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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0344
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S. PETR VS

S. PAVLVS

©corg, von (Sottet ©naben SBtfcbof von Söocm^, aus ber eblen gttNtilie von Scbönenburg entftammenb,
tropft btcfer ©omftrcbe, unb zuvor 18 Sabre lang ©cf an, ftarb enblicb in (Speper, aß er Stellvertreter
beO .ftaifere Sütbolpb II. auf bem fReidßtag war, unb zu SÖornß im ©out begraben rubt in ^rieben ber
§ürfl, bcrs um bcn cbrifllicben Staat unb befonbere um bie Äircbe, welcher er mit einzigartiger Klugheit,
mit (Eifer unb unermüblicber 2lrbeit unb bvrvorragenbem £ob vorftanb unb nüßte, bvcb verbient war.
((Er flarb) am 11. Slugufl 1595.
Im Mittelstück, gerahmt von zwei Säulen, Sockelgeschoß und Gebälk, kniet der Dom-
propst auf einem Sarkophag vor seinem Betpult und einem dahinter stehenden Kruzi-
fix. Den Hintergrund bildet ein Relief mit der Darstellung der Herabkunft des Hei-
ligen Geistes. In einem Halbkreis-Giebel über dem Gebälk ist das Wappen des
Propstes, flankiert von den Reiterfiguren des hl. Georg, seines Namenspatrons und
des hl. Martinus. Darüber thronen die Figuren der drei Tugenden, darüber wieder der
segnende Gottvater mit der Weltkugel. Der untere Abschluß des Denkmals wird von
drei Reliefs gebildet, unter denen die Inschrifttafel, gerahmt von Ornamentwerk,
angebracht ist.
Bruhns schreibt das Denkmal drei Meistern zu, nämlich den Gesamtentwurf und den
Unterbau dem Niederländer Peter Osten, der über der Ausführung starb, den Mittel-
teil und die Tugendfiguren einem Schüler Ostens und das Wappen mit den haltenden
Engeln sowie die beiden Reiter dem Hans Juncker nach 1610.1
Helwich berichtet, daß das Denkmal neben der Uhr seinen Platz hatte. Wir erfahren
hierdurch von der Existenz einer Uhr im Dominnern. Es war von eisernen Gittern
eingeschlossen. Helwich gibt seinen Wert mit 2 000 Gulden an.
Helwich, Annalen II f. 484. — Fragmenta Gamans f. 36 v. — Bourdon. — Gudenus II S. 848. Nr. 38. —
Kdm. Dom S. 284 Taf. 56 b. — Kautzsch, Dom Tal. 149—153. —
i Bruhns, S. 122, 137, 294 Taf. 75. — A

518 Memorie

Totenschild des Georg v. Schönberg

f 11. VIII. 1595.

Reverendus Princeps ac Dns D. Georgias a Schonenburgk
Eps Wormatiensis ac hujus Metrop. Ecclesiae praepositus.
0 Spirae Sacrae Caesareae Majestatis obeundo XI augusti
ao Dni MDXCV.
©er boebwürbtge $ürfl unb fyett, -Derr ©eorg von Scbönenburg, Q5tfcbof von SÖornß unb ^ropfl btcfer
©omfirebe, flarb zu (Speper am 11. Slugufl 1595, wo er bte (Stelle ber bl. faiferlicben SDiafeflät vertrat.
Abweichung bei Gamans: Reverendissimus — Schönenberg —

Bourdon. — Fragmenta Gamans f. 51 v. —

519 Querhaus und Ostchor

Kiliansaltar

1596

Der Kiliansaltar stand in der Apsis des Ostchors als nördlicher der drei dort befind-
lichen Altäre. Vorher befand er sich im südlichen Querhausflügel an der Stelle des
Denkmals des Dompropstes Heinrich Ferdinand von der Leyen f 1714. Er wurde
nach Gudenus wegen des Lärmes, der durch die Nähe des Eingangs aus dem Paradies
in das Querhaus entstand, vor dem 23. Dezember 1683 in den Ostchor übertragen, an
welchem Tag ihn der Weihbischof Mathias wieder einweihte. Nach Helwich war auf
dem Kiliansaltar ein marmornes Epitaph, das die Auferstehung Christi mit dem Bilde
Trohes darstellte.

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