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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0754
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Inschriften des 17. Jahrhunderts ohne genaue Angabe der Jahreszahl

1506 Armklara Grabstein der Agnes geb. Altman 17. Jh.

Bei Anlage des kleinen Sakristeiraumes zwischen den beiden östlichen Strebepfeilern des Chores
und der Rückwand des Klostertraktes an der Klarastraße, also hinter dem Hochaltar, fand
sich 1948 als Pflasterung dieses kleinen Höfchens der folgende Grabstein aus rotem Sandstein,
der nur in seiner unteren Hälfte noch erhalten war. Der Rest ist 70 : 82 cm groß. Schrift ca.
5 cm. Die Schrift steht innerhalb eines offenbar von Rollwerk ehemals umgebenen Rahmens
quer über den Stein. Ob über der Schrifttafel noch ein Wappen oder sonst eine Darstellung war,
kann nicht mehr festgestellt werden.
(De) CEMRER • IST • IN / (G)OT • VERSCHIDEN / (die) DVGETSAME • FRA /
(we A)GNES • HA(ns?) / ALIMANS • SEI I IG / DOCIITEB • IAKOB • GE / RAT •
ELIG • HAVSFRAV /
F. Arens in: Beitr. XIII S. 79. — a

1507 Armklara Tafel im Klosterhof 17. Jh.?

Auf der Nordseite des Klosterhofes war zwischen dem Erd- und ersten Obergeschoß eine
quadratische Platte aus grauem Stein, rot gestrichen und schon stark abblätternd eingemauert.
In kreisrundem Rahmen stand die Schrift innerhalb der quadratischen Platte. Nach den Eck-
verzierungen vielleicht in die gleiche Zeit gehörig wie die Nonnenempore, also Anfang 17.
Jahrhundert.
SANCTVS / SANCTVS SANCTVS / DOMINVS DEVS SABAOT / PLENI SVNT COELI /
ET TERRA MAIESTAT/IS GLORIAE TVAE /
Die Platte ging 1953 bei dem plötzlichen, gegen das Denkmalschutzgesetz verstoßenden Ab-
bruch des Klostergebäudes verloren.
F. Arens in: Beitr. XIII S. 80. — A

1508 St. Emmeran Gemälde Anfang 17. Jh.

Zur Umrahmung des Fensters des Raumes über der Sakristei gehörte ein hier in zweiter
Verwendung eingesetztes Gemälde mit der Schar der hl. Ursula, (öl auf Holz 135 : 140 cm).
Ein fürstlich gekleideter Mann war über seinem Kopf mit der Beischrift:
S. ETHEREUS gekennzeichnet. Er ist nach der Legende der Bräutigam der hl. Ursula.
Nach dem Stil gehörte das Bild in die Zeit des Frankensteiner Epitaphs (Nr. 1487). Es ist am
27. Februar 1945 mit der übrigen Ausstattung der Kirche verbrannt.
Kdm. Kirchen S. 116. — A

1509 Karmeliter Bruchstück um 1600

Nach dem Museumsinventar stammt der Stein aus einer Mauer am nördlichen Seitenschiff der
Kirche, die später als die Kirche anzusetzen ist. Der Stein liegt heute im Hof des Kurfürstlichen
Schlosses. Er ist zwar der Höhe nach erhalten, in der Längenerstreckung ist aber Anfang und
Ende der Inschrift weggebrochen. Es war eine vierzeilige, vermutlich sehr lange Schrifttafel,
wie man sie unter Grabdenkmälern und Altären dieser Zeit hat. Ligaturen und überhöhte
Anfangsbuchstaben weisen auf die Zeit rund um 1600. Die Inschrifttafel wird oben durch

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