Metadaten

Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Editor]; Bauer, Lothar [Editor]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0085
License: Free access  - all rights reserved
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
133 Unterobemdorf, am Weg nach Sassendorf 1528

Marter „Die stolze Graserin“. Am Weg gegen Sassendorf, etwa 2 km von Unterobemdorf entfernt, ca.
20 m links des Weges im Wald. Oben abgerundeter grober Steinblock. Auf der Vorderseite ist ein Kreuz
eingehauen, rechts unten ein Messer. Inschrift auf der Rückseite eingehauen.
H. 156 cm, B. 70 cm, Bu. 5,5 cm. - Kapitalis.
15 IVNYa) / 1528 / 1734 / 10. Aprilb)
a) 151 VIVIJ Herrmann; IS NNG Stößel; ISVNG oder ISNNY Seel; b) IOAPIII Herrmann; IOAOIII Stößel;
IDAD oder IOAO Seel.
Dieser Stein wurde von Mayer um 1540 datiert (die Inschrift war für ihn nicht lesbar); nach Borschert
sollen die Daten lediglich Waldvermarkungen bedeuten, also mit dem Stein eigentlich nichts zu tun haben.
Aber das Datum 15. Juni 1528 bezieht sich sicher auf den Anlaß zum Setzen des Steins; Kreuz und Mes-
ser auf der Vorderseite sowie der Beiname „Die stolze Graserin“ für diese Marter stützen die Sage von
der jungfräulichen Graserin und ihrem Verführer, einem Jäger oder Metzger, der dann zu ihrem Mörder
wurde.
Herrmann, Breitengüßbach (Hs.) 1,157; Borschert 1 (Hs.) Nr. 191; Mayer, Umland 22ö; Borschert, Unsere Flurdenk-
mäler im Bamberger Land 137; Stößel, Wo liegt das Jungfernkreuz? FL 8 (1960/61) Nr. 20; Seel, Flurdenkmale im
Landkreis Bamberg-Ost Nr. 124.
B

134 Ebrach, Klosterkirche 1533 August 30

Grabstein des Abtes Johannes Leiterbach. Innen, an der Westwand des nördlichen Querschiffes, mit den
Grabsteinen der Äbte Johannes Dressel (f 1637, Nr. 332) und Candidus Pfister, f 1704, in klassizistischem
Rahmen zusammengefaßt und von Reuß überarbeitet. Ganzfigur des Verstorbenen mit Buch und Abt-
stab, die Mitra neben dem Haupt rechts (abgesetzt!), links neben dem Haupt Wappen; umlaufend einge-
hauene Inschrift. Untere Teile mit der Schrift zerstört und in jüngster Zeit restauriert.
H. 216 cm, B. 93 cm, Bu. 5 cm. - Gotische Minuskel (restauriert).
Anno • Domini • M • D • xxxiii • Diea) • / xxxb) • Augusti • obyt • R(everendus) • D(omi)n(u)s •
Joannes • xvii(us) • ab[basc) / Ebracensis dictus Laiterbach, Burgwindheimensisd) / cuiuse)]
anima • requiescatf) • in • pacef) -AMEN-
a) fehlt Agricola; b) tertio Agricola, Brevis Notitia, Jäger; die drei x sind leicht als drei i zu verlesen; c) auf dem Foto
bei Jäger ist noch abbas zu lesen; d) ergänzt nach Agricola; nur Ebracensis Brevis Notitia und Jäger, doch ist der freie
Raum größer; e) ergänzt nach Agricola, Brevis Notitia und Jäger; f) q und p sind nach Art von Majuskeln in die
Zeile gestellt.
Im Jahre des Herrn 1533 am 30. August starb der ehrwürdige Herr Johannes, 17. Abt von Ebrach, genannt Laiter-
bach, von Burgwindheim, dessen Seele in Frieden ruhe amen.
Wappen: Leiterbach.
Nach P.Wittmann, Series abbatum 13, starb Abt Johannes am Tage Felix und Adauctus, das ist der 30.
August. Er regierte 1503-1529 und mußte resignieren.
Chronik Agricola II, p. 271; Brevis Notitia 113; Jäger, Ebrach 115 £.; Abb. 104, S. 117 (Foto, schlecht lesbar); Mayer,
Umland x7ö; 2j8 (erwähnt); RS 370 (erwähnt).
K

135t Ebrach, Fuchsenkapelle 1535 April 14

Grabmal des Wolf Fuchs von Bimbach. Innen an einer Wand Grabmal mit Relief des Verstorbenen in
Rüstung mit Schwert und Streitaxt, auf einem Löwen kniend, neben ihm der Helm; an den Pfeilern der
Rundbogennische acht Ahnenwappen. Umlaufend Inschrift: Abb. 54
Nach Christi Geburt M. CCCCC. und ima) XXXV. Jahra) auf Mitwoche nach Misericordia
Domini starb der Ehrenvest Wolff b) Fuchs zu Bimbach, Amptmann zu Walpurg, dem Gott
gnedig sei. Amena).
a) fehlt Agricola; b) Niott... Agricola.
1535 April 14. - Nach Biedermann wäre er 1540 gestorben.
51

4 DI 18, MR 6
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften