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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0076
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zu Nr. 83

W>crrz befldrfe in unS baöz waö £>u burcb ben gcfrcujigtcn
Scfuö (Sßrifluö bewirft bcr Urheber unb ißollcnber ifl
unferer S33ei^f>cit unb Gcrccbtigfcit in ewigem Glanj.
Wolfgang von Dalberg war 1582-1601 Main-
zer Erzbischof.
Keim. IV, 2 S. 64 — Königshofen S. 18, nur Abbildung.

84 Lauda 1601

Holzbalken in der alten Zehntscheuer, Adolf-
Hitler-Straße 5; Schrift 7,5-8 cm. Unter dem
Balken war vor der Erweiterung der Scheuer
die Einfahrt. In einer Zeile:
ANNO 1 •6•0 • 1 •
BAVT • HANS . BRENNFLECK
DISE • SCHEVRN •

85 Dietenhan 1603

Steintafel am Rathaus; vom alten Rathaus, r.
S. 49 x82, Schrift 5-5 cm in erhabener Rand-
leiste. In der' Mitte ein Wappenschild, darin
ein gleichschenkeliges Kreuz. Die Inschrift ist
in der linken oberen Ecke durch Meißelschläge
stark verstümmelt.

ES • HAT • BARTOL • MICHEL . PEVFER • j DAS • HAVS DER • GEMEIN |
VER • EHRT • VHD : GESCJL | EMCK l . IM IAR - 1 - 60 - 3 - |
ES • IST • KEin • MÄH 111 . DER • WELT ä |
DER • EtPlEiM • IDEM . MACHT • DAS . IM • GEFELT s
In der letzten Zeile am Anfang ist DAS durch DER überhauen. Der Spruch ist in Abwandlungen
weit verbreitet, in Baden z. B. ähnlich auf einer Glocke des Lamprecht von Schaffhausen in
Engen 1602.
Zur Glockeninschrift Eckert S. 78.

86 Wertheim 1604
Verschwundene Aufschrift an der Westwand der Kilianskapelle in großen Goldbuchstaben. Schon
1790 war sie „fast gänzlich ausgelöscht“ und bei den Aufnahmen für das Kunstdenkmälerwerk
völlig verschwunden. Neidhart teilt sie so mit:
Dum furor et perfidia iura, leges, salutem hujus comitatus dorni fonsque. qua vi, qua fraude oppu-
gnant, genium urbis nequiequam evocando divina humanaque nefario ausu evertere moliuntur :
Inlustris Dominus Ludovicus, comes Leonsteinius, Wertheimensis &c. P. P. rebus adflictis publice
privateque magno animo & consilio succurrens iuxta cetera, quae instauravit opera, Aedem hanc
publico omnium bono refecit, eamque liberalium literarum sedem constituit. A. Chr. MDCIJ'.
Die ziemlich freie Übersetzung Neidharts lautet:
3u einer Seit, ba friegerifefle SCBut unb Sreuloflgfeit bie SRccbte, Gcfclje unb ben S33ol>Iftanb biefer ©raffeßaft von innen unb
außen halb mit Gewalt, halb mitßifl beflürmen, ben Scflußgeifl bet Stabt vergeblich herauöjulocfen fidß beflreben unb göttliche
unb mcnflhlicbe Slnflaltcn burrf) frevelhafte Unternehmungen 31t flöten bemüht ftnb, hat bcr Srlaucflte Graf flubwig, Graf ju
ßöwenflein unb SBcrtheim, bcr SSater beö 93aterlanbeöz ba im Staate unb im Privatleben allcö bebrängt warz mit erhabenem
Geiflc unb mit Klugheit tätigen S3efflanb gefeiflet, unb neben vielen anbern von ihm unternommenen öffentlichen Gebäuben auch
biefen Sempel jum allgemeinen 25eflcn einrichten unb ju einem SBohnfifc ber freien fünfte einweißen taffen, im fjahre 1604.

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