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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0718
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St. Stephan
Wiederherstellung des Wandtabernakels
1603
s. bei 1500 Nr. 1037.
1405 Liebfrauen
Altarinschrift
1604

Nach Gamans stand die Inschrift am hl. Kreuzaltar, nach Würdtwein an dem Altar der hl.
Maria Magdalena. Der Titel des Hl. Kreuzes wird aber ausdrücklich in der Inschrift erwähnt.
Vielleicht wurde der Altar später mit einem anderen Altarbild versehen oder neu geweiht oder
Würdtwein macht eine falsche Angabe.
Hoc altare ad Domini nostri Jesu Christi crucifixi, S. Joannis Evangelistae et Jacobi Apostolo-
rum et S. Nicolai Episcopi honorem consecratum Reverendi et pereruditi Domini Joannis
Theodorici Mohren Moguntini, Ecclesiarum B. Mariae Virg. ad gradus Scholastici et S.
Stefani Canonici memoriae et pietatis ergo haeredes et testamentarij erigi curarunt Anno
Domini M.D.C.1111.
Siefen Slltar 511 (Ehren unfrei gefreuftgten Pertti Jcfuö (Ebriftuö, beö bl. <Evaugelt|len unb Jobanneö,
unb bcö 2lpoflelö Jafobuo unb bee bl. 55ifcbofo Tifolauo geweiht, lieben jum 2(nbenfen an ben ebrwürbigcn
unb hochgelehrten .penn Johann Tbeobericb tOlobren aus SOfainj, Scbolafler an Siebfrauen unb Stiftöberr
an @t. (Stephan auö Pietät feine (Erben unb £eftamentövo(lfhecter errichten im Jahre 1604.

Außerdem ist noch die Grabinschrift von Theoderich Mohr überliefert (s. Nr. 1412).

Fragmenta Gamans f. ioi, 102. — Wiirdt weinsches Epitaphienbuch f. 51. —

1406 St. Gangolph

Eingeweidegrab des Joh. Ad. v. Bicken

t 10. I. 1604

Superscriptio tumbae, in qua mtestma eiusdem reconduntur, est haec:
Exta Reiterendissimi ac lllustrissimi Principis ac Dni, D. Joannis Adami conjirmati Archiepi
Moguntini, Sacri Romani Imperij per Germaniam Archicancellarii et Electoris meritissimi,
ex illustri ac magnifica familia nobih a Bicken Dnorum in Hein. Qui omnium consensu Mogun-
tiae electus XV. Mai], Anno M.DC1. confirmatus eodem, rexit annos 11, menses Vll. dies
XXVII. obijt Aschafjenburgi post sacramentalem confessionem, absolutionem, sacram
synaxin, et extremam unctionem X. Januarij Anno verbi incarnati M. DC.1V. Resuscitet eum
Deus in resurrectione electorum.
Sie (Eingcweibe bcö bocbwürbigjlcn unb hochgeborenen dürften unb -penn, Jperrn Johann Slbam, ernannten
SDtainjer (Erftifcbofö, (Erjfanfterö bcö ^eiligen Siömifcbcn Dteicbö unb hochverdienten Äurfürjlen, auö ber hoch*
geborenen unb berühmten abeligcn Familie von Siefen, -perrn in Jpcin. (Er würbe einffimmig in $Diain$ am
15. SDiai 1601 gewählt unb ernannt, er regierte 2 Jahre, 7 Monate unb 27 Sage unb flarb tu Slfchaffenburg
nach Seichte, Slbfolution, bl. Söeg^ebrung unb leßter Ölung am 10. Januar 1601. @ott möge ibn bei ber
Sluferflebung ber (Erwählten crwccfcn.
Diese Inschrift ist allein bei Helwich überliefert, der offenbar das Begräbnis Bickens persönlich
miterlebte, da er auch dessen provisorische Grabplatte (s. Nr. 538) kannte. Wo sich diese Ein-
geweideurne befand, sagt Helwich nicht, es ist jedoch St. Gangolph anzunehmen. Dort waren
auch die Eingeweidekapseln der anderen Erzbischöfe, außerdem überliefert Würdtwein aus
St. Gangolph Inschriften auf Herz-, Hirn- und Eingeweideurnen Bickens, die allerdings we-
sentlich kürzer gefaßt sind. Vielleicht gibt Helwich die Inschrift einer Gedenktafel wieder,
während Würdtwein die Aufschriften der Behälter aufschrieb. Möglicherweise war auch die
Helwich’sche Inschrift z. 2t. Würdtweins verschwunden.
Helwich, Annalen III f. 962. f. — Vgl. ferner die Nr. 537—39. — A

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