Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Niederquell, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0055
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
32

Stiftsmuseum

Ende 14. Jh.

Reliquienbüsten der Heiligen Gertrud und Amandus. Aus Holz, bemalt und vergoldet. Die Inschriften
am unteren Rand der Standflächen, der bei beiden verschieden stark gekehlt ist. Bei der männlichen Büste
ist die Inschrift fast völlig abgeblättert.
H. 57, B. männl. Büste 44, weibl. 41, Bu. 2,5 u. 3,5 cm. - Gotische Minuskel.

A) [sanctus] amandufs.]
B) sca ■ gertrudis • virgo • de • us • cholo •
Die Bedeutung des letzten Teils der Inschrift der weiblichen Büste ist unklar. Die Worttrennungszeichen
bestehen teils aus Doppelrhomben, teils aus zwei kleinen Blüten.
B. u. K., S. 62, Taf. 95. - Rauch, S. 100 (hier ist A um 1360, B um 1350 mit dem Zusatz: westfälisch datiert. Beide Datierungen
dürften zu früh sein).

33 Stiftsmuseum 14. Jh.

Armreliquiar des Heiligen Wigbert. Bemaltes Holz mit Besatz von farbigen Glasscheibchen in aufgemalten
Fassungen. Die Inschrift auf der Unterseite der Standfläche. Sehr stark beschädigt.
H. 30, Bu. 1,5-2,5 cm. - Gotische Majuskel.
B S WICHB.
bracchium Sancti Wichberti = Arm des Heiligen Wigbert.
Der letzte der unbeholfen aufgemalten Buchstaben ist undeutlich.
B. u. K., S. 62, Taf. 95 (die Datierung ins 15.Jahrhundert ist unzutreffend). - Wunder, S. 182.

34 Stiftsschatz 14.Jh.

Reliquienostensorium aus vergoldetem Silber. Der mit Fialen besetzte Schaft trägt einen geschliffenen
Kristallbecher mit Deckel. Die umgebende Montierung läuft in einen Kruzifix aus, der sich durch die Ka-
pitalinschrift des Titulus I N R I als später erweist. Auf dem Sternfuß läuft den Einkerbungen des Ran-
des angepaßt die Inschrift um.
H. 42, Bu. 1,2 cm. - Gotische Majuskel.
+ AGNUS DEY QUI TOLLIS PECCATA MUNDI MISERERE NOBIS
Die Erscheinungsform des gesamten Ostensoriums ist spät- bis nachgotisch und hat Drach zu einer Datie-
rung in das frühe 16. Jahrhundert veranlaßt. Die Inschrift und damit zumindest der Fuß dürfte der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhunderts angehören.
B. u. K., S. 89, Taf. 119. - Rauch, S. 87.

Stiftskirche

35 t

1400?

Gedächtnisinschrift und Eingeweidegrab des Herzogs Friedrich von Braunschweig.
Inschrift nach Drach.
Nach Christi Geburt 1400. Jahr am Pfingst Abend ward der Hochgebohrne Fürst, Herr FRI-
DERICH, Hertzog zu Braunsweig und Lüneburg erschlagen, deßen Eingeweide hier in
dieser Kirche liegt begraben, des seele ruhet mit Friden. Amen.

25
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften