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Maierhöfer, Isolde [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0096
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Untermerzbach, Simultankirche

170 t

(U73)


Grabinschrift des Endres und des Andreas Och, außen an der Südwand des Turmes, seit 1968 unter Ver-
putz. Grauer Sandstein mit Inschrift. Schrift humanistische Minuskel mit Kapitalisbuchstaben.
H. 33, B. 66, Bu. 4 cm.
[AN] NO 1570 : Endres och der alt zu Recken-/[dorf in Gott ?] verschiden vnd ANNO 157[3?J /
[am ?] Sontag ESTO MIHI : Sein [Sohn ?] / Andreas och der jung : [.j ]
entschloßen : seines [Alters / ] 28 iar den got vnd vns / well ein froliche vffstend verleien.
Mayer ^19 erwähnt drei verwitterte Inschriften am Turm (siehe auch Nr. 247t); in der zweiten Auflage fehlt dieser Vermerk.


171t Obertheres, ehemalige Benediktinerklosterkirche 20.9.1574


Grabplatte (?) mit Wappen (?) des Abtes Johannes (IV.) Schiißler (1545-74). Inschrift nach Monasterii
Theres fundatio:
Hic ego Joannes capio postfata quietem,
Ordine qui sacro tradita frena tuli.
Pulveris ex massa Deus ut formavit Adatnum;
Sic in humum tristi labe solutus eo.
Mortis er am vivus, tnoriens ego tempore vitae;
Dum videt in mortem mors mea Christe tuam.
Hier ruhe ich, Johannes, nach dem Tode, der ich durch heilige Ordnung die Zügel übernommen und geführt habe. Wie Gott
aus einem Klumpen Erde den Adam schuf, so gehe ich, in traurigem Verfall aufgelöst, in Erde über. Im Zeitpunkt des Todes
war ich Lebender, zur Zeit des Lebens ein Sterbender, da mein Tod auf den deinen blickt, Jesus. - Distichen.
Abt Schüßler aus Haßfurt starb am 20. September 1574. Jahrs darauf zahlte das Kloster einem unbenannten
Bildhauer 1 fl. 1 Pfund für den „leichstein“, dem Maler Balthasar von Schweinfurt 9 fl. „von einem epi-
taphio dem herrn abt seligen Gedechtnus zu mahlen“; siehe Weißenberger, Beiträge, MJb. 3 (1951) 185
nach StA Würzburg, R 35637.
StA Würzburg, Stb. 649, Monasterii Theres Fundatio, Bl. 58; UB Würzburg, m. ch. f. 260, Fabricii Collectio, Bl. 48'.


172 Haßfurt, Ritterkapelle 25.11.1574


Grabplatte der Rosina von Aufseß, innen an der Nordwand des Chores. Grauer Sandstein. Frontal steht
die Verstorbene in flacher Haube und weit fallendem Kleid, dieses mit zahlreichen späteren Kritzelinschriften
bedeckt, in einer Nische; in den Bogenzwickeln und zu ihren Füßen je zwei Ahnenwappen: oben links
Aufseß, rechts Seckendorff, unten links Giech, rechts Berlichingen oder Aschhausen. Die starke Eintiefung
und die umlaufende Inschrift lassen vermuten, daß der Stein ursprünglich in den Fußboden eingelassen war.
Schrift Kapitalis, eingehauen.
H. 178, B. 96, Bu. 4 cm.
ANNO • DOMINI • 15-74 • DEN 25 ‘ TAG / NOVEMBRIS • IST • IN • GOT VERSCHI-
DEN • DIE • EDLE • VND • TVGEN[THAF]FTEN • / FRAW • ROSINA • VON •
AVFFSES • GEBORNE / VON • SECKENDORFE • DER • SEELEN • GOTT • GENE-
DIG • SEIN - WOLLE • AMEN •
SECKENDORFE wohl später verändert aus Seckendorff.
Die Grabplatte wird bei Kainz, Pfarrkirche Haßfurt 22, erwähnt. Über die Abstammung der Verstorbenen
war nichts in Erfahrung zu bringen.
Gropp, Chronik I 487; Kdm. HAS 72.

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