Die Verse waren nach der Stelle ihrer Anbringung dem Domvikar Georg Leichenberg
gewidmet, der nach dem Vorbild seines Kollegen, des Vikars Konrad Aidtmann
y 1556, das zerfallene Gemälde wiederherstellen ließ. Auch inhaltlich passen sie
wesentlich besser in das 16. als in das frühe 15. Jahrhundert.
Abweichungen bei Bourdon: Z. 5. mors dira (ist die richtige Lesart) — Z. 7. mul-
tumque. —- Am Ende fehlt splendidiusque —.
In Z. 4 heißt es besser arat statt erat (vgl. Ovid Ex Ponto 1, 4, 2).
Im gleichen Joch war der Schlußstein ebenfalls von Heinrich Rau von Holtzhausen
gestiftet (siehe Nr. 68).
Gudenus II S. 893 Nr. 138. — Bourdon. — Joannis II S. 319, 388 zur Person. A
90 Nikolauskapelle Totenschild des Heinr. Rau v. Holzhausen f 14. VIII. 1415
Anno Dni MCCCCXV. die xiv mensis augusti obiit in Constantia Honorabilis dominus
Henricus Ruwe de Holtzhausen Scholasticus hujus Ecclesiae, cujus anima requiescat
in pace.
21m 1L 2(ugujl 1415 flarb in Äonßanj Jperr £einricb von ^ol^aufen, (Scßolafler tiefer Äirdje.
Heinrich wurde auch in Konstanz begraben, er nahm offenbar am Konzil teil.
Bourdon. — Helwich, Annalen II f. 633. — Fragments Gamans f. 53 v. — Joannis II S. 319, 320 zur Person. A
91 Memorie
Totenschild des Otto von Friesenheim
f 10. II. 1416
Anno Dni MCCCCXVI. iv Idus febr. obiit Honorabilis Dns Otto de Friesenheim cantor.
Der Totenschild war zur Zeit Bourdons (1727) nicht mehr erhalten, der Text stammt
vermutlich aus einer Helwich-Handschrift.
Bourdon.
A
92 Domsehatz
Meßkelch des Abtes Hilgard
1417
Stammt aus Kloster Jakobsberg bei Mainz. — Hoch 20,3 cm. Silber, ganz vergoldet.
Auf der Oberseite des achteckigen Fußes mit einwärts geschwungenen Seiten läuft
auf schraffiertem Grund die 1 cm hohe Schrift um:
anno ♦ bm * / m° * cccc° ♦ / ♦ / abbas ♦ / ijilgatbs * / b’ * walb’tbe / fec’ • caltc’
Anno domini MCCCCXVII abbas Hilgardus de Waldertheim fecit calicem.
1417 Itefj 2(bt -fjnlgarb von Sahert^eim tiefen Äeicb machen.
Den Abschluß der Schrift bildet eine Ranke, die achte Seite des Fußes wird von einer
plastischen Kreuzigungsgruppe eingenommen, die hier bis in den Raum der Schrift-
zeile herabreicht. Auch auf den anderen Seiten des Fußes sind solche plastische
Figuren aufgelegt, rechts vom Kreuze kniet mit gefalteten Händen der Stifter, es-
folgt ein Apostel und dann der heilige Petrus mit Schlüssel, dann ein Diakon mit
Buch, sodann ein Wappenschild mit neun kreisrunden kleinen Eintiefungen in der
69
gewidmet, der nach dem Vorbild seines Kollegen, des Vikars Konrad Aidtmann
y 1556, das zerfallene Gemälde wiederherstellen ließ. Auch inhaltlich passen sie
wesentlich besser in das 16. als in das frühe 15. Jahrhundert.
Abweichungen bei Bourdon: Z. 5. mors dira (ist die richtige Lesart) — Z. 7. mul-
tumque. —- Am Ende fehlt splendidiusque —.
In Z. 4 heißt es besser arat statt erat (vgl. Ovid Ex Ponto 1, 4, 2).
Im gleichen Joch war der Schlußstein ebenfalls von Heinrich Rau von Holtzhausen
gestiftet (siehe Nr. 68).
Gudenus II S. 893 Nr. 138. — Bourdon. — Joannis II S. 319, 388 zur Person. A
90 Nikolauskapelle Totenschild des Heinr. Rau v. Holzhausen f 14. VIII. 1415
Anno Dni MCCCCXV. die xiv mensis augusti obiit in Constantia Honorabilis dominus
Henricus Ruwe de Holtzhausen Scholasticus hujus Ecclesiae, cujus anima requiescat
in pace.
21m 1L 2(ugujl 1415 flarb in Äonßanj Jperr £einricb von ^ol^aufen, (Scßolafler tiefer Äirdje.
Heinrich wurde auch in Konstanz begraben, er nahm offenbar am Konzil teil.
Bourdon. — Helwich, Annalen II f. 633. — Fragments Gamans f. 53 v. — Joannis II S. 319, 320 zur Person. A
91 Memorie
Totenschild des Otto von Friesenheim
f 10. II. 1416
Anno Dni MCCCCXVI. iv Idus febr. obiit Honorabilis Dns Otto de Friesenheim cantor.
Der Totenschild war zur Zeit Bourdons (1727) nicht mehr erhalten, der Text stammt
vermutlich aus einer Helwich-Handschrift.
Bourdon.
A
92 Domsehatz
Meßkelch des Abtes Hilgard
1417
Stammt aus Kloster Jakobsberg bei Mainz. — Hoch 20,3 cm. Silber, ganz vergoldet.
Auf der Oberseite des achteckigen Fußes mit einwärts geschwungenen Seiten läuft
auf schraffiertem Grund die 1 cm hohe Schrift um:
anno ♦ bm * / m° * cccc° ♦ / ♦ / abbas ♦ / ijilgatbs * / b’ * walb’tbe / fec’ • caltc’
Anno domini MCCCCXVII abbas Hilgardus de Waldertheim fecit calicem.
1417 Itefj 2(bt -fjnlgarb von Sahert^eim tiefen Äeicb machen.
Den Abschluß der Schrift bildet eine Ranke, die achte Seite des Fußes wird von einer
plastischen Kreuzigungsgruppe eingenommen, die hier bis in den Raum der Schrift-
zeile herabreicht. Auch auf den anderen Seiten des Fußes sind solche plastische
Figuren aufgelegt, rechts vom Kreuze kniet mit gefalteten Händen der Stifter, es-
folgt ein Apostel und dann der heilige Petrus mit Schlüssel, dann ein Diakon mit
Buch, sodann ein Wappenschild mit neun kreisrunden kleinen Eintiefungen in der
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