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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0192
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iN HONOREM GLORIOSiSSIMAE DEiPARAE VIRGINIS MARIAE ASSVMPTAE
OMNIVMQE (so!) SANCTARVM VIRGINVM / REVERENDiSSIMVS ET ILLV-
STRISSiMVS PRINCEPS ET DOMINVS FRANCiSCVS EPISCOPVS / BAM: ET
HERb: FRANCiAE ORIENT: DVX PRO MEMORIA ADMODVM REVERENDI
AC PRAENObilis / DOMINI GEORGIJ NEVSTETTER COGNOMENTO STVR-
MER ECCLESIARVM CATHEDR: BAM: ET HERb: / CANONiCI CAPiTVLARIS
ET RESPECTiVE SCHOLASTICi EX RELiCTIS IPSIVS BONIS ALTARE / HOC
FIERI CVRAVIT ANNO A PARTV VIRGINIS ./ MDCXXXVIII •
1638.
Zu Ehren der glorreichsten Gottesgebärerin, der in den Himmel aufgenommenen Jungfrau Maria und aller heiligen Jungfrauen
ließ der ehrwürdigste und ausgezeichnetste Fürst und Herr, Herr Franz, Bischof von Bamberg und Würzburg, Herzog von Ost-
franken, zum Andenken an den wohlehrwürdigen und edlen Herrn Georg Neustetter, gen. Stürmer, Kanoniker, Kapitular
und Scholaster der Kathedralkirchen von Bamberg und Würzburg, aus dessen Nachlaß diesen Altar machen im Jahre von der
Geburt der Jungfrau 1638.
Georg Neustetter gen. Stürmer (1574-1628) war Domherr in Würzburg und Bamberg, hier auch Dom-
scholaster, Oberpfarrer von Pretzfeld u. a. m. Die Inschrift weist ihn als Stifter dieses Altares aus. Errichten
ließ ihn Fürstbischof Franz von Hatzfeld (1633-42). - Zur Person des Stifters siehe J. Rothlauf, Verzeichniß
der Kanoniker des alten Domstifts Bamberg (1. Forts.), BHVB 33 (1871) 1-80, hier 21; Wachter Nr. 7088.

414 Königsberg, ev.-luth. Marienkirche 1641

1. Glocke. Krone mit Engelsköpfen. Zwischen zwei Arabeskenfriesen und zwei Wulstpaaren Umschrift
Kapitalis, erhaben.
D. 125, Gewicht 27 Ztr., Bu. 1,8 cm.
GEORG WERTER VON COBVRG GOS MICH .
1641 . GOTTES LOB PREISE ICH,
FROMMEN CHRISTEN RVFF ICH,
VND DIE TODEN BEWEIN ICH .
WILHELM SCHRÖTER DOCTOR . VND AMBTMAN . IN KVNSBERG .
Teilweise deutsche Reime. - Zu Schröter siehe Krauß 40-42.
Am Schlagrand:
GEORG NATZ • BARTHEL FVSLA BETE BVRGEMEISTER
FVSLA: Foßler; zu Natz siehe Krauß 71.
An der Flanke großes sächsisches Wappen, darüber die Initialen:
E.H.Z.S.G.C.V.B.
Ernst Herzog zu Sachsen, Gülich, Cleve Vnd Berg.
Nach Krauß hatWert(h)er - sieheWalter, Glockenkunde 905 und Sitzmann 1576 - die beiden neuen Glocken
im Zuge der Wiederherstellung der Marienkirche nach dem Brand von 1632 im August 1642 (!) gegossen.
Am 10. September wurden sie aufgezogen. Damals schrieb Daniel Volck (Nr. 410) in seinen Kalender:
„Gott gebe, daß alle, die sie läuten hören, hierdurch zur wahren Buße kommen, und dermaleinst die Selig-
keit erlangen mögen.“ Der Glockenspruch ist eine deutsche Version des „vivos voco“.
Krauß 83; Lehfeldt-Voss 127.

415 Königsberg, ev.-luth. Marienkirche 1641

3. Glocke. Dekor und Schrift siehe 1. Glocke (Nr. 414)!
D. 96 cm, Gewicht 2,8 Ztr., Bu. 1,8 cm.
GOTTES WORD GIBT EINN EBIGEN SCHAL
ABER ICH VBER BERG VND TAHL
GEORG WERTER VON COBVRCK GOS [M]ICHa) • 1641 •
a) Das M fehlt. - Teilweise deutscher Reim.
Krauß 83; Lehfeldt-Voss 127.

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