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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0118
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von Eltz dorthin kam, wurde er an den heutigen Platz innerhalb der südlichen Mittel-
schifi spfeilerreihe (östlichste Arkade) gebracht. — Harter roter Sandstein 317 : 153
cm. -- Schrift 5 und 3,5 cm. —


(Dille treccntents annis octoqj vtce^
nts. watlpns prcful iftic comes licet
e^uL De bücfyecg natus tarnen exilio
bene qvatus: Olagnantmus inftus oft^
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rexcrat ibcnu heu batus ljic tarmis
probitatis lurit in armis. / (ircquias
jlebas paqas becafexta falebas.
Octob’s iucta fibi fint celi bona cunc^
ta. amen

3tn Jahre 1328: SÜiathiaö, ber Äirchenfürft,
(Hegt) biet, ein ©raf auö betn Stamme von
Q5ucbecE, ailerbingö fern bet Jpeimat, jebocb
bet $rembe hochwillkommen: hochftnntg, ge;
recht, von bet Sonne bet £ttgenben burch*
glüht.
JQahrbeitoliebcnb, wie ihr wifjt, unb feinen
Jeinben ein unbezwinglicher Jeinb; im
Scheuten großzügig unb ben $teunben ein
$rcunb, fo erftrahlte er.
2110 er in Jrömmigfeit ein feht bemütigeö
Sehen führte, erfuhr er, bah er auö biefetn
erhöbt werbe, weil eö ihm vergönnt war, zum
©rjbifchof erhoben ?u werben. Sicht Jahre,
allerbingö nicht voll, h«t er feineö Slmteö
gewaltet. (Er, ber hier, ach, ben Stürmern
(? jur Speife) gegeben ifi, er glänzte in ber
Lüftung ber SReblichfeit.
©aö beweinenöwerte Seichenbegängniö läßt ©u
ihm zu £eil werben am 16. £ag vor ben 5ta;
lenben beö Ottober: befchieben feien ihm alle
©üter beö ^imntelö. (Sn)

Sartorius übersetzt: dum religione notavit — Und daß er in Demut sich gebeugt, hat
er durch sein Ordenskleid bezeugt.
Dies wäre also ein Hinweis auf die Herkunft des Erzbischofs aus dem Benediktiner-
orden, worauf auch die Randfigur des heiligen Benedikt hinweist, ebenso wie der
heilige Georg wohl seine ritterliche Abkunft bezeugt.
An den vier Ecken sitzen auf dem Profilrand vier Wappen:

Mainz
Bucheck

Mainz
Bucheck. Unter dem Wappen blicken Drachen hervor.

Für diese Inschrift werden zum zweiten Male Minuskelbuchstaben verwandt. 8 Jahre
vorher finden wir diese auf dem Denkmal Peters von Aspelt (f 1320, Nr. 33).

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