Nach Biedermann, Steigerwald Taf. 92, müßte statt Redwitz dasWappen Rotenhan stehen, und zwar vor
Aisch. Ab Schaumberg gibt Biedermann eine andere Genealogie.
Mayer, Umland *215; 22öi Nr. 11 (erwähnt).
K

207t Ebrach, Bibliothek 1588

Bauinschrift. Refektorium, Dormitorium und Bibliothek brannten im Jahre 1585 durch Nachlässigkeit
des Schreibers ab und wurden von Abt Leonhard Rosa wieder aufgebaut. Am Giebel der Bibliothek be-
fand sich eine diesbezügliche Inschrift, deren Wortlaut anscheinend folgender war:
Reverendus in Christo D(omi)n(u)s D(ominus) Leonhardus Abbas de novo construxit anno
MDLXXXVIII.
Der ehrwürdige Herr in Christus, Herr Abt Leonhard erbaute [dies] von neuem im Jahre 1588.
Zur Lage vgl. das Bild von 1663 (Jäger, Ebrach, Fig. 3) Nr. 44. - Fürstenwerth zitiert irrtümlich die auf die
oben angeführte Inschrift folgenden Bemerkungen über die Brände von 1513, 1525 und 1585 als Inschrift.
Chronik Agricola II, p. 297; Memorabilia Fürstenwerth 609.
K

208 Unterleiterbach, St. Maria Magdalena 1588

Grabmal für Hans Ludwig von Schaumberg und seine Frau Amalia geb. Wiesenthau. Innen an der Nord-
wand des Turmuntergeschosses. Das von Hans Werner geschaffene Denkmal stand noch 1968 (Kurzinven-
tar Staffelstein) an der Südwand des Langhauses, wurde dann nach außen an die Ostwand des Chores ver-
bracht und 1974 wieder nach innen an den jetzigen Platz versetzt. Grüner Sandstein mit Spuren älterer
Fassung, verschiedentlich leicht beschädigt. In den Jahren 1975/76 teilweise ergänzt. - In dem großen Mit-
telteil Relief der Stifterfamilie, Ehepaar mit neun Kindern, beiderseits des Kruzifixes kniend, zu dessen Sei-
ten links ein Engel mit Schriftband, rechts auf Wolken Gottvater und die Hl.-Geist-Taube schweben. Dar-
über in kleinerer Ädikula Darstellung der Auferstehung Christi; seitlich, frei auf dem Hauptfeld, stehen die
Vollwappen Schaumberg und Wiesenthau. Am Fries und an den seitlichen Pilastern des Hauptfeldes zwöli
Ahnenwappen mit Beischriften. - Am Sockel links und rechts die Grabinschriften, auf dem Hintergrund
des Hauptfeldes links und rechts des Kruzifixes zwei Spruchinschriften, am Gebälk der Ädikula Meister-
inschrift, auf dem Fries des Hauptfeldes Jahreszahl 1588. Sämtliche Inschriften eingehauen; teilweise er-
gänzt, im Hauptfeld rot nachgezogen.
H. 345 cm, B. 220 cm, Bu. 2,5 cm. - Kapitalis.
Grabinschrift links, nach der Lesung vor der Restaurierung von 1975/76:
A(NN)O D(O)M(IN)Ia) • 1584b) [ALS]C) DEN [18 APRILIS]d) ALTEN CALEND(ERS) /
DEN [HL. KARSAM]STAGe) ZV FRVE / ZWISCHEN • [7f) VND 8 VHR]EN§) IST DER
EDELL VND / EHRENVESTE11) HANNS LVDEWIG1) VON SCHAVMBERG / ZV
NIDERLAITERBACH IN GOTT SELLIGLICH ENTSCH/LAFENj) GOT WOLL IME
VND VNS ALLEN GENEDIG / SEIN VND EIN FROLICHE • VHRSTENT VERLEIHEN
a) DMI möglicherweise schon früher aus DNI verändert; b) vor der Restaurierung wurde 1590 gelesen, doch wird
sowohl bei Biedermann wie in der jüngeren auf das Denkmal bezüglichen Literatur das Jahr 1584 angegeben; c) NACH
restauriert; d) fehlt nach Restaurierung; e) 14 SEPTEMBER TAG restauriert; f) 2 restauriert, wahrscheinlicher 7;
g) renovierter Teil vor Restaurierung nicht lesbar; h) EHRENNVEST restauriert; i) LVEDWIG restauriert;
j) ENTSCH/LAFN. restauriert.
Grabinschrift rechts, nach der Lesung vor der Restaurierung von 1975/76:
A(NN)O D(O)M(IN)I 1596 ♦ ALS DEN 18 • APRILIS A[M DONNER]/STAGa) ZV MIT-
TAG • ZWISCHEN 10 VND n [VHREN ISTb)] / DIE EDEL VND EHRNTVGENT-
HAFTE FRAW AMA[LIA VON] / SCHAVMBERGK EIN GEBORNE VON WISSEN-
TH[AV WITWE] / ZV NIDERLAITTERBACH IN GOT SELIG EN[TSCHLAFFEN] /
GOT WOLLE IRC) VND VNS ALLEN GENE[DIG SEIN VND] / EIN FROLICHE
VHRSTENT VERLEIHEN [AMEN]

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