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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0148
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Die Verstorbene, geb. 21. Juni 1568, war seit 1587 mit Hans Georg II. von Kronberg (1561-1608), Amt-
mann zu Höchst und Hofheim3), vermählt. Zwei ihrer Kinder liegen in St. Sebastian zu Ladenburg be-
graben4).
x) Humbracht Taf. 15.
2) Ebd. - KdmBaden X 3, 172: fälschlich Heimstatt anstelle von Hohenberg.
3) Das Ehepaar ist in mehreren Ladenburger Inschriften als Bauherren des Kronberger Hofes nachweisbar; vgl. nrr. 156, 157,
161, 162, 171.
4) Vgl. nrr. 159, 160.
KdmBaden X 3, 172.

199 Mannheim, Reißmuseum 1630

Wappenstein des Georg Heinrich Gans von Otzberg und seiner Gemahlin Anna Maria, geb. von Daun.
Ehemals an einem Nebengebäude der ausgedehnten Hofanlagc des Jesuitenhofs in Ladenburg, jetzt im
Depot des Reißmuseums in Mannheim (Sign. II. A. 65). Hochrechteckige Platte aus hellgrauem Sandstein.
Im unteren Drittel Inschriftkartusche mit geteilter Inschrift (A). Darüber in der Mitte Allianzwappen mit
Helm und Helmzier in hohem Relief, umgeben von vier Ahnenwappen mit Beischriften auf Schriftbän-
dern (B). In der Mitte oben die Jahreszahl. Im oberen Drittel querlaufender Bruch, Helmdecken und Kar-
tuschenrahmung bestoßen.
H. 82 cm, B. 55 cm, 1,6-1,8 cm; 2,5 cm (B). - Kapitalis.

A GEORG HEINRICH / GANS VON / OTZBVRG • /
ANNA MARIA / GENSIN VON OTZBVRG • GEBORNE /
VON DAVN • /
B G. V. O. / .. B. / D. V. D.a) / G. Z. D. /
1630 •
Wappen: Gans von Otzberg, Daun; Gans von Otzberg, Bettendorf; Daun, Groschlag von Dieburg.
Der sog. Jesuitenhof gehörte seit dem 14. Jh. der Deutschordenskommende Weinheim1). Auf spätere
Besitzverhältnisse weisen mehrere Wappensteine hin2). Der Hof kam vermutlich über die Familien von
Bettendorf oder von Daun an Georg Heinrich Gans von Otzberg (gest. 1635)3), der nach Ausweis der
vorliegenden Inschrift größere Umbauten vornahm und vielleicht als Erbauer des Herrenhauses (Jesuiten-
hof 1) angesprochen werden kann4).
a) Im Gegensatz zu dem vorliegenden Monogramm ist als Vater der Anna Maria Wilhelm d.J. von Daun (gest, vor 1576) be-
legt; vgl. Humbracht Taf. 126 u. Möller NF 1950/51, Taf. 19.
x) KdmBaden X 3, 228ff. - AmtlKreisbeschreibung III 623.
2) Vgl. nr. 165.
3) Stammsitz des Geschlechts die Burg Otzberg (Gern. Hering, Kr. Dieburg).
4) Vgl. nrr. 193, 194. Der Hof kam 1743 an das Jcsuitenkollegium Mannheim; aus dieser Zeit verblieb dem Anwesen der Name
Jesuitenhof.
KdmBaden X 3, 23of. Abb. 162. - Schaefer, Bettendorfer Hof 74. - Fortncr 36.

200

Schriesheim, Herrengasse 12

1630

Wappenstein mit Wappen, Monogramm, Jahreszahl und Steinmetzzeichen nr. 21. An der Hofseite des
Hauses als Spolie vom Vorgängerbau eingelassen. Rechteckiger Quader aus rotem Sandstein, unten Engels-
kopf.
H. 44 cm, B. 50 cm.
•1-6 V • RB 3-o
Wappen: gehörntes Tier (Bock oder Stier).
Das Monogramm soll sich auf „Veltin Reisenbach“, Metzger zu Altenbach, Erbauer des Hauses, be-
ziehen1).
4) Aussage des jetzigen Besitzers.

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