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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 16): Nachträge 1531 - 1541 — Gütersloh, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0431
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Nr.18
Kurzes Bedenken betreffend Leonhard von Eck

[zwischen dem 7. Februar und 5. März 1540]
bearbeitet von Thomas Wilhelmi

Einleitung
1. Entstehung und Inhalt

Leonhard von Eck ¹ , Rat und Kanzler am bayerischen Hof und einflußreicher Berater
Herzog Wilhelms IV. von Bayern ² , wandte sich im Januar 1540 mit zwei
Schreiben an Landgraf Philipp von Hessen ³ : einem am 8. Januar 1540 verfaßten
Brief ⁴ und einem weiteren, am 13. Januar 1540 aufgesetzten Brief ⁵ . Der vorherigen
Aufforderung Philipps ⁶ , die Einigung der Stände in politischen und religiösen
Angelegenheiten voranzutreiben, kam Eck nicht nach; er beschränkte sich auf vage
Zusagen und »inhaltsleere Friedens- und Freundschaftsversicherungen« ⁷ sowie
auf Kritik an den protestantischen Theologen. Die beiden Briefe wurden Landgraf
Philipp am 25. Januar in Spangenberg ⁸ unterbreitet.

Am 31. Januar ließ Philipp Leonhard von Eck eine erste Antwort zukommen. ⁹
Er äußert sich darin über die von Eck kritisierten protestantischen Theologen folgendermaßen:

»Souil aber vnnsere predicantenn betrifft, Was man dan jn zeitlichenn vnnd
eusserlichen diengenn mit Gott vnnd gutem gewissenn vmb vergleichung willen der
Religion weichen konte, da ᵃ wirdet ann vnns nichts erwiendenn ¹⁰ . Jnn wilchenn

a) danach gestr.: so.

1. Leonhard von Eck (1480–1550), Dr. utriusque iuris, Rat und Kanzler am bayerischen Hof
1519–1550. von Kluckhohn, Art. Eck, Leonhard von, in: ADB 5 [1877], S.604–606.

2. Wilhelm IV. (1493–1550), Herzog von Bayern(-München) 1508–1550. von Riezler, Art. Wilhelm
IV. (Herzog von Baiern), in: ADB [1897], S.705–717.

3. Philipp der Großmütige (1504–1567), Landgraf von Hessen 1518–1567. Wolff, Art. Philipp
der Großmütige, in: NDB 20 [2001], S.376–379.

4. Brief von Leonhard von Eck an Philipp von Hessen, München, 8. Januar 1540. Marburg/L.
SArch, Bestand 3 (Pol. Archiv), Nr.1454, fol. 80–81.

5. Brief von Leonhard von Eck an Philipp von Hessen, München, 13. Januar 1540. Marburg/L.
SArch, Bestand 3 (Pol. Archiv), Nr. 1454, fol.82–83.

6. Briefe vom 16. Dezember 1539 und 1. Januar 1540. Marburg/L. SArch, Bestand 3 (Pol. Archiv),
Nr.1454, fol.71–72 und 74–78. Vgl. Lenz I, S.418, Anm.2.
7. Vgl. Lenz I, S.418.
8. landgräfliches Schloß in Spangenberg (Nordhessen). Landgraf Philipps zweite Frau, Margarethe
von der Saale (zu ihr vgl. auch unten S.467, Anm. 8), wohnte in Spangenberg.
9. Marburg/L. SArch, Bestand 3 (Pol. Archiv), fol.84.
10. mangeln. Götze, S.70.
 
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