Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0147
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
196

Weinheim, Heimatmuseum

1628

Taufstein aus der ehemaligen Peterskirche. Becken in Achteckform auf eingezogenem Sockel. Die Außen-
seiten des Beckens mit Beschlagwerk und vegetabilischen Ornamentfeldern verziert, an der Schauseite
ovale Inschriftkartusche. Inschrift in 11 Zeilen. Steinmetzzeichen nr. 20. Roter Sandstein.
H. 105 cm, Dm. 107 cm, Kartusche H. 50 cm, B. 32 cm, Bu. 2 cm. - Kapitalis.
Ao. 1628. / IST DISER TAVFF./STEIN DEN 10 IVNY
DVRCH1) /HP- SEBASSTIANV CLENCHERV / CARMELITÄ PFARHERN
AVF / GERICHT ALS ER ZVVOR / A° 1627 • VNDT / 1628 • DIE
RÖMISCH”) CATHOLISCH RELIG/IONWIDER EIN • / GEFVRT
Der hier genannte Pfarrherr Sebastian Clencherus wird als Pfarrer der Peterskirche bis zum Jahre 1647
bezeugt1). Die Inschrift ist ein interessantes Zeugnis für die Religionsverhältnisse in Weinheim: während
der katholischen Restauration im dreißigjährigen Krieg kehrten die Karmeliter in die Stadt zurück, die
sie 1565 hatten verlassen müssen. Sie übernahmen damals die Seelsorge in der Peterskirche, die seit 1556
dem katholischen Gottesdienst entzogen war2).
a) V in D, H in C eingemeißelt.
b) C und H in die obere bzw. untere Schlinge des S eingemeißelt.
x) Weiß, Weinheim 647.
2) AmtlKreisbeschreibung III 912fr.
KdmBadcn X 3, 367£ - WcinhGeschichtsbl. 17 (1927/272£ (Abb.).

197t

Reilingen, ehern. Wendclinskapelle

1629

Gedenkinschrift des Pfarrers Nicolaus Majerus. Ehemals am Chorbogen der 1446 erbauten und 1819 durch
einen Neubau ersetzten Kapelle1). Zitat nach Kraemer.
Nicolaus Majerus illo tempore Parochus, non solum Religionis Catholicae, sed etiam totius
templi reformator 1629.
Die Inschrift bezieht sich auf die kurze Phase der Rekatholisierung der Pfalz während der Besetzung durch
bayerische Truppen im Dreißigjährigen Krieg2).
’) Das Vorhandensein der Inschrift ist 1725 bezeugt.
2) Vgl. dazu auch nrr. 192, 196.
KdmBaden X 3, 306. - H.Kraemer, Geschichte von Reilingen und Wersau. Reilingen 1912, 74.

198 Ladenburg, St. Gallus 1629

Grabstein der Anna Margaretha von Kronberg (Kronenstamm), geb. Kämmerer von Worms gen. von
Dalberg. Große, verstümmelte Platte aus rotem Sandstein, außen an der Nordseite des Langhauses am
zweiten Strebepfeiler (von O) eingelassen. Durch Verwitterungsschäden Oberfläche fast ganz zerstört.
Der obere Abschluß (Giebelaufsatz?), der untere Rand und der Sockel fehlen. Erhalten ist das Mittelfeld
mit Allianzwappen in einem Medaillon und Resten von Beschlagwerk; darunter die wohl ehern, sieben-
zeilige, kaum mehr lesbare Sterbeinschrift. Auf den Rahmenleisten je vier Ahnenwappen mit Helmen,
Helmzieren und Beischriften auf Schriftbändern.
H. 175,5 cm> B. n9 cm, Bu. 2>5 cm- Inschriften-Fraktur.
Anna Margretha von Cron/berg ge[b]or[ene
K|amme[rer] vö / [Worms.] /
Todesdatum: 13. April 16291).
Wappen: Kronberg (Kronenstamm), Kämmerer von Worms gen. von Dalberg; Kämmerer von Worms
gen. von Dalberg, Fiersheim, Sickingen, Hohenberg; Mühl von Ulmen, Bechel von Sursberg, Mant von
Limbach, W olckringen 2).
119
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften