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Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Hrsg.]; Bauer, Lothar [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0114
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214t Ebrach, Klosterkirche 1591 Oktober 6

Grabstein des Abtes Leonhard Rosa. Der Stein lag in der Nähe des Grabmals (Nr. 216). Umschrift:
Anno D(omi)ni 1591. die VI. Octobris obiit Reverendus in Christo Pater ac Dominus, D(ominus)
Leonhardus dictus Rosa, huius Monasterii Abbas XXII. cuius anima in aeterna requiescat pace,
Amen.
Im Jahre des Herrn 1591 am 6. Oktober starb der ehrwürdige Vater in Christus und Herr, Herr Leonhard genannt
Rosa, 22. Abt dieses Klosters, dessen Seele im ewigen Frieden ruhe, amen.
Abt Leonhard Rosa aus Willanzheim regierte 1563-1591.
Chronik Agricola II, p. 299; Brevis Notitia 121.
K

215 Baunach, Magdalenenkapelle 1591
Graue bemalte Sandsteinkanzel. Auf einem Säulenschaft mit achteckigem Profilkapitell achteckiger Korb
mit vier rundbogigen, genasten Blendnischen, von denen drei Inschriften und Wappen zeigen; Brüstungs-
gesims mit Perlstab. Mehrere Beschriftungen, Schrift eingehauen und ausgemalt.
Bu. ca. 5 cm. - Kapitalis.
I. Am unteren Rand des Korbes umlaufende Inschrift: Abb. 83
HSBM • KRBM • KK • FF • BV • ML ■ FK • HM • KN • PS • GW • GS •
Worttrennungszeichen Zierpunkte. Darunter Steinmetzzeichen mit Initialen HR.
II. In der ersten Blendnische:
LIBORIVS / FRANCKEN-/HAVSEN F(EERI) F(ECIT) / 1 • 5 • 9 • 1
III. In der dritten Blendnische Wappen von Baunach, darüber: M(arkt) B(aunach)
Wappen: Franckenhausen (in der ersten Blendnische), Schott (in der zweiten Blendnische), Baunach (in
der dritten Blendnische).
Schenk gelang es, die Initialen aufzuschlüsseln: Hans Seger, Bürgermeister, Klas Rot, Bürgermeister,
Kilian Kopp, F.Förnlein, B.Vompach, Mathes Löher, F.Klett, H. Merklein, K. Nagel, Peter Sperber,
Georg Wagner, Georg Siebner. Liborius Franckenhausen war nach Schenk reformierter Pfarrer von
Baunach. Leimes versetzt ihn fälschlich in das Jahr 1513, Holzapfel stellt ihn für das Jahr 1580 fest, was
zum Datum der Kanzel paßt. - Das zweite Wappen bezieht sich nach der freundlichen Auskunft des
Diözesan-Archivars Erik Soder, Würzburg, auf Johann Wolfgang Schott von Memmelsdorf, Stiftskapi-
tular zu Fulda, als Propst zu Holzkirchen und Patronatsherr der Pfarrei Baunach nachgewiesen 1568-
1592.
Lehnes, Geschichte des Baunachgrundes 191; Kdm Ebern 33 f.; Schenk, Chronik von Baunach 79; Mayer, Umland
13o; 222.
M

216 Ebrach, Klosterkirche 1591

Grabmal des Abtes Leonhard Rosa. Innen an der Nordwand des linken Seitenschiffes zwischen dem zweiten
und dritten Pfeiler von Westen. Spätrenaissance-Denkmal, zum Teil gotisierend (Mayer), im Mittelteil der
Verstorbene links kniend vor Kruzifix rechts, an dessen Fuß das Wappen des Abtes, darauf die Mitra, im
Hintergrund Maria und Johannes, an den Basen der seitlichen Alabastersäulen Wappen; oben breiter Ge-
simsbalken mit Ornamenten, auf dem links und rechts zwei Engel sitzen; darüber Gnadenstuhl (nach
Dürer). Unten am Sockel in der Mitte tonnenartig gewölbte Schriftplatte mit eingehauener Inschrift,
Buchstaben schwarz ausgemalt. - Der Sockel samt Inschrift wurde nach dem zweiten Weltkrieg völlig
erneuert; auch die frühere Inschrift war bereits eine Erneuerung aus der Zeit um 1900 (Jäger). - Meister:
Thomas Kistner, Würzburg, 1567/68, laut Verdingzettel StA Würzburg, D 8, 488, Bl. 42f.; vgl. Chronik
Agricola IV, Bl. 10' und Mayer. Der Stein wurde unterhalb Burg Zabelstein gebrochen (Agricola).
Gesamthöhe ca. 350 cm, H. des Schriftsockels 53 cm, B. 190 cm, Bu. 2 cm. - Kapitalis. Abb. 84

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