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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0764
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1549 Karmeliter

Epitaph unbekannter Personen

Die schöne Tafel war im Kreuzgang an
Vt ferme bumanas simul intravere sub auras,
Vt prope vita uno tempore clausa fuit;
Vt retulere sacro simile ex baptismate nomen,
Vt doctrina eadem,Relligioque fuit;
Vt non diversos studiis subiere Magistros,
Vt parilis pietas, hospitiumque fuit;
Vt vicina tegunt amborum busta sepulchra,
Vt mens unanimis, parque Statura fuit;
Vt sic ambo, DEVS fac, conditione fruantur
Vnanimi: & requiem captet uterque Poli.

vergoldete Buchstaben.
SÖtc fte faft gleichzeitig ine menfdjliche Sehen
eingetreten finb;
Nie beinahe ZU einer Seit ihr geben befchloffen warb,
2öie fte einen ähnlichen Flamen au£ her hl* Saufe
bavontrugen,
SÖte ihre ©elehrfamfeit unb ihr ©laufe berfelbe war,
Söic fie auf ber Schule zu Süßen berfelben Sehrer
faßen,
SlÖie ihre Srömmigfeit unb ihre ©aflfreunblichbeit
bie gleiche war,
Söie nachbarliche Dialer beiber ©räber bebecfen,
2Öie ihr ^)ctz einmütig mar unb gleich ihre Statur,
©ib, ©ott, bah beibe ebenfo einmütigen Sofeö fiel)
erfreuen,
Unb bah jeher von ihnen bie himmlifche Üvube erlange.
(Sn.)

gebracht und hatte

Der Ordensprovinzial Pater Vitus a Matre Dei übermittelte Gudenus die Inschrift. Er
bemerkt dazu, beide Personen hätten Johannes geheißen, er hätte aber als Student nur ein
Augenmerk auf die Verse gehabt. Offenbar fehlt in dieser Überlieferung der Prosatext, der
die Namen der beiden Personen nannte. Die Tafel ging bei der Niederlegung der alten
Klostermauern vor dem Umbau des neuen Klosters zu Grunde (1711).
Gudenus III S. 979 Nr. 60. — A

1550 Liebfrauen

Wandinschrift

An der Wand.

Quod sibi quisque serit mortalis tempore vitae SÖaO ein jeher fiel) fät zu Seiten beb ((erblichen Sebent,
Hoc messis sibi erit, dum dicitur ite Venite er wenn eO heißt: ©ebt ober fommt.

Fragmenta Gamans f. 04. —

1551 Liebfrauen An einem Kreuz

Aspice qui transis, quia tu mihi causa doloris ®ieh her, ber bu vorübergehfb ba bu bie Urfache
meinet Schmerzet biß.
Statt quia steht f. 98 qui.

Fragmenta Gamans f. 94, 98. —

1552 Liebfrauen

Aus einer Grabinschrift

An einer Säule auf der linken Seite.

Mors tibi praeripuit terrenae munera vitae,
et tarnen haec eadem mors tibi vita fuit.
Mors tibi vita fuit supero dum vivis in orbe,
Victure aeternos, vir venerande, dies.

Fragmenta Gamans f. 94, 98. -

Ter £ob bat bir bie ©aben bes irbifchen Sebent
entriffen,
Unb bennoch ifl bir biefer felbe Sob ba£ geben
gemefen.
€in Sterben war bir baö geben, fo lange bu auf ber
©rbe lebtefl,
’Ucrebrunghwürbiger SOiann, ber bu (nunmehr) ewige
Sage leben wirft. (Sn.)

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