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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0022
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des einzelnen Zeitabschnittes sich besonders gut und rein darstellt, so daß also für jede Landschaft
möglichst eine geschlossene Entwicklungsreihe in den Abbildungen sichtbar wird.
3. Alle Inschriften, die in irgendwelchem Sinne aus dem sonst erkennbaren Rahmen des Inschrif-
tenwesens der behandelten Zeit und Landschaft herausfallen.
4. Alle Inschriften, die durch irgendwelche Beziehungen außerhalb des Inschriftenwesens, die von
ihnen aus sich spinnen, bedeutsam sind (sachliche, persönliche, Bedeutsamkeit im volkskundlichen
Sinne usw.).
5. Glockeninschriften werden zum Zwecke der geschichtlichen Reihenbildung (Gießhütten, Mei-
ster) in größerer Zahl abzubilden sein.
Es wird für die unter 1-3 genannten Punkte der schriftgeschichtliche Gesichtspunkt der wesent-
liche, aber nicht der einzige sein. Es soll vielmehr auch die Art und Weise der Anbringung der
Inschriften und die Gesamtgestaltung der regelmäßig mit Inschriften versehenen Denkmäler
(Grabdenkmäler, Memoriensteme, Glocken, Bau- und Hausinschriften usw.) Beachtung finden und
die Auswahl des Abzubildenden mit bestimmen. Auch die Belange der Heraldik werden wenigstens
mit zu veranschlagen sein.“
Die Abbildungen in den Text hineinzunehmen, nicht auf besonderen Tafeln zu bringen, schien
uns unabweisliches Gebot für eine bequeme und gründliche Benutzung des Werkes. Sollte sich
künftig für einzelne Inschriften eine Wiedergabe durch Lichtdruck empfehlen, so steht einer Bei-
gabe einzelner Tafeln nichts im Wege. Ob — wie in diesem Bande — nur Autotypien nach photogra-
phischen Aufnahmen, ob daneben Strichätzungen nach Abklatschen gegeben werden, wird durch-
aus von den Besonderheiten des jeweiligen Denkmalbestandes abhängen.
Manches an der Anlage unseres Werkes erklärt sich daraus, daß wir den dringenden Wunsch
haben, seine Benutzung möge sich nicht auf den Kreis der Gelehrten beschränken. Wir hoffen,
es werden alle nach ihm greifen, denen die Geschichte ihrer Heimat etwas bedeutet. Denn einen
guten Teil Heimatgeschichte bringt unser Werk, indem es die geschichtliche Einreihung und
Erläuterung so vieler öffentlicher Geschichtsdenkmäler in Stadt und Land darbietet. Wir haben um
dessentwillen allen fremdsprachigen Texten Übersetzungen ins Deutsche beigegeben. Nur bei
ständig wiederkehrenden Formeln wie etwa dem ,,cuius anima requiescat in pace“ ist das aus
Raumersparnis nicht immer wieder geschehen; die Übersetzung solcher Formeln ist im Anhang
zu finden. Die beigefügten Literaturangaben ermöglichen jedem, der ein Bedürfnis danach fühlt,
sich weiter über den geschichtlichen Hintergrund zu unterrichten. Jeder Band wird eine Einlei-
tung bringen, die die natürliche und geschichtliche Umwelt zeichnet, in der die mitgeteilten
Inschriften stehen.
Nicht alles, was wir zusammentragen, kann auch veröffentlicht werden. Aber wir legen ein Archiv
an, das allen zur Verfügung stehen wird, die eine ernste Teilnahme für das Gesammelte hegen.
Hier werden auch die vollständigen Texte aller Inschriften einzusehen sein, die im gedruckten
Texte etwa nur in Regestform mitgeteilt wurden. Auch zahlreiche Abbildungen von Inschriften
sind hier zu finden, die im Drucke nicht mitgeteilt werden konnten.
Auf Zweckmäßigkeit und Gefälligkeit der typographischen Ausstattung wurde viel Mühe verwandt.
Daß bei diesem ersten Bande unter den gegebenen Verhältnissen nicht alles sich erreichen ließ,
was uns selbst wünschenswert erschienen wäre, wird man verstehen. Die für die Inschriftentexte
gewählten Typen suchen mit ihrem Wechsel dem der herrschenden Schriftsysteme ungefähr zu
folgen und wenigstens etwas von der Atmosphäre der wechselnden Zeitalter, deren Ausdruck jene
Schriftarten sind, wiederzugeben. Daß sie nur Näherungswerte bedeuten, versteht sich. Die wirk-
liche Schrift ist nur aus den beigegebenen Abbildungen zu entnehmen.
Daß unser weitschichtiges Werk überhaupt unternommen werden konnte, ist wesentlich durch
die Unterstützung ermöglicht worden, die wir von vielen Seiten her gefunden haben. Seine Be-
gründung und dieser erste Band waren vom Wohlwollen des Reichserziehungsministeriums
in Berlin und des badischen Ministeriums für Kultus und Unterricht in Karlsruhe getragen;
von diesem und der Deutschen Forschungsgemeinschaft vor allem erhielten wir in zunehmen-
dem Maße die Mittel, das Werk zu fördern. Es durchzuführen werden wir freilich der finan-
ziellen Unterstützung in demselben erheblich größeren Ausmaße bedürfen, wie sie der Sammlung

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