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Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Hrsg.]; Bauer, Lothar [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0128
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2öof Burgebrach, St. Veit 1606 September 30

Epitaph für Pfarrer Thomas Schehel. Über dem Chor befand sich eine Holztafel mit Darstellung des Kruzi-
fixus, vor dem der Pfarrer Thomas Schehel kniete. Beischrift (Distichon):
Qui pro me tantos voluisti ferre labores,
Sis mihi propitius o Nazarcne Jesu.
Darunter befand sich folgende Inschrift:
Weil der Ehrwürdig Vndt Wolgelehrt herr Thomas Schehel von Rugheimb, dieses Gotteshaus
in die • 10 • iahr gewesener Pfarrer, dessen seelen Gott gnädig sein wolle, die fümembste Vrsach
gewesen, das der Ehrwürdig in Gott Vatter vnndt herr hieronymus Abbt zue Ebrach in seiner
jugent zur schuel vndt hernach zue Ebrach in deß h(eiligen) Bernardi ordten kommen, hat er ihm
diese gedechtnuß zue anzeigung seines danckbaren gemüts machen vnndt auffrichten lassen
A(nn)o 1606. am tage des h(eiligen) Hieronymi.
Wolthat die schlaff gar leichtlich ein,
dan wenig menschen danckbar sein.
Gott straff Vndanck vnndt böse that,
drauff sich ein ietweder zue richten hat.
Der Du für mich so große Mühen, tragen wolltest, sei mir gnädig o Jesus von Nazareth. - 1606 September 30. -
Deutsche Reime.
Abt Hieronymus Hölein von Ebrach regierte 1591-1615.
Chronik Agricola II, p. 610f.
K

261 Walsdorf, Ev.-luth. Pfarrkirche 1607 Dezember 31

Epitaph für Hieronymus und Margaretha von Abenberg. Innen an der Nordwand, fünftes Epitaph von
Westen; 1728 aus dem Chor hierher versetzt (Förtsch). Großes Holzepitaph, im Mittelteil Gemälde der
Kreuzigungsgruppe mit vier schwebenden Engeln, unten die Familienangehörigen kniend, links der Mann
mit einem Sohn, rechts die Frau mit zwei Töchtern; seitlich je eine Säule, an denen je acht Ahnenwappen
mit Beischriften befestigt waren, von denen sieben fehlen; über dem Mittelteil im Fries Inschrift (I) in zwei
Zeilen, als Bekrönung des Giebels zwei Vollwappen, seitlich Christus und Johannes der Täufer. Unterhalb
des Mittelteils Schriftfeld mit Inschrift (II). Schrift gold auf blau gemalt, beide Inschriften wahrscheinlich
ganz erneuert. Das Epitaph ist nach dem Kneutzelschen (Nr. 306) das zweitschönste der Kirche.
H. ca. 300 cm, B. ca. 200 cm, Bu. 3 cm (I), 1,5 cm (II.) - Kapitalis (I), Fraktur (II).
I. Oben:
HIOB XIX. / SCIO QVOD REDEMPTOR MEVS VIVIT ET IN / NOVISSIMO DIE DE
TERRA SVRRCTVRVSa) SVM.
II. Unten:
Im Jahr nach Christi unsere Erlösers Geburth MDC. VII den letzten / Dezember, verstarb der
Edel und Ehrenvest Hieronymus von Abenberg, / Fürstlicher Bambergischer Rath und Amt-
m(ann)b) von Stufenberg, und darnach im / Jahr MDC ....c) verstarb sein ehliche Hausfrau
Margaretha von Abenberg, gebome von Brandenstein. Die erwarten die zukünftige Auferste-
hung / zum ewigen Leben.
a) so; b) ohne Kürzungszeichen; c) so, nicht ausgefüllt. - Hiob 19, 25.
Hauptwappen: links Vollwappen Abenberg, rechts Vollwappen Brandenstein; Ahnenwappen, Beischrif-
ten; links 1 v(on) Abenberg., 2 v(on) Gros., 3 Mufling Weiss., 4 v(on) Heßberg, 5 v(on) Feilitsch, (6-8 fehlen);
1816 noch vorhanden, Billmann); rechts 1 v(on) Brandenstein., 2 v(on) Kochberg., 3 v(on) Schwarzenberg,
4 v(on) Gri [....] (weggebrochen; Grißen Förtsch), (5-8 fehlen).
Nach Mayer von Georg oder Veit Cunradt.
Zu den Personen vgl. Biedermann, Steigerwald Taf. 186.
H.Förtsch, Grabdenkmäler der Kirche zu Walsdorf (Hs.) Nr. 5 (Text mit Skizze vonW.Günzel); ders., Walsdorf 66
und 69 (erwähnt); Mayer, Umland *228; *282 Nr. 3 (erwähnt).
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