©rabmal M 5*>l)anneö $aber, ?u Scheiten 2lltarift ju
Söttnpfcn am 23erg unb öfonom bev SÖormfer ßofeS.
(Eben batte beö 3«^ eintaufenbfünfbunbertunb vierzig
»trauriger hinter fcbort elf SOlal feine ^locfett verflreut,
(Siebe, ba bat unö ber Job, ber grimme, ^ans gaber
entriffen,
Sßitnpfenö, ber berrltcljen (Stabt (SdjmucB unb vortreff;
ließe gier.
SXaEel; unb fdjulbloO trug er alo Prießer baö ßerz in
bem Q3ufen
Unb in ber feufeßen Q5ruft ftcgf er bie glüßenbjle Sieb’,
©cßaffner tvar er zum (Segen ber Äirdje, roelclje bem
ßoßett
©otte^aufe zu SÖorms grudft unb betreibe beforgt.
2113 er nüchtern unb fromm (St. Seonbarbs 2(ltar
vermaltet,
(Stattet’ er felber ben ©f)or neu mit ©ebetftüblen aus.
Pelzgefütterte Mäntel verfeßafft er fänttltcßen SÖäcßtern,
Nif; ber Äörpcr verfebont bliebe von hinter unb §rofl.
Slucß ben frommen Tätern, ben SHöncßcn, ben
(Sdjtvefiern, ben zarten,
Jebctn eblen ©ernüt fpenbet er retcßlicße^ ®ut.
(Sechzig £$abre lang tväßrte fein SSirben unb (Schaffen;
ba üarb er,
211$ an (September^ 3ben eben bie (Sonne verfanE.
(Sorent)
Zwei Schreibfehler kommen in der Inschrift vor. In der vierten Zeile des Gedichtes PRE-
SEYTER statt PRESBYTER und in Zeile 15 LVSRA statt LVSTRA.
Die Grabplatte in der Dominikanerkirche (Nr. 151) gibt als Todestag den 14. September
an, während die auf dem Epitaph erwähnten Iden des September auf den 13. September fallen.
Kdm. S. 29. — Lorent S. 215. — Scriba, Stadtkirche S. 27. — W. F. Pistorius, Amoenitates historico=juridicae. Frankfurt u. Leipzig
1733. 3 S. 710. — Codex Palatinus im Geh. Hausarchiv des bayr. Hauptstaatsarchivs zu München. —
151 DOMINIKANER GRABPLATTE DES JOHANN FABRI J 14. IX. 1551
Heute im Nordflügel des Kreuzgangs an der Wand. Die Inschrift läuft am Rande zwischen
zwei Linien um. Ihr Ende steht in zwei Zeilen im oberen Teil der Innenfläche. Inmitten des
Steins ist eine bogenförmig abgeschlossene Vertiefung ausgespart, in der der Kelch auf einem
Wappen steht, das ein Hufeisen zeigt. Grauer Sandstein 202 : 86 cm. Sehr. 8 —10 cm.
Anno - Poni -1 • 5 • 5 • 1 / ZNcima Ouarta • Scpte • Obiit • IBenerainh's ♦ P?m' •
/ ^jFabn • Altarifta / .. rodjialfs eccte • et pentator enrie woractefts •
Boi9 oppfbt ein9 / oben: Ata Meqötefcat / JJn • pace Amen
Nach dem Seelbuch des Wormser Domstiftes starb Domvikar Johannes Fabri 1551 nona
Augusti (Mitt. Dr. Hartmann).
Kdm. S. 126. — Lorent S. 247. —
152 HOHENSTADT, EV. KIRCHE GLASFENSTER 1552
Im seitlichen Chorfenster sitzt eine kreisrunde Scheibe (Dm. 25,5 cm) mit einem Vollwappen
inmitten, das einen nach rechts schreitenden Löwen mit einer Hausmarke in weiß auf rotem
Grund als Helmzier und im Schild zeigt. Die schwarzen Buchstaben stehen auf orangefarbigem
Grund (Sehr. 1,3 cm):
IACOB - HAVG ANNO - DOM 1552
51
Söttnpfcn am 23erg unb öfonom bev SÖormfer ßofeS.
