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Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Hrsg.]; Bauer, Lothar [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0058
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f(e)c(t)usa) a • heinrico1) • gundloch • ciuig) • bambergensi • / nacione • i(n) • obem • hede •
cui(us) • / cause sente(n)cia(m) • obtinu/it
a) m . ccc iv . Schegler; 1404 Landgraf; MCCCIVBorschert 1; b) fehlt Schegler; c) schätz Rauh, Mayer; schau Scheg-
ler, Borschert; schakau Landgraf, der auch das folgende Wort mit zum Namen gehörig las; d) trunstatt Mayer; traustat
Landgraf, Borschert; e) interfectus Mayer; introitus Schegler, Landgraf, Borschert; ab hier Schriftband nach rechts
unten laufend; f) henrico Landgraf; g) fehlt Landgraf. - Zwei Ligaturen.
Im Jahre des Herrn 1409 am Tage des heiligen Mauritius (September 22) starb Johannes Schak <...> Jahre Pfarrer in
Trunstadt, getötet von Heinrich Gundloch, Bamberger Bürger, in Oberhaid, für welche Tat dieser verurteilt wurde.
Wappen: Schack? (Speichenrad).
Durch fehlerhafte Lesung von Jahreszahl und Namen des Verstorbenen ergaben sich in der bisherigen
Literatur über dieses Epitaph Widersprüche. Schon Schegler, der den Namen als schau las, wies auf die
archivalische Überlieferung hin, die zum Jahr 1409 die Ermordung des Pfarrers Johann Schack meldete.
Aus dieser scheinbaren Namens Verstümmelung glaubte Schegler „Veränderungen von unkundiger Hand“
an dem Epitaph ableiten zu müssen, die dann auch eine Erklärung geben konnten für seine Lesung der
Jahreszahl, die nicht mit der archivalischen Überlieferung zusammenstimmte: die Ermordung Schacks
ist für 1409 urkundlich gesichert, Schegler las MCCCIV statt MCCCCVIIII. Dieser Irrtum läßt sich fol-
gendermaßen erklären: die erste Textzeile ist nach MCCCC V zu Ende, das vierte C ist so nahe an Vgerückt,
daß man fast von einer Ligatur sprechen könnte - C und Vzusammen las Schegler als IV; in den vier Hasten
der zweiten Zeile konnte er keinen Sinn erkennen und unterschlug sie in seiner Transkription.
Ohne Hinweis auf die anderslautende Urkundenüberlieferung lasen Rauh und Mayer den Namen fälsch-
lich als schätz, obwohl die letzte Haste keinen Querstrich aufweist, wie dies bei allen anderen t der Inschrift
der Fall ist. Es handelt sich bei dem fraglichen Buchstaben eindeutig um ein k.
Landgraf hat zwar das k richtig gelesen, aber das folgende Wort an • (== annis) mit zum Namen gehörig be-
trachtet und fälschlich als au angesehen; seine Lesung also schakau.
Über den Mordfall Schack und sein gerichtliches Nachspiel vgl. Paschke.
Borschert 1 (Hs.) Nr. 103; Borschert 2 (Hs.) Nr. 125; Landgraf, St. Clara 47; Schegler, Geschichte der Pfarrei Ober-
haid 84h.; Mayer, Umland *151; 2i95; Rauh, Monumental-Inschriften 36; Paschke, Der mittlere Sand 87h; RS 715.
B

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Aschbach, Ev.-luth. Pfarrkirche

1421 August 5


Grabstein des Peter von Thünfeld. Innen an der Südwand des Chors. Heller Sandstein, fast vollplastische
Figur des Verstorbenen in Rüstung, in der Rechten den Wappenschild haltend, die Linke am Schwert;
der Kopf ruht auf dem quergelegten Helm mit Helmzier (Reiherfederwedel); die Figur steht auf einer vor-
springenden Konsole, deren Schrägseiten verdeckt sind, weil der Grabstein tief in die Wand eingesetzt ist.
Inschrift umlaufend, untere Zeile an der Konsole. Schrift eingehauen, modern schwarz ausgemalt.
H. 180 cm, B. 80 cm, Bu. 8 cm. - Gotische Minuskel. Abb. 29
Von • cristus • ge/bvrt • m • c • c • c • c • vnd • ym • x • x • ia) • / [i]arb) • starb • petr[us]c) / [v(on)
thu(n)felt • am • dinstag • vor • lavr-/enti •
a) x. x... x. Rauh; b) fehlt Rauh; c) P(eter) Rauh, der Rest der Inschrift fehlt. - Am Beginn Ornament. - 5. August
1421.
Wappen: Thünfeld.
Es dürfte sich um Peter, den Vater des Heinz junior handeln, vgl. Biedermann, Steigerwald Taf. 249.
Mayer, Umland 1x8; 2I4 (Hans oder Peter Th., 1438; erwähnt); Rauh, Monumental-Inschriften 36.
K

46 Pommersfelden, Ev.-luth. Pfarrkirche 1425 Juni 7

Grabmal der Margarethe Truchseß. Innen, in die Nordwand des Kirchenschiffs eingelassen. Zweites Grab-
mal von rechts. Stehende Frauengestalt mit gefalteten Händen, in Höhe des Kopfes zu beiden Seiten je ein
Wappen. Inschrift oben rechts beginnend und auf dem Rand umlaufend; unten frei. Teilweise schwer les-
bar. Sandstein. Schrift eingehauen.

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