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Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Hrsg.]; Bauer, Lothar [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0049
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i8f Hirschaid, St.Veit i.H. 14.Jh.
Die offenbar im ersten Weltkrieg abgegebene und nur noch durch das im Besitz des Archivs des Erzbistums
Bamberg befindliche Foto bekannte Glocke trug unter der Krone zwischen einfachen Wülsten umlaufend
eine Inschrift, an der Flanke eine rautenförmige Ritzzeichnung und am Schlag wiederum einen einfachen
Wulst.
Schrift gotische Majuskel.
MATHEUS • [MARCUS • LUCAS • IOHA]NNES •
Worttrennung Sternchen.
Die Art der Worttrennung und die Rautenverzierung der Flanke weisen auf den Gießer Hermann Keßler
(I), der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts arbeitete (vgl. Deutscher Glockenatlas, Mittelfranken 9Q,
während die Buchstabenformen abweichen.
Foto, nach Abnahme der Glocke im 1. Weltkrieg, im Besitz des Archivs des Erzbistums Bamberg.
K

19 Ebrach, Klosterkirche 2. Viertel 14. Jh.

Dritte Glocke. In dem aus vier Glocken bestehenden Geläut stammt nur noch die drittgrößte aus älterer
Zeit. Gewicht 350 kg, Ton c (RS). Umschrift unter der Krone zwischen einfachen Wülsten; Flanken der
Glocke rautenförmig ornamentiert. Die Krone ist abgebrochen. Schrift erhaben gegossen.
Bu. 3,2 cm. - Gotische Majuskel.
+ • TITVLVS • TRIV(M)PHALIS • SINGNV(M) • SALVATORIS • I • N • R • I • FR • H • FV •
Titel des Sieges, Zeichen des Erlösers INRI Fr. H. FV. - Auflösung der letzten Buchstaben nach Jäger: Fr(ater)
H(ertnannus) oder H(enricus)f(ieri) v(oluit), nach RS: frater hermannus me fecit; dazu kritisch Thurm Anm. 18. -
Worttrennung sechsstrahlige Sternchen.
Die Glocke stammt von dem Meister der Feuerglocke von St. Lorenz in Nürnberg, der wohl mit Hermann
(I) Keßler zu Nürnberg identisch ist, vgl. Deutscher Glockenatlas, Mittelfranken, 8-11; hier auch Zuordnung
der Ebracher Glocke zu diesem Meister, dessen Schaffen in das zweite Viertel des 14. Jahrhunderts fällt. -
Während Jäger die Glocke als frühgotisch bezeichnet hatte, hielt sie Mayer ebenso wie die Glocken von
Bamberg St. Jakob irrigerweise für romanisch und erklärte sie für um 1600 entstandene Kopien.
Jäger, Ebrach 72 (Text); Mayer, Bamberg Anm. 135 (erwähnt); RS 372 (als zweite Glocke erwähnt); Deutscher
Glockenatlas, Mittelfranken rof. mit Anm. 18 (Text); Abb. 19.
K

20 Ebrach, Klosterkirche Mitte 14. Jh.

Stifterrelief. Außen, am Strebepfeiler der Ostwand des südlichen Querschiffes, neben dem zugemauerten
Portal, das das Tympanonrelief (Nr. 21) trägt; Zugang durch den Hausflur des ehemaligen Spitals. Relief
der Klosterstifter, fünf stehende und eine kniende Figur, von links nach rechts Berthrada betend, Richwin
und Bemo als Laien, die das Modell der Ebracher Kirche halten, Herzog Friedrich von Schwaben mit
Herzogshut und Schwert, Königin Gertrud mit Krone, mit der Linken das Gewand raffend, ihre Rechte
und Herzog Friedrichs Linke sind weggebrochen, schließlich kniend König Konrad III. mit Kaiserkrone,
Reichsapfel und Modell der Ebracher Kirche. Die Figuren sind in je eine Spitzbogenblende gestellt und
durch schmale Säulen so getrennt, daß Berthrada, Richwin und Berno zusammen in einer Nische stehen,
dann Königin Gertrud und Herzog Friedrich, schließlich König Konrad allein unter dreifacher Spitzbogen-
blende. In den Bogenzwickeln Rosetten. Inschriften: I. umlaufend, mit der oberen Langzeile beginnend
und in der rechten Kurzzeile weiterlaufend, dann die linke Kurzzeile und schließlich die untere Langzeile;
unter der Mitte der unteren Langzeile noch eine zugehörige Kurzzeile. II. Unter dieser Kurzzeile stehen
zwei weitere ebenso lange Zeilen in Art einer Schrifttafel, jedoch in anderer Schriftart. Beide Inschriften
erhaben. - Das ganze Relief zeigt starke Zerstörungen, die weniger durch Verwitterung als durch mechani-
sche Beschädigungen verursacht sind. Zu bemerken ist noch, daß die Breite von Inschrift II durch die

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