(Eben batte beö 3«^ eintaufenbfünfbunbertunb vierzig
»trauriger hinter fcbort elf SOlal feine ^locfett verflreut,
(Siebe, ba bat unö ber Job, ber grimme, ^ans gaber
entriffen,
Sßitnpfenö, ber berrltcljen (Stabt (SdjmucB unb vortreff;
ließe gier.
SXaEel; unb fdjulbloO trug er alo Prießer baö ßerz in
bem Q3ufen
Unb in ber feufeßen Q5ruft ftcgf er bie glüßenbjle Sieb’,
©cßaffner tvar er zum (Segen ber Äirdje, roelclje bem
ßoßett
©otte^aufe zu SÖorms grudft unb betreibe beforgt.
2113 er nüchtern unb fromm (St. Seonbarbs 2(ltar
vermaltet,
(Stattet’ er felber ben ©f)or neu mit ©ebetftüblen aus.
Pelzgefütterte Mäntel verfeßafft er fänttltcßen SÖäcßtern,
Nif; ber Äörpcr verfebont bliebe von hinter unb §rofl.
Slucß ben frommen Tätern, ben SHöncßcn, ben
(Sdjtvefiern, ben zarten,
Jebctn eblen ©ernüt fpenbet er retcßlicße^ ®ut.
(Sechzig £$abre lang tväßrte fein SSirben unb (Schaffen;
ba üarb er,
211$ an (September^ 3ben eben bie (Sonne verfanE.
(Sorent)
Zwei Schreibfehler kommen in der Inschrift vor. In der vierten Zeile des Gedichtes PRE-
SEYTER statt PRESBYTER und in Zeile 15 LVSRA statt LVSTRA.
Die Grabplatte in der Dominikanerkirche (Nr. 151) gibt als Todestag den 14. September
an, während die auf dem Epitaph erwähnten Iden des September auf den 13. September fallen.
Kdm. S. 29. — Lorent S. 215. — Scriba, Stadtkirche S. 27. — W. F. Pistorius, Amoenitates historico=juridicae. Frankfurt u. Leipzig
1733. 3 S. 710. — Codex Palatinus im Geh. Hausarchiv des bayr. Hauptstaatsarchivs zu München. —
151 DOMINIKANER GRABPLATTE DES JOHANN FABRI J 14. IX. 1551
Heute im Nordflügel des Kreuzgangs an der Wand. Die Inschrift läuft am Rande zwischen
zwei Linien um. Ihr Ende steht in zwei Zeilen im oberen Teil der Innenfläche. Inmitten des
Steins ist eine bogenförmig abgeschlossene Vertiefung ausgespart, in der der Kelch auf einem
Wappen steht, das ein Hufeisen zeigt. Grauer Sandstein 202 : 86 cm. Sehr. 8 —10 cm.
Anno - Poni -1 • 5 • 5 • 1 / ZNcima Ouarta • Scpte • Obiit • IBenerainh's ♦ P?m' •
/ ^jFabn • Altarifta / .. rodjialfs eccte • et pentator enrie woractefts •
Boi9 oppfbt ein9 / oben: Ata Meqötefcat / JJn • pace Amen
Nach dem Seelbuch des Wormser Domstiftes starb Domvikar Johannes Fabri 1551 nona
Augusti (Mitt. Dr. Hartmann).
Kdm. S. 126. — Lorent S. 247. —
152 HOHENSTADT, EV. KIRCHE GLASFENSTER 1552
Im seitlichen Chorfenster sitzt eine kreisrunde Scheibe (Dm. 25,5 cm) mit einem Vollwappen
inmitten, das einen nach rechts schreitenden Löwen mit einer Hausmarke in weiß auf rotem
Grund als Helmzier und im Schild zeigt. Die schwarzen Buchstaben stehen auf orangefarbigem
Grund (Sehr. 1,3 cm):
IACOB - HAVG ANNO - DOM 1552
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