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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0279
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D0MI1NVS • MIHI • ADIVTOR • QVEM • TIMEBO • ANN • AETAT • XXXVII •
Darunter steht auf der Tafel:
ALBERT VS: MISERACIONE: DI VINA: SACRO-
SANCTAE: ROMANAE: ECCLESIAE: TITVLI: DI-
VI: PETRI: AD: VINCVLA: PRESBITER • CAR
DINALIS: LEGATVS: N AI VS: SANCT AR VM
SEDIVM: MOGVNTINEN: ET MAGDENBVR-
GEN: ARCHIEPISCOPVS: PRIMAS: GERMANIAE
SACRI: ROMANI: IMPERII: PER: G IRMA M A M •
ARCHICANCELLARIVS PRINCEPSjELECTOR AD-
MINISTRATOR : ECCLESIAE:KALBERSTATESIS •
MARCHIO: BRANDENBVRGENSIS: STETINEN: PO-
MERANIAE: CASSVBORVM: SCLAVORVM: DVX •
BVRGGRAVIVS: NVREMBERGEN: AC RVGIAE
PR INC EPS SED IT: ANNOS: XXXI MENSES:
VII DIES: XIII OBI[IT*ANNO:DOMINI MIL-
LES IMO:QVINGENTESIMO: XXXXV AETATIS
VERO SVAE: LV CVIVS • ANIMA: CVM: CAE-
TERIS: CHRISTI: FIDELIB VS: REQ VIESCAT
IN: S ANCT A • PACE: AMEN
Die deutsche Übersetzung siehe beim ähnlichen Text des Denkmals.
Der Schöpfer der Tafel hat sich auf der unteren Leiste der Platte mit C G bezeichnet.
Es ist Konrad Gobel aus Frankfurt, der auf seinen St. Stephansglocken auch einige
Reliefs, die er schon auf der Platte verwandt hatte, wiederbenutzte. So auch die
Medaille mit dem Medusenhaupt und den zwei Putten, deren Original der Bildhauer
Moderno wohl geschaffen hat. Diese Plakette begrenzt außen zusammen mit Delphi-
nen in doppelter Ausführung die beiden Schmalseiten. Auf der Rückseite der
Platte befindet sich im Giebelfeld das große Wappen Albrechts, unten, innerhalb von
Rankenwerk, das Relief der Grablegung Christi, auch dieses die Abformung eines
italienischen Originals.
ImTestament des Kardinals Albrecht von 1540 (im StaatsarchivWürzburg) ist der Wort-
laut dieser Inschrift genau festgelegt mit folgenden einleitenden Worten: „Ferners
erwelen wir unser sepulturenn und begrebnus im hohen chore und hinther dem hohen
altar unseres dhumstieffts zu Meintz, wollen und ordnen, das dieselbig mit einem
ebenen steyn uff dem grabe und einem anderen vor dem chore an denn pfeyler sampt
geburlichen epitaphien uffgericht, und wir nach unserm standt in den ornatenn darzu
von uns verordnet becleidett, auch ein bleyen tafeln dieses inhaldts: ALBERTVS . .. .
in Sancta Pace. AMEN, in den sarck eingelegt werden sollen“1.
Es ist anzunehmen, daß dieser Inschrifttext, auf den Albrecht besonderen Wert legte,
denn er gibt diesen Text allein an und nicht den, des Denkmals oder der Grabplatte,
auch vom Kardinal selbst entworfen wurde. Der Guß der Platte, die wie der Text des
Testamentes noch unausgefüllte Daten hat, erfolgte also zwischen 1540—45. Offen-
bar beauftragte auch Albrecht den Gießer Conrad Gobel mit der Ausführung in
Bronze, indem er seine in dem Testamentstext geäußerte Bestellung einer Bleiplatte
änderte.
Die Bronzeplatte wurde 1815 von einem Wiener namens Albrecht dem Direktor Henry
von der königlichen Kunstkammer angeboten mit folgendem Schreiben:

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