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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0281
Nr. 11–13
Bucer und Capito und die protestantischen Städte der Schweiz
Januar bis April 1538
bearbeitet von Thomas Wilhelmi
Einleitung
1. Entstehung und Inhalt
Martin Luther wandte sich mit einem am 1. Dezember 1537 verfaßten Brief ¹ an die
Schweizer Städte Zürich, Bern, Basel, Schaffhausen, St. Gallen, Mülhausen und Biel.
In diesem langen, in versöhnlichem Ton gehaltenen Schreiben bemühte er sich
darum, die Schweizer Städte und ihre Theologen zur Annahme der von ihm und
Bucer zustandegebrachten Wittenberger Konkordie vom 29. Mai 1536 ² zu bewegen.
³ Er schickte dieses zur Weiterleitung an die Schweizer bestimmte Schreiben
zusammen mit einem an Bucer gerichteten, am 6. Dezember 1537 verfaßten Brief ⁴
über Augsburg nach Straßburg.
Die Briefe waren geraume Zeit unterwegs und trafen erst am 10. Januar 1538 in
Straßburg ein. Bucer und Wolfgang Capito ⁵ leiteten Luthers an die Schweizer
Städte gerichteten Brief zusammen mit einem von ihnen verfaßten, an die Schweizer
Städte gerichteten Begleitschreiben am 14. Januar 1538 ⁶ an den Rat der Stadt Basel
weiter. In ihrem Schreiben wiesen Bucer und Capito auf die noch vorhandenen Verschiedenheiten
der Auffassungen zur Wittenberger Konkordie und die anzustrebende
Einigung hin.
Die Briefe aus Straßburg trafen in den darauffolgenden Tagen in Basel ein. Dort
1. Brief Luthers an die Schweizer Städte, Wittenberg, 1. Dezember 1537. WA Br 8, S.149–153
(Nr. 3191). Vgl. hierzu auch BDS 8, S.294.
2. Edition in: BDS 6,1, S.114–134.
3. Dazu und zu den im folgenden geschilderten Vorgängen vgl. Bizer, Die Wittenberger Konkordie
in Oberdeutschland und der Schweiz; Bizer, Studien, S. 171–228, insbesondere S. 211–221;
Strasser, Die letzten Anstrengungen der Straßburger Theologen; Köhler, Zwingli und Luther 2,
S. 380–525, insbesondere S. 510–513; Luther, Briefwechsel (hg. Enders), Bd. 11 und WA Br 8 (Erläuterungen
zu den Briefen).
4. Brief Luthers an Bucer, Wittenberg, 6. Dezember 1537. WA Br 8, S. 157 f. (Nr. 3193). Vgl.
hierzu auch BDS 8, S.294f.
5. Wolfgang Capito (1478–1541), Propst zu St. Thomas in Straßburg 1521–1526, Professor der
Theologie in Straßburg 1523–1541, Pfarrer an Jung St. Peter in Straßburg 1524–1541, Kirchenpolitiker.
Bopp, Die evangelischen Geistlichen, Nr. 755; Kalkhoff, Capito; Millet, Capito; Lienhard, Art.
Capito, Wolfgang, in: TRE 7 [1981], S.636–640; BCor VIII, S.381.
6. Bucer und Capito an die eidgenössischen Städte, Straßburg, 14. Januar 1538. Basel SArch, Kirchenakten
A9, fol. 54 ʳ –56 ᵛ . Edition dieses Textes im vorliegenden Band, Nr. 11, S.285–292. Vgl.
auch Bizer, Studien, S.212f.
Bucer und Capito und die protestantischen Städte der Schweiz
Januar bis April 1538
bearbeitet von Thomas Wilhelmi
Einleitung
1. Entstehung und Inhalt
Martin Luther wandte sich mit einem am 1. Dezember 1537 verfaßten Brief ¹ an die
Schweizer Städte Zürich, Bern, Basel, Schaffhausen, St. Gallen, Mülhausen und Biel.
In diesem langen, in versöhnlichem Ton gehaltenen Schreiben bemühte er sich
darum, die Schweizer Städte und ihre Theologen zur Annahme der von ihm und
Bucer zustandegebrachten Wittenberger Konkordie vom 29. Mai 1536 ² zu bewegen.
³ Er schickte dieses zur Weiterleitung an die Schweizer bestimmte Schreiben
zusammen mit einem an Bucer gerichteten, am 6. Dezember 1537 verfaßten Brief ⁴
über Augsburg nach Straßburg.
Die Briefe waren geraume Zeit unterwegs und trafen erst am 10. Januar 1538 in
Straßburg ein. Bucer und Wolfgang Capito ⁵ leiteten Luthers an die Schweizer
Städte gerichteten Brief zusammen mit einem von ihnen verfaßten, an die Schweizer
Städte gerichteten Begleitschreiben am 14. Januar 1538 ⁶ an den Rat der Stadt Basel
weiter. In ihrem Schreiben wiesen Bucer und Capito auf die noch vorhandenen Verschiedenheiten
der Auffassungen zur Wittenberger Konkordie und die anzustrebende
Einigung hin.
Die Briefe aus Straßburg trafen in den darauffolgenden Tagen in Basel ein. Dort
1. Brief Luthers an die Schweizer Städte, Wittenberg, 1. Dezember 1537. WA Br 8, S.149–153
(Nr. 3191). Vgl. hierzu auch BDS 8, S.294.
2. Edition in: BDS 6,1, S.114–134.
3. Dazu und zu den im folgenden geschilderten Vorgängen vgl. Bizer, Die Wittenberger Konkordie
in Oberdeutschland und der Schweiz; Bizer, Studien, S. 171–228, insbesondere S. 211–221;
Strasser, Die letzten Anstrengungen der Straßburger Theologen; Köhler, Zwingli und Luther 2,
S. 380–525, insbesondere S. 510–513; Luther, Briefwechsel (hg. Enders), Bd. 11 und WA Br 8 (Erläuterungen
zu den Briefen).
4. Brief Luthers an Bucer, Wittenberg, 6. Dezember 1537. WA Br 8, S. 157 f. (Nr. 3193). Vgl.
hierzu auch BDS 8, S.294f.
5. Wolfgang Capito (1478–1541), Propst zu St. Thomas in Straßburg 1521–1526, Professor der
Theologie in Straßburg 1523–1541, Pfarrer an Jung St. Peter in Straßburg 1524–1541, Kirchenpolitiker.
Bopp, Die evangelischen Geistlichen, Nr. 755; Kalkhoff, Capito; Millet, Capito; Lienhard, Art.
Capito, Wolfgang, in: TRE 7 [1981], S.636–640; BCor VIII, S.381.
6. Bucer und Capito an die eidgenössischen Städte, Straßburg, 14. Januar 1538. Basel SArch, Kirchenakten
A9, fol. 54 ʳ –56 ᵛ . Edition dieses Textes im vorliegenden Band, Nr. 11, S.285–292. Vgl.
auch Bizer, Studien, S.212f.