1064 Hof zum Gutenberg Gedächtnisstein für Gutenberg 1504
Der Stein war im Hofe des Hauses, das an der Ecke der Schuster- und Christophsstraße lag,
unter dem Dachgesims eingemauert.
Joanni Gutenbergensi Moguntino, qui primus omnium literas aere imprimendas invenit,
hac arte de orbe tot bene merenti, Ivo Wittigis hoc saxum pro monimento posuit 1504.
©ent 5<Tann ©utcnbcrg aus SOlainj, ber als <Erfier von Sillen bie ehernen Settern jum ©ruften erfanb, unb ber
fteft burch biefe Äunft um bie ganje SÖelt ivohloerbicnr gemacht bat, feßte 3oo SBitttcb biefen Stein tum ©enff
mal 1501.
Serarius und Joannis geben 1508 (und MDVIII) als Jahreszahl an, dies kann jedoch nicht
stimmen, da Wittich 1507 starb und es unwahrscheinlich ist, daß der Denkstein nach seinem
Tode gesetzt wrorden sei. Man kann daher annehmen, daß die Zahl 4, die vielleicht die Form
einer halben 8 hatte, bei der hohen Anbringung des Steines verlesen wurde. Die Verse sind im
Anschluß an das von Gelthus gedichtete Epitaph auf Gutenberg in der Marsilius-Festschrift
geformt. Zur Zeit, als der Stein angebracht wurde, beherbergte der Hof zum Gutenberg die Ju-
ristenfakultät der Mainzer Universität. Wittich selbst war Professor des Kirchenrechtes,
außerdem hatte er den Lehrstuhl für Geschichte gegründet. — In der Schwedenzeit wurde der
Hof ruiniert, damals übertrug man den Stein in die Burse zum Schenkenburger. 1750 wurde
diese verkauft, der Stein wanderte zusammen mit der Universitätsbibliothek in das neuerbaute
Haus Große Bleiche 27 und 27’ io. Seitdem die französische Besatzung 1797 hier einquartiert
war, ist der Stein verschwunden. — Der etwas abgewandelte Inschrifttext wurde dann auf
dem Schollschen Gutenberg-Denkmal wiederholt.
Serarius S. 159. — Joannis I S. 118. — I. D. Köhler, Ehren=Rettung Johann Guttenbergs (Leipzig 1741) S. 66. — Brühl S. 275. —
Schaab, Geschichte der Erfindung der Buchdruckerkunst. (Mz. 1830) I. S. 469. — H. Heidenheimer, Vom Ruhme J. Gutenbergs.
(Mainz 1900) S. 26. — A. Ruppel, J. Gutenberg ( Berlin 1939) S. 27 u. 195/96. B
1065 Augustiner Grabstein des Theoderich Astifias t 6. IV. 1504
Außerhalb des Chores. (Im Chor nach der Augustiner-Chronik.)
Anno Dni 1504. sexta die Aprilis, obijt venerabilis et Religiosus Pater Frater Theodericus
Astifias, ord. Fratrum Eremitorum S. Augustini, quondam Prior huius Conventus.
2lm 6. Slpril 1504 jlarb ber ebrnmrbigc unb fromme -Kater, Q5ruber ©beoberid) Sljlifiao au£ bem Orbcn ber
Sluguflinereremiten, einfi JJrior btefeo Konventes.
In einer Urkunde des Stadtarchivs wird 1490 ein Prior Dietrich Kistener genannt, der offen-
bar vor 1501 sein Amt an Johann Birk abtrat. Eine Übersetzung des vielleicht latinisierten
Namens Astifias war nicht möglich, sodaß es fraglich bleibt, ob Dietrich Kistener mit Theo-
derich Astifias identisch ist.
Fragmenta Gamans f. 188. — Augustiner=Chronik (Darmstadt, Staatsarchiv HS 271) A
1066 Hl. Kreuz Denkstein des Ludolph von Enschringen t 5. V. 1504
Außerhalb der Kirche.
Ludulfus de Enschringen artiu & vtriusqz ]uris doctor h!> et symeonis. Treueren. eccliar; pposito.
o o o o o
do. m ccccxcviij. (Nach Bodmann)
Ludolphus de Enschringen, Artium et utriusque iuris doctor, huius et S. Simeonis Trevirensis
Ecclesiarum Praepositus Anno M.CCCC. XVI. (Nach Gamans)
Subolpb o. (fnfebringen, ©oftor ber freien Äiitiflc unb beiber Strebte, ^ropjl an St. Simeon ?u ©rier unb an
biefer Äirdje, (ffarb) im 3abre 1504.
