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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0708
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1381 St. Gangolph Portalinschrift 16. Jhdt.?
Haec qui templa subis, ad coelum attolito Söer in ben Xempel gebt, fol( fein ©einüt erbeben,
mentem Unb °bne ©rillenfcbtvarm, auch ebne Safier (eben.
Sintque procul nugae, sit scelus omne procul.
Dielheim, von dem auch obige Übersetzung stammt, sagt, diese Inschrift stehe über dem
Hauptportal des Domes. Dieses war schon Falk zweifelhaft, da die Inschrift sonst nicht für den
Dom überliefert ist. Engels teilt sie unter seinen Abschriften von Gangolph mit. Da in dieser
Schloßkapelle die zahlreichen lateinischen Verse an den Wänden standen, ist es viel wahr-
scheinlicher, daß diese Inschrift über dem Hauptportal von St. Gangolph stand. Sie wird um
1581, dem Jahr der Fertigstellung und Einweihung der Kirche, entstanden sein.
Dielheim, Rheinischer Antiquarius. (Frankfurt und Leipzig 1776) S. 597. — Engels, Collectanea f. 83. - Kraus II S. 105 Nr. 237. -
Bruzen la Martiniere, Historisch=politisch=geographischer Atlas oder geographisches u. kritisches Lexikon. (Leipzig, Heinsius
1747) VII S. 976. - A

1382 St. Jakob Grabstein (?) des Bruder Werner A. 16. Jhdt.

Gefunden 1912, im städtischen Altertumsmuseum.
Schmalrechteckige kleine Platte mit begleitender Randlinie. Die Schrift ist gut erhalten. Be-
sonders reich ist das B gestaltet. In das V ist noch einmal ein kleines v eingeschrieben, offen-
bar soll dies den Unterschied zwischen W und V anzeigen. Roter Sandstein dreimal gebrochen
16 : 53 cm. T. 7 cm. Sehr. 6 und 7,5 cm.
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Bruöcr ♦ ferner •
M. Z. VIII/IX (1913/14) S. 59. - A

1383 Hl. Kreuz

Votivtafel

A. 16. Jhdt.

An einem Altar der hl. Kreuzkirche hing ein Gedicht auf das hier verehrte wundertätige
Kreuz, das Theoderich Gresemund (f 1512) in einer Fieberkrankheit dorthin gelobt hatte.
Vermutlich waren die 662 Verse mit der Hand auf Papier, Leinwand oder Holz geschrieben.
Die Einleitung bildete eine kurze Geschichte des hl. Kreuzes. Noch 1604 sah man das Gedicht
dort, dann verschwand es aus unbekanntem Grunde. Wegen seines künstlerischen Wertes er-
schien es zwei Jahre nach dem Tode seines Verfassers, im Jahre 1514 bei Renatus Beck in
Straßburg unter dem Titel: De violata iuxta Moguntiam S. Cruce historia et carmen. Später
wurde es wieder abgedruckt bei Joannis III S. 393 f.
Serarius S. 863. — Joannis I S. 701. — Zur Person vgl. die Literatur bei Nr. 1102 und G. Knod, Deutsche Studenten in Bologna.
Berlin 1899. S. 631. — A

1384 Liebfrauen

Grabstein des Johann Bergen

J E. 16. Jhdt.

An der Wand auf der Nordseite.

Conditur hoc Bergen sub marmore Joannis
Qui magno coluit semper amore Deum:
Qui sacra quo decuit semper veneratus
amore est
Atque sua miseros saepius auxit ope
Nunc igitur summi factus novus incola coeli
Dulcia perpetuae gaudia pacis agit.

Unter biefetn lOlarmorflein liegt Johann bergen,
ber fletb mit groger Siebe @ott verehrte.
Sßelcljer bab Heiligtum, tote eb fiel) jientte, immer mit
Siebe pflegte.
Unb häufig bie Firmen mit feiner J?i(fe unterflüfite.
3eßt würbe er ein neuer Bewohner beb hoben
Jpimmelb
unb erlebt bie fügen greuben ewigen ^riebenb.
Juli 1575 als Zeuge in den Borga-

Der Vikar von Liebfrauen, Johann Bergen, kommt am 24.
tionsbüchern (Mainz, Stadtarchiv) vor.
Fragmenta Gamans f. 94. —

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