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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0778
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1594 Martinsburg Bauinschriften
An der Burg.
Incoeptae Deus ipse domus nisi Umma ponat, SÖenn (Sott felbft nicftt am begonnenen ^>au^ bie
Noster frustrata deperit arte Labor. Scbtvelle legt, fo tfl unfere Slrbeit umfonft.
ebendaselbst:
Hospitii tantum iure caducus habet. (Er tfl grembling auf €rbcn unb bet SDlenfcb bat feine
Exulat in terris, et quas homo possidet aedes, Sßobnung nur vorübergebenb afö @aft.

Die erste Inschrift erinnert an Ps. 126: Wenn der Herr nicht das Haus baut, so mühen sich die
Bauleute umsonst, wie sie ähnlich auch in Tauberbischofsheim 1595 vorkommt1).
Unsere beiden Inschriften sind nicht näher zu datieren, sie liegen aber zwischen der Erbauungs-
zeit der Martinsburg 1481 und ihrer gedruckten Wiedergabe bei Sweertius 1625, bei dem
sie allerdings nur in der zweiten Auflage vorkommen.
Franciscus Sweertius, Selectae Christian! orbis deliciae ex urbibus, templis, bibliothecis et aliunde. Editio auctior (Köln,
Bernhard Gualterius 1625) S. 564.
1) Die deutschen Inschriften Bd. 1 (Stuttgart 1942) Nr. 82. — A

1595 Stiftskurien von Alt-St. Peter Auf Bildern

In den Häusern der Stiftsherren von St. Peter waren kleinere Inschriften zu sehen.
An einem Bild des hl. Petrus:

Anderswo stand:

2öcnn (Tbrifluö @ott tfl unb ^etruö fein Sürbüter,
Sann roirb niemanb mehr ibn feben, eS fei benn
bureb fPetru& (@n.)

Si Christus Deus est et Petrus Janitor eins
Jam nisi per Petrum nemo videbit eum

Vive pie semper, frustra peccata teguntur
NuLLus in his terris, est sine teste locus

gebe allzeit fromm! SJergeblicb werben (günben
verbeut;
Äein Ort auf biefer (Erbe ifl ohne Beugen. (@n.)

Gamans teilt noch einen Spruch mit, der offensichtlich an einem Portrait des Dekans Philipp
Agricola stand (Nr. 1394).
Sodann folgt ein weiteres Gedicht, das bei dem Gemälde des hl. Petrus mit dem Hahn stand,
vielleicht sogar in der Stiftskurie mit dem Portrait Agricolas (ibidem).

Tabida cur Petre madent tua Lumina nymbo
Omnis abest oculis cuLpa sed atque adest et
Non cadet uLLa domus si sint fundamina Petri
Sed Christus petra caetera membra dicas.

Teilweise sind die Verse offenbar falsch überliefert und deswegen nicht ganz übersetzbar.

Fragmenta Gamans fj 90 v. —

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