665 St. Alban
Ostensorium
Ende 12. Jahrhundert
Jetzt in der katholischen Kirche zu Neuhütten im Bezirksamt Lohr befindlich und als Osten-
sorium eines ursprünglich nicht dazugehörigen Kreuzpartikels verwandt. — Das Ostensorium
hat die Form eines Vierpasses mit ausspringenden Ecken. Inmitten befindet sich ein quadra-
tisches verglastes Schaufeld, das von zwei Streifen, dem inneren mit Inschrift, umschlossen ist.
Anfang: Oben in der Mitte, auf dem oberen Rand steht die Inschrift auf dem Kopf, also
ringsum nach außen gewendet. Sie ist in romanischen Majuskeln in vergoldetem Kupfer ein-
gegraben:
t A • DNO • FAC/TVM • C ! ST • IST VT • ET • / fiST • MIRABILE • / IN ■
OCVLIS • NOS/TRIS ■
Jperrn ifl gcfcbcben uni) nninberbar fil in unferen Singen. (JJfalnt 117)
Auf den halbkreisförmigen Pässen sind 4 Brustbilder mit folgenden Inschriften eingegraben:
Oben: S • ALBAN9 Unten: VINCENTI VS her. links: S • LAVRENT
her. rechts: S • 8TEPHAN9
Die Mittelplatte der Rückseite zeigt eine Heilige mit Palme und Schriftband unter einer Hand
Gottes, im Hintergrund Kirchenmodell. Auf dem Schriftband, mit der unteren Zeile beginnend:
DEXTERA • DNI • EX / ALTA VIT ME •
Sie Siedjte i>e$ -bcrrn bat mid) erhöbt. (JJfalttt 11*7)
Zur Inschrift: Unziale Buchstaben kommen vor, z. B. das A in Factum, das E in Est, in Laurent,
in me. Ligaturen au in Laurent, te in Stephan. Das S in Stephan steht verkehrt.
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