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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0281
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In Zeile 4 wurde das C in extinctis nachträglich eingeflickt. Die letzte Zeile der In-
schrift ist offenbar nachträglich eingehauen worden, da sie nicht mehr die überhöhten
Anfangsbuchstaben hat und auch sonst kleiner und unregelmäßiger ist. —
Ein Architekturrahmen aus zwei freistehenden korinthischen Säulen und Pilastern und
stark vorspringendem Giebel rahmt das kleine Relief der Taufe Christi am Jordan.
Davor knien die drei Herren von Trohe, von denen der vorderste in weltlicher Klei-
dung, die beiden anderen in Alben dargestellt sind. Im Giebel ist das Wappen der
Trohes, die vier von Bourdon genannten Ahnenwappen Trohe, Kruck (Krieg) von
Altheim, Küchenmeister von Gamberg und Seinsheim fehlen. Vielleicht waren sie
auch nie vorhanden und Bourdon ergänzt sie nur, um vollständig zu sein. Den Sockel
bildet die Inschrift und den unteren Abschluß eine gewölbte Konsole mit reicher Ver-
zierung. Das Denkmal gehört nach seinem Stil in die Zeit vor 1596. Philipp von Trohe
ließ das Denkmal also zu seinen Lebzeiten machen, wie das auch die Inschrift be-
richtet, das Todesdatum wurde, wie die nachträglich angefügte letzte Zeile bezeugt,
auf das heutige Denkmal eingemeißelt. (Über Philipp von Trohes Kiliansaltar 1596
Nr. 519.) — Gudenus gibt den Grund, warum die beiden Brüder an einem Tag starben
und ihre Todesursache aus Helwich an: Sie hätten zusammen gegessen und unmäßig
getrunken, dazwischen zweimal gebadet. Am nächsten Morgen habe man sie tot im
Bett gefunden.
Die beiden Trohes lagen in der Nähe ihres Denkmals unter dem Grabstein Johann
Küchenmeisters f 28. VI. 1522 (siehe Nr. 340) ohne besondere Inschrift begraben.
Kdm. Dom S. 129 Nr. 10. — Führer Dommuseum S. 25 Nr. 85. — Fragmenta Gamans f. 57. — Helwich, Annalen
Bd. II f. 483. — Bourdon. — Gudenus II S. 883. — Joannis II S. 403 zur Person. A

403 Kreuzgang

Epitaph des Heinrich Keen

f 21. VI. 1547

Im Südflügel war im 4. Joch von Osten (Joch 13) über dem steinernen Sessel ein
kleines hölzernes Bild aufgehängt, das die Muttergottes mit dem Jesusknaben dar-
stellte. Darüber stand:
f
Anno 47 vigesima prima junii obiit honorabilis D. Henricus Keen Eccleae Mog.
Vicarius. cujus anima etc.

Bourdon. —

404 Memorie Totenschild des Thomas von Rieneck t 28. VII. 1547
Anno Dni MDXLVI1 Die xxviii mensis Julii obiit Reverendus et lllustris Das Thomas
comes a Rieneck, trium eccliarum Mogunt., Colon, et Argentinen, quinquagenarius
canonicus ac jubilarius et huius quondam custos, cuius anima requiescat in pace,
Amen.
2(m 28. 3uli 1547 fhtb ber l)od)roürbtge unb ebte 4perr Xbonuis ©raf von Siienecf, burd) 50 3at>re
Äanonifcr unb Subtlar bet brei -ftircljen $tainp Ä’öln unb Strasburg unb ein# ßuflog biefer Äird)e.
Dieser Totenschild war zur Zeit Bourdons nicht mehr vorhanden, er entnahm die In-
schrift aus Helwich. Das Grab des Thomas von Rieneck befand sich in St. Gereon zu
Köln, wo er Dekan war1.

Bourdon. — Helwich, Annalen IV f. 5016. — Joannis II S. 313 zur Person. —
1 Joannis II S. 889. — Gudenus V S. 1121. — Kunstdenkmäler der Rheinprovinz VII, 1 Stadt Köln II, 1 (Düssel-
dorf 1911) S. 79. — A

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