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Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0358
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Joannes Adamus Archiepiscopus Moguntinus
Electus hic pie requiescit obijt Anno 1604 die 11. Januarij.
Sobann 2(bam, erwählter iOlainjer (Erjbtfdwf, ruht hier fromm. (£r ftarb am 11. Samiar 1604.
Das Datum ist falsch überliefert, Bicken starb am 10. Januar,
Fragmenta Gamans f. 18. — A

539 Ostchor, Gruftplatte des Johann Adam v. Bicken f 10. I. 1604
jetzt Kreuzgang

Ehemals (bis 1872) in der Gruft im Ostchor, dann in der neuen Gruft in der Marien-
kapelle, seit der Domwiederherstellung (1925—28) im Ostflügel des Kreuzganges,
2. Joch von Norden an der Wand. — Zwei rote Sandsteinplatten, beide je 95:127 cm
groß. Sehr. 3,6 cm. —
HIC TVMVLATVR REVERENDISSIMVS / A(C ILLVSTRI)SSIMVS D. D. IOANNES
ADAMVS / (EX NOBILI PROSAiPIA BICKEN VETVSTA ORTVS /
PRVDENTIA ET ELOQVENTIA SINGVLAs / RIS, I1VIVS ECCLESIAE MOGVN-
TINAE XV/ MAI ANNO MDC1 NOMINATVS ARCHIEs/PISCOPVS~NEC NON
SACRI ROMANI / IMPERY PER GERMANIAM ARCHL / CANCELLARIVS,
PRINCEPS ELECTOR / QVI IMMATVRA MORTE PRAEs/VENTVS ANIMAM
DEO CREATO / RI SVO DIE X. IANVARY ANNO / INSEQVENTE MDCHH EX-
PLETIS / ANNIS AETATIS XXXX, PIE RED / DIDIT QVAE AETERNIS CON-
SOLETVR / GAVDYS AMEN
Jpier i|l bet hocljwüri)ig|te unb bodjgeborne Jperr Johann 2(bam> auö ber altabeligen Samilte liefen
flammen!), begraben, hervorragend in Älugbeit unb ißerebfantfeit, am 15. $iai 1601 ernannter €r$bifd)of
biefer 5Jtainjer Ätrdfc unb SrjfanJer beö bl. röm. Sieicbeö für ©eutfcblanb, Äurfürft, welcher von jähem
£obe überrafebt feine Seele Gott feinem Schöpfer am 10. Sanuar 1604 im 40, Sebenöjabr fromm
bahingab, welche burch bie ewigen Sreuben getröflet werben möge. Simen.
Die beiden Platten deckten mit der Inschrift nach unten an Stelle eines Gewölbes die
Gruft Bickens im Ostchore des Mainzer Domes, um bei Verlust des oberirdischen
Grabsteins das Andenken an den Toten wachzuhalten (Vergl. Nr. 483 f.). Die Platte
war in drei Teile zerbrochen, als man 1872 die Gruft öffnete. Die obere Platte ist an
der Unterkante durch die Wucht eines gewaltigen Stoßes (?) geradezu durchbohrt.
Die fehlenden Stellen der Inschrift lassen sich leicht nach dem von Bourdon nach
Helwich gegebenen Texte ergänzen. Helwich lebte ja zur Zeit Bickens, er konnte also
gut vor Schließung der Gruft den Text notieren. Ein Zeichen, daß Bourdon den Stein
nur aus handschriftlicher Überlieferung kannte, ist seine unzutreffende Bemerkung,
daß inmitten des Steins sich eine eherne Tafel mit den fünf Wappen befinde.
Beide Steine sind an der linken Seite unregelmäßig abgebrochen, offenbar machte
sich der Steinmetz hier nicht mehr die Mühe, einen Rand herzustellen, was bei der
raschen Anfertigung der Platte zwischen Tod und Begräbnis und ihrer unterirdischen
Anbringung erklärlich ist. Auf dem oberen Stein steht inmitten einer kreisrunden
Vertiefung das erzbischöfliche Wappen mit Krummstab, Kreuzstab, Schwert und
Mitra, umgeben von einem Lorbeerkranz, darum stehen die gleichen 4 Wappen wie
beim Marmorstein (s. Nr. 537). Darunter noch drei Zeilen Inschrift. Auch hier sind
die locker verteilten Buchstaben flüchtig eingemeißelt, aber doch schöner und auch
in der Bildhauerarbeit qualitätvoller als die Gruftplatten Scharfensteins (s. Nr. 543).
Helwich, Annalen III f. 962. — Bourdon. —- Schneider in A. H. G. XIII (1874) S. 15. — Strempel S. 86. — Scha-
chert in: M. Z. XXXVI (1941) S. 89 Nr. 61. — A

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