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Zahn, Peter [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 13 : Münchener Reihe ; Band 3): Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd zu Nürnberg (Teilbd. 1: bis zum Jahre 1580) — München: Druckenmüller, 1972

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https://doi.org/10.11588/diglit.45637#0027
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und ausgebildeter Frakturversalien andererseits ist besonders in der Schrift der Gruppe B augenfällig158);
bezeichnenderweise hat auch eines der ersten Frakturbeispiele dieser Gruppe die Mittelschäfte in der Art
der gotischen Minuskel (Abb. 76). Solche Mischformen sind unter den Kleinbuchstaben weit verbreitet,
wie bereits oben beim Abschnitt „gotische Minuskel“ erwähnt159). Kleinbuchstaben der Fraktur und der
gotischen Minuskel stehen nebeneinander noch in der Werkgruppe H (1554-1559) (Abb. 81 und 101) 16°),
desgleichen auch in der Werkgruppe J (1562-1588). In ihr ist dann am deutlichsten die endgültige Über-
nahme der Fraktur-Gemeinen sichtbar161).
Bereits Fraktur im Sinne unserer Definition ist die Schrift von Nr. 60 (Abb. 17), dem Epitaph von
Albrecht Dürers Schwiegereltern Frey; die Schwellzüge sind an den charakteristischen Buchstaben vor-
handen, ebenso auch die Haarstriche an den Buchstabenschultern. Dennoch hat die Schrift noch alle Merk-
male eines Versuches. Die Schriftrichtung ist durch die Buchstaben F und g unterbrochen und das n mit
seinem spitzzulaufenden ersten Schaft beweist unsicheres Formgefühl162).
Erste reine Fraktur sowohl in Versahen wie in Gemeinen sind Nr. 318 von 1533 (Abb. 42), Nr. 437 von
1539 (Abb. 48), Nr. 475 von 1541 und Nr. 528 von 1543 (Abb. 59). Sehr gut ausgebildete Frakturen haben
auch die Inschriften Nr. 654 (Abb. 71) und 662 (Abb. 72) von 1549; Nr. 677 von 1550 (Abb. 74), Nr. 763
von 1553 (Abb. 79) und Nr. 982 von 1562 (Abb. 92). Bemerkenswert ist, daß die Inschriften Abb. 71, 79
und 92 von einer Hand stammen.

158) Ebenda Taf. V, 4-6.
169) Vgl. oben bei Anm. 142.
16°) Vgl. Zahn, Beiträge S. 127h u. Taf. IXa.
181) Vgl. ebenda S. I3of. und Taf. IXb.
162) Vgl. auch den Kommentar zu Nr. 60.

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