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5. EIN CHRISTLICHE ERINNERUNG
wol "haben zün weisen, das sie sich des Papsts vnd alles seines anhangs tre-
wen vnd trotzen hie wider gleich so wenig sollen jrren oder verhinderen las-
sen, als jre falsche, grundlose, nichtige einreden, damit sie vorgeben, das jnen
solchs nit solte gepüren. Dann wa man vnsers I clxviij / Z iiij b I obristen Her-
ren vnd Gottes willen vnnd gepott weiß vnnd hatt, da gilt es ja nit zü verzie-
hen mit dem gehorsamen, bis es auch allen mitknechten gefellig seye; Dann
von Gott vnd keinem menschen haben wir alles, der ist allein alles, thüt vnnd
gibt alles, was immer mehr güt sein mage; Den sollen wir allein forchten vnnd
vns bei seinem gehorsam nit grausen lassen, was fleysch vnnd blüt oder auch
der fürst diser welt da wider drewe1 oder fürnemme.
Souil wüst ich mich dismals schuldig, E. Kei. vnd Kon. Mai. mit Churfür-
sten, Fürsten vnd Stenden des Reichs Teutscher Nation vnderthaniglichst vnd
vnderthaniglich im Herren vnd auß seinem wort vnd auß allen dem, das die
Gemeinde Christi nach seinem wort vnd befelch ye für recht vnd besserlich
erkennet, gehalten vnd geübet hat, zü erinneren von dem, Das ein Christlich
National Concili inn diser vnser Teutschen Nation züberüffen vnd zühalten
vnnd in dem selbigen vergleichung vnd besserung der kirchen in der Religion
durch leut, die der liebe Gott darzü verstendig, willig vnnd eyferig gemacht,
zü süchen, anzürichten, ins werck zü bringen vnd drob zühalten gepüre, zü-
stande vnd von Gott züm ernstlichsten befolhen vnd aufferlegt ist Vnd nit
dem Papst Paulo iij.2 nach3 dem Concilio oder denen Bischouen vnnd
I clxix/ aja \ prelaten, die diser genanter Papst nach seiner yetzigen, so grewli-
chen verkerung aller religion vnd verwaltung der kirchen für seine Concili-
ums gnossen erkennet - die auch zü disem berahten vnnd handlung vmb
Christliche reformation vermoge Gottlichs worts, Canonum vnd Legum mit
nichten mogen zü gelassen werden Sonder E. Kei. vnd Kon. Maiest. mit den
Churfürsten, Fürsten vnnd Stenden des Rom. Reichs Teutscher Nation als
den ordennlichen obristen heuptern vnd regenten diser Nation. Dazü sie alle
Christenheyt vnd Christliche Bischoue jres besten vermogens werden befür-
deren vnd daran nieman zü hinderen begeren dann allein, die eintweder selb
widerchristen sind oder aber den widerchristen onuersehenlich verstricket
sind. Derhalben auch E. Kei. vnd Ko. Maiest. sampt den Churfürsten, Für-
sten vnnd Stenden sich ob disem Gottlichen befelch vnnd so notwendigen
heylsamen werck aller gnaden, hülffe vnd segen des allmechtigen gewißlich
zü vertrosten vnd einiges onrahts, nachtheil oder schaden nicht zü befahren
haben, Wes ioch4 der Papst mit allem seinem anhange trewen oder auch dar-
wider immer mehr vnderstohn vnd fürnemmen mogen, Vnd werden befin-
n—n) Drf. habenzü.
1. androht.
2. Paul III.; s. oben S. 245, Anm. 3.
3. noch.
4. auch immer. Götze, S. 129.
5. EIN CHRISTLICHE ERINNERUNG
wol "haben zün weisen, das sie sich des Papsts vnd alles seines anhangs tre-
wen vnd trotzen hie wider gleich so wenig sollen jrren oder verhinderen las-
sen, als jre falsche, grundlose, nichtige einreden, damit sie vorgeben, das jnen
solchs nit solte gepüren. Dann wa man vnsers I clxviij / Z iiij b I obristen Her-
ren vnd Gottes willen vnnd gepott weiß vnnd hatt, da gilt es ja nit zü verzie-
hen mit dem gehorsamen, bis es auch allen mitknechten gefellig seye; Dann
von Gott vnd keinem menschen haben wir alles, der ist allein alles, thüt vnnd
gibt alles, was immer mehr güt sein mage; Den sollen wir allein forchten vnnd
vns bei seinem gehorsam nit grausen lassen, was fleysch vnnd blüt oder auch
der fürst diser welt da wider drewe1 oder fürnemme.
Souil wüst ich mich dismals schuldig, E. Kei. vnd Kon. Mai. mit Churfür-
sten, Fürsten vnd Stenden des Reichs Teutscher Nation vnderthaniglichst vnd
vnderthaniglich im Herren vnd auß seinem wort vnd auß allen dem, das die
Gemeinde Christi nach seinem wort vnd befelch ye für recht vnd besserlich
erkennet, gehalten vnd geübet hat, zü erinneren von dem, Das ein Christlich
National Concili inn diser vnser Teutschen Nation züberüffen vnd zühalten
vnnd in dem selbigen vergleichung vnd besserung der kirchen in der Religion
durch leut, die der liebe Gott darzü verstendig, willig vnnd eyferig gemacht,
zü süchen, anzürichten, ins werck zü bringen vnd drob zühalten gepüre, zü-
stande vnd von Gott züm ernstlichsten befolhen vnd aufferlegt ist Vnd nit
dem Papst Paulo iij.2 nach3 dem Concilio oder denen Bischouen vnnd
I clxix/ aja \ prelaten, die diser genanter Papst nach seiner yetzigen, so grewli-
chen verkerung aller religion vnd verwaltung der kirchen für seine Concili-
ums gnossen erkennet - die auch zü disem berahten vnnd handlung vmb
Christliche reformation vermoge Gottlichs worts, Canonum vnd Legum mit
nichten mogen zü gelassen werden Sonder E. Kei. vnd Kon. Maiest. mit den
Churfürsten, Fürsten vnnd Stenden des Rom. Reichs Teutscher Nation als
den ordennlichen obristen heuptern vnd regenten diser Nation. Dazü sie alle
Christenheyt vnd Christliche Bischoue jres besten vermogens werden befür-
deren vnd daran nieman zü hinderen begeren dann allein, die eintweder selb
widerchristen sind oder aber den widerchristen onuersehenlich verstricket
sind. Derhalben auch E. Kei. vnd Ko. Maiest. sampt den Churfürsten, Für-
sten vnnd Stenden sich ob disem Gottlichen befelch vnnd so notwendigen
heylsamen werck aller gnaden, hülffe vnd segen des allmechtigen gewißlich
zü vertrosten vnd einiges onrahts, nachtheil oder schaden nicht zü befahren
haben, Wes ioch4 der Papst mit allem seinem anhange trewen oder auch dar-
wider immer mehr vnderstohn vnd fürnemmen mogen, Vnd werden befin-
n—n) Drf. habenzü.
1. androht.
2. Paul III.; s. oben S. 245, Anm. 3.
3. noch.
4. auch immer. Götze, S. 129.