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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Koellenberger, Heinrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 8 : Heidelberger Reihe ; Band 3): Die Inschriften der Landkreise Mosbach, Buchen und Miltenberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1964

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https://doi.org/10.11588/diglit.52966#0261
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627 a Amorbach 1602

Abendmahlskanne in der ehern. Abteikirche. — Silber, Höhe 39,8 cm, Dm. 10,5 cm, Sehr. 5 mm. -
Kanne in Form eines birnenförmigen Kruges mit breitem Standfuß, Deckel und Flenkel. Auf der
Oberseite des Fußes eingraviert Bandornament. Auf der glatten Wandung der Kanne Inschrift:
- ZVR • EHRE • GOTES • VND • SEINER • KIRCHEN • ZV • HARTTENBVRG - 1602 -
Über der Inschrift eingraviert die Wappen von Leiningen-Dagsburg-Aspremont und von Pfalz-Zwei-
brücken. Am Fuß und am oberen Rand des Halses zweimal die Goldschmiedzeichen Nr. 67 (Fahne
im Schild)1) und Nr. 66 (HB im Schild). Rechts und links am Splint des Deckels je ein kreisrundes
Medaillon: auf einem das Relief eines bärtigen Mannes, auf dem anderen das Relief einer Frau mit
Netzhaube. Bildnisse der Stifter? — Stifter der Kanne waren Emich XI. der Jüngere, Graf zu Lei-
ningen-Dagsburg-Hartenburg (1562-1607), der Sohn des Grafen Johann Philipp I. (s.o. Nr. 619c),
und seine Gemahlin Maria Elisabeth geb. Pfalzgräfin von Zweibrücken (1561—1629). Das Grabmal
der beiden Ehegatten befindet sich in der Johanniskirche, der ehern. Schloßkirche, zu Bad Dürk-
heim. — Die Abendmahlskanne war — ebenso wie Nr. 619c und Nr. 645a - eine Stiftung für die
Kirche in Hartenburg bei Bad Dürkheim und wurde 1803 von dem Fürsten Karl Friedrich Wilhelm
zu Leiningen über den Rhein herüber nach Amorbach verbracht, wo sie der neu eingerichteten
ev. Kirche zur Verfügung gestellt wurde.
Masch.schriftl. Ergänzung der Bayr. Kdm. III, 18 S. 48 im Handexemplar des Fürstl. Archivs (M. Walter
1942). — 1) nach Dr. Lorenz: schräg gestellter Schlüssel (Beschauzeichen der Hansestadt Bremen). —

628

Neudenau

1603

Tafelbild, seit 1954 im Pfarrhaus (1958 in der Kreuzkapelle; 1952 in der Pfarrkirche, an der Brü-
stung der Empore). — Holz bemalt; 112 X 84, Sehr. 1,6 cm; links senkrechter Sprung. — Christus am
Kreuz zwischen den beiden Schächern, mit Maria, Johannes und vielen Nebenfiguren. Im Hintergrund
Jerusalem. Am Fuß des Kreuzes kniet der Stifter in weißem Überrock. Links vom Kreuz Schrift-
band. - Auf dem Rahmen dreiseitige Umschrift (Beginn links unten; Sehr, weiß, Initialen rot).
Unten gesonderte Inschrift.
Schriftband: VERE • DEI • FILIVS / ERAT • ISTE • / 1603 • /
Umschrift: IOHANNES • WEYS ■ SEXPRAEBENDARIVS • S • PETRI •
VALLIS • WIMPINENSIS • PAROCHVS • ET • DECANVS • IN /
NEYDENAVW • MONVMENTVM • HOC • IN • PERPETVAM • MEMORIAM • /
DOMINICAS • PASSIONIS • FIERI • ET • HVC • PONI • FECIT •
ANNO • DOMINI • M • DC • III • //
Unten: HOC • SIGNVM ■ CRVCIS • ERIT • IN • COELO • CVM •
DNS • AD • IVDICANDVM • VENERIT • / /

241

16 DI 8, HR 5
 
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