Gamans bringt, vielleicht nach Helwich, die Jahreszahl 1416. Offenbar hat Humbracht sich
hiervon täuschen lassen und bringt zwei Träger des Namens Ludolph von Enschringen. In
517
Der Stein war im Hofe des Hauses, das an der Ecke der Schuster- und Christophsstraße lag,
unter dem Dachgesims eingemauert.
Joanni Gutenbergensi Moguntino, qui primus omnium literas aere imprimendas invenit,
hac arte de orbe tot bene merenti, Ivo Wittigis hoc saxum pro monimento posuit 1504.
©ent 5<Tann ©utcnbcrg aus SOlainj, ber als <Erfier von Sillen bie ehernen Settern jum ©ruften erfanb, unb ber
fteft burch biefe Äunft um bie ganje SÖelt ivohloerbicnr gemacht bat, feßte 3oo SBitttcb biefen Stein tum ©enff
mal 1501.
Serarius und Joannis geben 1508 (und MDVIII) als Jahreszahl an, dies kann jedoch nicht
stimmen, da Wittich 1507 starb und es unwahrscheinlich ist, daß der Denkstein nach seinem
Tode gesetzt wrorden sei. Man kann daher annehmen, daß die Zahl 4, die vielleicht die Form
einer halben 8 hatte, bei der hohen Anbringung des Steines verlesen wurde. Die Verse sind im
Anschluß an das von Gelthus gedichtete Epitaph auf Gutenberg in der Marsilius-Festschrift
geformt. Zur Zeit, als der Stein angebracht wurde, beherbergte der Hof zum Gutenberg die Ju-
ristenfakultät der Mainzer Universität. Wittich selbst war Professor des Kirchenrechtes,
außerdem hatte er den Lehrstuhl für Geschichte gegründet. — In der Schwedenzeit wurde der
Hof ruiniert, damals übertrug man den Stein in die Burse zum Schenkenburger. 1750 wurde
diese verkauft, der Stein wanderte zusammen mit der Universitätsbibliothek in das neuerbaute
Haus Große Bleiche 27 und 27’ io. Seitdem die französische Besatzung 1797 hier einquartiert
war, ist der Stein verschwunden. — Der etwas abgewandelte Inschrifttext wurde dann auf
dem Schollschen Gutenberg-Denkmal wiederholt.
Serarius S. 159. — Joannis I S. 118. — I. D. Köhler, Ehren=Rettung Johann Guttenbergs (Leipzig 1741) S. 66. — Brühl S. 275. —
Schaab, Geschichte der Erfindung der Buchdruckerkunst. (Mz. 1830) I. S. 469. — H. Heidenheimer, Vom Ruhme J. Gutenbergs.
(Mainz 1900) S. 26. — A. Ruppel, J. Gutenberg ( Berlin 1939) S. 27 u. 195/96. B
1065 Augustiner Grabstein des Theoderich Astifias t 6. IV. 1504
Außerhalb des Chores. (Im Chor nach der Augustiner-Chronik.)
Anno Dni 1504. sexta die Aprilis, obijt venerabilis et Religiosus Pater Frater Theodericus
Astifias, ord. Fratrum Eremitorum S. Augustini, quondam Prior huius Conventus.
2lm 6. Slpril 1504 jlarb ber ebrnmrbigc unb fromme -Kater, Q5ruber ©beoberid) Sljlifiao au£ bem Orbcn ber
Sluguflinereremiten, einfi JJrior btefeo Konventes.
In einer Urkunde des Stadtarchivs wird 1490 ein Prior Dietrich Kistener genannt, der offen-
bar vor 1501 sein Amt an Johann Birk abtrat. Eine Übersetzung des vielleicht latinisierten
Namens Astifias war nicht möglich, sodaß es fraglich bleibt, ob Dietrich Kistener mit Theo-
derich Astifias identisch ist.
Fragmenta Gamans f. 188. — Augustiner=Chronik (Darmstadt, Staatsarchiv HS 271) A
1066 Hl. Kreuz Denkstein des Ludolph von Enschringen t 5. V. 1504
Außerhalb der Kirche.
Ludulfus de Enschringen artiu & vtriusqz ]uris doctor h!> et symeonis. Treueren. eccliar; pposito.
o o o o o
do. m ccccxcviij. (Nach Bodmann)
Ludolphus de Enschringen, Artium et utriusque iuris doctor, huius et S. Simeonis Trevirensis
Ecclesiarum Praepositus Anno M.CCCC. XVI. (Nach Gamans)
Subolpb o. (fnfebringen, ©oftor ber freien Äiitiflc unb beiber Strebte, ^ropjl an St. Simeon ?u ©rier unb an
biefer Äirdje, (ffarb) im 3abre 1504.
Gamans bringt, vielleicht nach Helwich, die Jahreszahl 1416. Offenbar hat Humbracht sich
hiervon täuschen lassen und bringt zwei Träger des Namens Ludolph von Enschringen. In
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