Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Cucuel, Ernst [Oth.]; Eckert, Hermann [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0050
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
16

Tauberbischofsheim

1474

Steintafel an der Nordwand der Sebastianskapelle außen über dem Fenster des Erdgeschosses;
r. S. 60x178; erhabene Schrift 7—15,5 cm.


Datum: 23. Juli.

Xob i bnb } ere i allem £ her \ Ijailligen £ tribaltuLfecit
Sils l man £ ?alt £ m° } rett0 l Ixxiin0 i in i bet i Itriftenfjept
l fant i appollmariö £ tag i hart £ ber 1 erft l ftem l gelept
d5ot l geb l allen i ben l baö l einige l leben
Sie i ir i fjtlff l bnb 1 ftetnr l borcsb l tfjbn l ober l geben

Die Schriftformen sind die besten erhabenen des Gebietes (vgl. auch Nr. 13—15). Ob die letzte Zeile
wirklich die alte „Art des Kirchenbaues verrät, daß nämlich die Beisteuer in Geld und Materialien
oder in Fuhr- und Handdiensten bestand“, mag dahingestellt bleiben. — Weitere Inschriften an
der Kapelle Nr. 17 und Nr. 18.

Mone: Archiv S. 557 — Niedennayer S. 255 — Berberich S. 255 — Keim. IV, 2 S. 195 — Steinhart S. 56.

17

Tauberbischofsheim

(1474)

Quaderstein außen an der Sebastianskapelle; r. S. stark verwittert 24x62,5; Sehr. 9-16 cm.
Stoff l got l alle | glabb[i]ge | feie


„Trösten“ kann schon die moderne Bedeutung
haben „jemand seelisch stärken“; die Inschrift
wendet sich bei dieser Auslegung wie Nr. 16 und
besonders Nr. 18 an die Lebenden, die des Trostes
bedürfen gegenüber der Vergänglichkeit, wie sie
in dem ehemals umliegenden Friedhof und der
im Untergeschoß als Beinhaus dienenden Kapelle
zum Ausdruck kam. Möglich ist aber auch der
ältere Sinn „schützen, helfen, gnädig sein“; dann
würde der Spruch die übliche Segensformel der
Grabinschriften „dem Gott gnad“ auf alle hier
Liegenden verbreiten.
Mone: Archiv S. 557 — Steinhart S. 37.

2 2
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften