Obertheres, Bildstock
404
1630
An der Klosterstraße, vor dem Eingang in den von Swaineschen Wirtschaftshof, steht ein Bildstock aus hel-
lem Sandstein. Auf rechteckigem Sockelblock erheben sich zwei Säulen, die vom Viereck ins Sechseck über-
gehen und unter den Kapitellen mit Frauenköpfen und Festons verziert sind. Das Säulenpaar trägt den im
Auf bau an ein Epitaph erinnernden Relief block mit Inschriften beidseits am Sockel; an dessen Mitte vom
Wappen des Klosters und des Abtes Thomas Höhn (Nr. 412t) in einem Schild. Die beiden figurenreichen
Reliefs, vorn (südlich) Kreuzigung, hinten (nördlich) Jüngstes Gericht, werden von einer pfeilergetragenen
Bogenarchitektur eingefaßt, vor der je drei Heilige stehen. Den Bogen selbst säumen geflügelte Engels-
köpfe. - Inschriften Kapitalis, eingehauen.
H. 310, B. 100, Bu. 2 cm. Abb. in
Unter der Kreuzigung, beidseits des Wappens
links:
CVR SIC DESPEC/TVS RIGIDAQVE / SVB ARBORE / PENDES / 1630
rechts:
PRO ME CVNCTA / QVIDEM SVFFERS / MEA CRIMINA / PORTAS
Q in RIGIDAQVE Minuskelform; nach MEA ein S, das als Haufehler offenbar zugeschmiert war.
Warum hängst du so herabgewürdigt an einem fühllosem Holz? Für mich erleidest du alles und trägst meine Sünden. - Zwei
Hexameter. - Off. 5, 30.
Unter dem Jüngsten Gericht, links:
MATTHEI XXV / VENITE BENEDICTI PATRIS MEI / POSSIDETE PARATVM
VO- BIS REGNVM A CONSTIT-/VTIONE MUNDI • ESVRIVI / ENIM ET DE-
DISTIS / MIHI MANDVCARE /
rechts:
DISCEDITE A ME MALEDICTI / IN IGNEM AETERNVM QVI / PARATVS EST
DIABOLO / ET ANGELIS EIVS. ESVRIVI / ENIM ET NON / DEDISTIS MIHI /
MANDVCARE
Mt. 25, 34/35 bis 41/42.
Am Eingang zum Himmel:
IHS
G. Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler I, Berlin 1924, 285, bezeichnet den bekannten Doppel-
bildstock als eine höchst originelle Arbeit des beginnenden Barock.
Hoppe, Flurdenkmäler 94, Nr. 31/5, Abb. S. 6*; ders., Theres, Schweinfurter Heimatbll. 35 (1966) Nr. 3; Kdm. HAS 140
teilweise Wiedergabe der Inschriften; Abb. Fig. 88.
Sand, kath. Pfarrkirche 1630
Innen. Ursprünglich Predella des rechten Seitenaltars (Johannes Nepomuk, um 1730), z.Zt. unzugänglich
in der Scheune des Anwesens Kirchplatz Haus Nr. 18. In schlichtem Barockrahmen auf Holz gemalte In-
schrift, in jüngerer Zeit völlig erneuert. Schrift Kapitalis.
H. 33, B. 142, Bu. 2,5-3,5 cm.
CHRiSTO SALVATORI MARIAE DEIPARAE AC DIVIS iOANI EVANGELI-
STAE / CHRiSTOPHORO MARTYRI FRANCISCO ORDINiS SERAPHtCI FVN-
DATORI / NECNON S.S. BERNARDiNO WOLFGANGO HViVS ARAE PATRO-
Nis MONVMEN-/TVM HOC SACRVM AMORIS ET HONORIS CONSECRAVIT
ADMODVM REV. IN CHRIS: DOMIN: / AC PRAENOBILIS DOMINVS IOANES
160
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An der Klosterstraße, vor dem Eingang in den von Swaineschen Wirtschaftshof, steht ein Bildstock aus hel-
lem Sandstein. Auf rechteckigem Sockelblock erheben sich zwei Säulen, die vom Viereck ins Sechseck über-
gehen und unter den Kapitellen mit Frauenköpfen und Festons verziert sind. Das Säulenpaar trägt den im
Auf bau an ein Epitaph erinnernden Relief block mit Inschriften beidseits am Sockel; an dessen Mitte vom
Wappen des Klosters und des Abtes Thomas Höhn (Nr. 412t) in einem Schild. Die beiden figurenreichen
Reliefs, vorn (südlich) Kreuzigung, hinten (nördlich) Jüngstes Gericht, werden von einer pfeilergetragenen
Bogenarchitektur eingefaßt, vor der je drei Heilige stehen. Den Bogen selbst säumen geflügelte Engels-
köpfe. - Inschriften Kapitalis, eingehauen.
H. 310, B. 100, Bu. 2 cm. Abb. in
Unter der Kreuzigung, beidseits des Wappens
links:
CVR SIC DESPEC/TVS RIGIDAQVE / SVB ARBORE / PENDES / 1630
rechts:
PRO ME CVNCTA / QVIDEM SVFFERS / MEA CRIMINA / PORTAS
Q in RIGIDAQVE Minuskelform; nach MEA ein S, das als Haufehler offenbar zugeschmiert war.
Warum hängst du so herabgewürdigt an einem fühllosem Holz? Für mich erleidest du alles und trägst meine Sünden. - Zwei
Hexameter. - Off. 5, 30.
Unter dem Jüngsten Gericht, links:
MATTHEI XXV / VENITE BENEDICTI PATRIS MEI / POSSIDETE PARATVM
VO- BIS REGNVM A CONSTIT-/VTIONE MUNDI • ESVRIVI / ENIM ET DE-
DISTIS / MIHI MANDVCARE /
rechts:
DISCEDITE A ME MALEDICTI / IN IGNEM AETERNVM QVI / PARATVS EST
DIABOLO / ET ANGELIS EIVS. ESVRIVI / ENIM ET NON / DEDISTIS MIHI /
MANDVCARE
Mt. 25, 34/35 bis 41/42.
Am Eingang zum Himmel:
IHS
G. Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler I, Berlin 1924, 285, bezeichnet den bekannten Doppel-
bildstock als eine höchst originelle Arbeit des beginnenden Barock.
Hoppe, Flurdenkmäler 94, Nr. 31/5, Abb. S. 6*; ders., Theres, Schweinfurter Heimatbll. 35 (1966) Nr. 3; Kdm. HAS 140
teilweise Wiedergabe der Inschriften; Abb. Fig. 88.
Sand, kath. Pfarrkirche 1630
Innen. Ursprünglich Predella des rechten Seitenaltars (Johannes Nepomuk, um 1730), z.Zt. unzugänglich
in der Scheune des Anwesens Kirchplatz Haus Nr. 18. In schlichtem Barockrahmen auf Holz gemalte In-
schrift, in jüngerer Zeit völlig erneuert. Schrift Kapitalis.
H. 33, B. 142, Bu. 2,5-3,5 cm.
CHRiSTO SALVATORI MARIAE DEIPARAE AC DIVIS iOANI EVANGELI-
STAE / CHRiSTOPHORO MARTYRI FRANCISCO ORDINiS SERAPHtCI FVN-
DATORI / NECNON S.S. BERNARDiNO WOLFGANGO HViVS ARAE PATRO-
Nis MONVMEN-/TVM HOC SACRVM AMORIS ET HONORIS CONSECRAVIT
ADMODVM REV. IN CHRIS: DOMIN: / AC PRAENOBILIS DOMINVS IOANES
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