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Maierhöfer, Isolde [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0104
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I9i Königsberg, ev.-luth. St. Burkardskirche

Grabplatte der Susanna Zinck, innen an der Südwand des Langhauses. Grüner Sandstein, teilweise mit älte-
rer Fassung. Das Kind in Faltenkleid mit Halskrause und Schürze steht, die Hände um ein Buch gelegt, in
einer Bogennische. In den Bogenzwickeln links Wappen Zinck, rechts Scholl. Die Inschrift beginnt auf
dem Rahmen und setzt sich auf der Platte fort. Schrift Kapitalis, eingehauen und schwarz nachgezogen;
teilweise zerstört.
H. 98, B. 64, Bu. 2-3 cm.
Umschrift:
ANNO DÖNIMDLXXXIIIIMITWOCH/NACH S- MATHIAS IST IN GOT VER-
SCHIEDEN DES MARTIN ZINCKEN ? / TOCHTER SVSANNA / DERER SEL]EN
GOTT GENAT AMEN
Ergänzt nach Oelenheinz. - Den Rest der letzten Zeile füllt eine Girlande. - Für die Auflösung des Datums gibt es drei Mög-
lichkeiten: Die Katholiken feierten den Matthiastag am 24. Februar; der Mittwoch danach ist nach dem seit 1582 gültigen
neuen Kalender der 28. Februar. Die Protestanten feierten den 21. September; nach dem alten Kalender war der Mittwoch
danach der 23. September, nach dem neuen Kalender der 26. September. Im evangelischen Königsberg dürfte der 23. Septem-
ber der Todestag der Susanna Zinck gewesen sein.
Beidseits der Figur:
AETATIS / SVE VII // IAR / MINVS // III / MONAT
Zu den familiengeschichtlichen Zusammenhängen siehe Krauß 27 und Nr. 201, zur Werkstatt Einleitung
Kap. 2. - Da Susanna im Pestjahr 1584/85 (siehe Städtebuch Bayern Bd. 1, 304) starb, ist zu vermuten,
daß sie der Seuche erlag. - Der Stein befand sich bereits zu Krauß’ Zeit (1755) an seinem jetzigen Platz.
Krauß 98; Lehfeldt-Voss 132; Oelenheinz, Marienkirche, Herald.-genealogische Bll. 1 (1904/05) 55 Abb. Fig. 1.

192 Haßfurt, prof. Friedhofskapelle 10.11.1584

Grabmal einer Bürgerfamilie, vielleicht Hümmer oder Summer, ursprünglich außen an der Nordwand der
Ritterkapelle, jetzt im Obergeschoß der ehemaligen Friedhofskapelle aufbewahrt. Grauer Sandstein. Das
obere Viertel (?) des Epitaphs ist abgeschlagen, der Rest teilweise zerstört. Erkennbar ist ein Mann, der mit
drei Frauen und drei Kindern zu Füßen des Kruzifixes kniet. Über dem Mann Wappen mit drei Ähren.
Inschrift auf der querrechteckigen Sockeltafel, Fraktur mit Kapitalis, eingehauen, früher schwarz nachgezo-
gen, jetzt stark verwittert.
H. 123, B. 120, Bu. 2,5 cm.
Ano 1584 • Den 30 NOVEMB: umb 6 ohr nachmittak Ist in Gott / [.] Hans [....]mer
Des Raths [.] / Dessen seel [gott] genad • Amejn] / [....] nfie hertzen Hilffet
aus [./.] Psal: [.. Ich liege und] schlaff gätz mit friden • Psal [4]
Nach Hoppe: Anno Domini 1584 den 30. Novemb ... 6 Uhr ist entschlafen (P)aul Wort(mann) ....des Raths ... hilfreich.Ps. 38.
- Ps. ? und 4, 9.
Der falsch gelesene Nachname führte Hoppe zu der Vermutung, daß die Verstorbenen Mitglieder der
Brauer- und Mälzerfamilie Wörtmann sind; siehe dazu Kehl 51. Die Endung -mer läßt jedoch auf Hümmer
oder Summer schließen. Beide Familien sind im Kommunionverzeichnis von 1594 aufgeführt; die Haß-
furter Sterbematrikel beginnen erst 1603, so daß der Beweis offenbleiben muß. - Freundliche Mitteilung
von Herrn Hansmartin Kehl.
Hoppe, Inschriften, Mainlande 16 (1965) 5; Kdm. HAS 75 Beschreibung.

193 Aidhausen, kath. Pfarrkirche 1584

3. Glocke. Umschrift zwischen Zinnen- und Maßwerk-Rosettenfries, gotische Minuskel, erhaben.
D. 119, Bu. 2 cm.
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