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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0106
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I9?t Ebern, kath. Pfarrkirche (10.5.1586)

Epitaph (?) der Katharina von Stein zum Altenstein. Überliefert ist nur die Inschrift nach Familiengruft:
In TVMVLVM CATHARINAE Filiae quae obiit, 10. Majj.
Valentin a Stein Catharinam filiam
Hic sepeliri voluit
Quae moribus indole multiim et pulchritudine
Prqestans parentes territat
Quae vixit hodie, cras esse mortuam
Dat ipsa testimonium:
Cessa dolor, quam mortuam desideras
Nunc vivit in Sinu Abrahae.
Valten von Steines Katherlein
Begraben ligt unter dem Stein,
Züchtig, Verstundig, Jung und schön,
Deßhalb die Eltern groß Leid hen.
Ein Tag gesundt, den andern Todt,
Erfahren sie hat, so war lebt Gott,
Nichts Trawren Hiljft, welch da liegt todt,
Des Seele lebt, und ist Bey Gott, Amen.
Jambische Trimeter und Dimeter, nach Horaz, Epoden 1-10.
Unsicher ist, ob die Überschrift zur Inschrift gehört oder vom Überlieferer, von dem wohl auch die in
Reimen abgefaßte deutsche Übersetzung stammt, beigefügt ist. Die Inschrift verfaßte nach der Quelle von
1744 der Watzendorfer Pfarrer Balthasar Besserer 1588 (?). Die Eltern der Katharina waren Valentin von
Stein zum Altenstein (Nr. 308) und Margarethe geb. von Berlepsch (Nr. 294). Nach der Quelle bleibt
unklar, ob Katharina in Rentweinsdorf oder, wie Biedermann, Baunach Taf. 6, angibt, in Ebern begraben
wurde; als Todesdatum nennt er den 18. Mai 1586.
Arch. Rentweinsdorf (alt) A I e 4, Familiengruft mit der Datumsangabe 10. Mai 1588.

198 Mariaburghausen, ehemalige Zisterzienserinnenklosterkirche 7.3.1587

Grabplatte des Stoffel Wedel, innen, in den linken Seitenaltar der sog. Gruft eingelassen. Grauer Sandstein
Frontalrelief des Kindes, das in spanischer Tracht, die Hände gefaltet, in einer flachen Bogennische steht.
In den Bogenzwickeln zwei zerstörte Wappen. Auf dem erhabenen Rahmen Umschrift, Kapitalis, einge-
hauen, großenteils zerstört, ergänzt nach P. Joseph Agricola (1660).
H. 103, B. 56, Bu. 2 cm.
[ANNO DOMINI 1587 DEN 7.] MARTI STARB DER ZVCHTIG IVNGLING
STOFFEL WEDEL / [SEINES ALTERS 4 JAHR DESSEN SEELEN / GOTT DER
ALLMÄCHTIG GNÄDIG VND / BARMHERZIG SEIN WOLLE AMEN.]
Wieland beschreibt im Zusammenhang mit dieser Inschrift irrtümlich eine andere Grabplatte, die damals
„unter dem Chor“, gemeint ist sicher der Nonnenchor, also ebenfalls in der sog. Gruft, lag. Diese zeigte ein
Kleeblattkreuz mit zwei Wappenschildchen, das rechte mit drei dreiblätterigen Blumen, das linke mit einem
Palmzweig. - Die Grabplatte des Stoffel Wedel ist erst später an ihren jetzigen Standort versetzt worden.
StA Bamberg, Kl. Ebrach D 7 Nr. 16111, Notitia Abbatiarum, Bl. 494; Wieland, Mariaburghausen 168 (Abdruck Agricola).

199 Königsberg, ev.-luth. St. Burkardskirche 9.4.1587

Grabplatte der Eva und des Hans Kirchof, innen an der Südwand. Grauer Sandstein. Einfache Platte mit dem
Kruzifix auf dem Golgothahügel. Oben links Haus- oder Handwerkszeichen Kirchof (Nr. 12), rechts Karg
(Nr. 13), zu Füßen des Kruzifixes ein unbekanntes (Nr. 17), alle in Tartschenschilden. Die Inschrift, Kapi-

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