol einem
jeden zu erachten geben, dieweil er scheuwet, jre namen anzuzeigen. Sie kom-
men ³ aber – seindt etliche – in die | CCXCIIIa/Cccvja | Gemeinde, hören ⁴ ,
damit dem Volck (das waren aber Leien), nicht das jhrer einer da als ein Richter
sitze (redet von den hoffleuthen, die Auxentius wolte zu Richtern haben),
sondern ein jeder erforsche seine neigung vnnd erwehle, wem er folge. Der
handel ist von einem Priester dieser Kirchen. Wan jhn (Auxentium) das Volck
(das waren aber Leyen) gehöret hat vnnd meinen würdt, er habe besser gedisputieret
(merck: gedisputieret!), so folge es seinem Glauben. Jch wils jhm
nicht vergönnen. Jch laß jetzt bleiben, das das Volck (aber Leyen) schon
gevrteilet hat, Jch schweige, das es den schon hat, den es von deiner gnaden
Vatter begert hat« ⁵ etc. (meinet sich selbs), Jtem hernaher: »Solle man von
dem Glauben handlen, so hab ich gelehret, dasselbige inn der Gemeinde thun
wie auch meine Vorfaren«. ⁶ Diß seint die wort des Heiligen Ambrosij eben in
der Epistel, die die Gegengelehrten ⁷ selbs angezogen haben, in welcher der
Heilige Ambrosius auch meldet, mit was worten jhn die anderen Priester
vnnd das Volck in der Kirchen behalten haben vnnd nit wolten gen Hoff ge-
hen lassen, daselbs mit dem Auxentio fürzukommen, vnnd nemlich ⁸ diese
wort: »Vom Glauben sol man in der Kirchen für dem Volck handlen« ⁹ . Merck
aber mal, für dem Volck, das Leyen waren. Die tractatio, das ist: das disputieren,
vnnd die handlung solle von den Priesteren geschehen, aber für dem
gantzen Volck. Dann was Christliche Lehre belanget, gehet das gantze Volck
mit an. Also handleten die H. Apostlen von der Religion zu Hierusalem, Actor.
xv[3–7]. Wa nun die Gegengelehrten vnd für die sie fechten hetten dem
Heiligen Ambrosio vnd allen alten Vätteren in der handlung von der Religion
folgen vnd nit das widerspil fürnemen wöllen, Ob dan schon Bucerus ein wissentlicher
Ketzer were, wie Auxentius ware (das sie doch von jm nimmer
mehr darthun werden ¹¹ ), noch hetten sie müssen sich selb erbieten, darzu
1. gänzlich.
2. Gropper, Christliche und Catholische Gegenberichtung, Bl. CIIIb (lat. Text); Bl. clxia
(deutscher Text).
3. sollen kommen (Imperativ).
4. sollen hören (Imperativ).
5. Ambrosius, Epistola 21,6–7. PL 16, Sp. 1004 A-B; CSEL 82/3, S. 76–77 (hier Epistola
75).
6. Ambrosius, Epistola 21,15.PL16, Sp.1006 A; CSEL 82/3,S.79–80 (hier Epistola 75).
7. Gropper, Christliche und Catholische Gegenberichtung, Bl. CIIIb (lat. Text); Bl. clxia
(deutscher Text).
8. insbesondere.
9. Ambrosius, Epistola 21,17. PL16, Sp.1006 B; CSEL 82/3, S.80 (hier Epistola 75).
10. zuvor.
11. sc., daß Bucer ein Ketzer ist.
Ambrosius erbeut
sich des Glaubens
vnd seines Bisschoffthumbs
halben für den Leien
seiner Kirchen
zu disputieren vnd
stellet des Bisschofftumbs
halben
das entlich
vrtheil an sie.
Die Gegengelehrten
handlen
stracks wider das
sie vom H. Ambrosio
für ¹⁰ angezogen.