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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0150
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98 Dom

Denkmal des Erzbischofs Johann von Nassau

t 23. IX. 1419


Im Mittelschiff am dritten Pfeiler
(von Osten) der Nordarkade.
Das Denkmal stand immer auf-
recht und befindet sich vermutlich
heute noch an seinem ursprüng-
lichen Ort.
Grauer Sandstein. 300:176 cm. Das
Denkmal zeigtunter einem reichen
Baldachin die fast vollrunde Ge-
stalt des Erzbischofs in vollem Or-
nat. Er steht auf zwei Löwen, hält
den Krummstab in der Rechten und
ein Buch in der Linken; in der
Krümme des Stabes eine Darstel-
lung der Gregorsmesse. Links und
rechts untereinander unter Balda-
chinen kleine Standbilder von Hei-
ligen : Martin mit dem Bettler, Bo-
nifatius, ein Bischof (erneuert),
Maria Magdalena, Dorothea und
Katharina (erneuert). An den äu-
ßeren Ecken oben die Schilde von
Mainz und Nassau, unten Nassau
und Mainz. Die Inschrift steht an
den beiden Langseiten; die erste
Hälfte läuft von oben nach unten,
die zweite von unten nach oben.
Schrift 4 und 6 cm.
Das Wörtchen Tecle der Inschrift
war bisher unerklärt und galt als
Haufehler. Die richtige Erklärung
ist Wilhelm Heraeus zu verdanken.


Anno Domini MCCCC XIX die XXIII
septembris obiit reverendus in Christo
pater et dominus, dominus Johannes de
Nassau, archiepiscopus Moguntinus.
Desiit antistes Tecle vibrare Johannes
Iste Moguntine sedis et ecclesie,
Qui et in pace requiescat amen et semper.

Sm 3«l)re 1419 am 23. September ftatb bet bodk
tvütbige Wet unb Jpcrr in Sbrtfhiö, £etr Sobann
von 97affau, (grjbtfcbof von SDlatnj.
2lm £agc bet heiligen Zfytfta befebloß fein gebende;
banneö, Oberbitte beö @tublö unb bet Äitcbe ju
9)iainj, bet genüßlich unb immer in Stieben rußen
möge.

Kdm. Dom S. 246 Tat. 49 a. — Fragmenta Gamans f. 13. — Bourdon. — Heinrich Dors von Altenweilnau, Nas-
sauisches Epitaphienbuch 1632 im Staatsarchiv Wiesbaden, Kopie von F. v. St. George in der Landes-
bibliothek, Wiesbaden. — Latomus bei Mencken III Sp. 544. — Joannis I S. 734. — Gudenus II S. 824. — J. M.
Kremer, Originum nassoicarum II (Wiesbaden 1779) S. 460. Nr. XV. — Schaab II S. 114. — Börger, Grab-
denkmäler im Maingebiet (Leipzig 1907) S. 31. — Dehio und v. Bezold, Die Denkmäler der deutschen Bild-
hauerkunst (Berlin 1905) 15. Jahrhundert Tat. 2. — O. Schmitt in: Hessenkunst 1923 S. 36. — E. Zimmermann-
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