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Maierhöfer, Isolde; Kloos, Rudolf M. [Hrsg.]; Bauer, Lothar [Hrsg.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 18 = Münchener Reihe, 6. Band): Die Inschriften des Landkreises Bamberg bis 1650 — München: Alfred Drückenmüller Verlag, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.57393#0149
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Jahre 1650 an die Nordwand des nördlichen Querschiffes versetzt wurde. Der künstlerisch wertvolle Altar
selbst, dessen Beschreibung hier erübrigt, trägt keine Beschriftung; an den Wänden der Kapelle jedoch
waren Bilder mit Inschriften angebracht worden, die später entfernt wurden.
I. An der Evangelienseite:
Prope templum ab Innocentio II. restitutum in oratorio B(eatae) Mariae sacrum faciens Domi-
nus) Bernardus scalam videt, per quam ascendentes et descendentes angeli animas caelo inferebant.
Pontificis qua structa manu templa aurea surgunt,
Bernardus supplex mystica sacra facit.
Attolli hinc scalam tellure ad sidera cernit
Scandere et aligeros atque iterare vias.
Hinc merito nomen templo dixere solutae
Ignibus unde animae per sacra ad astra volant.
II. An der Epistelseite:
Raptus in spiritu S(anctus) Bernardus familiae suae incrementum videt.
Dum supplex rogat ore Deum sub nocte silenti
Commendatque sui pignora clara gregis,
Sensibus abstractus varias ruere undique gentes
Aspicit et sacrae tecta referta domus.
En et qua surgit sol et qua mergitur undis,
Bernardi nomen claraque facta vigent.
III. Vor dem Gitter der Kapelle waren beiderseits des Eingangs zur Kapelle zwei Engel gemalt, die je eine
Tafel hielten; links:
Continent hae binae tabulae laterales Sanctos S(acri) ordinis Cisterciensis in praesenti sacello Do-
mino Bernardo sacro depictos; haec quidem eos qui numero, altera vero qui litteris praesignati
sunt.
Es folgen die Namen von 35 Heiligen des Ordens. Am Schluß:
MDC. XXVI.
I. Bei dem von Innozenz II. zu einer Kirche der heiligen Maria geweihten Tempel (S. Maria Scala Coeli) sah der
heilige Bernhard bei der Feier des Meßopfers eine Leiter, auf der Engel auf- und niedersteigend Seelen zum Himmel
geleiteten. - Wo sich das goldene Gotteshaus von der Hand des Papstes gebaut erhebt, feiert Bernhard in Demut die
heiligen Geheimnisse. Da sieht er, wie sich hier von der Erde zum Himmel eine Leiter erhebt und wie Engel auf- und
niedersteigen. Davon gab man mit Recht der Kirche den Namen, wo die von den Flammen erretteten Seelen durch
das Meßopfer zum Himmel schweben.
II. In Verzückung sieht der heilige Bernhard das Wachstum seines Ordens. -Während er in stiller Nacht andächtig
zu Gott betet und seine leuchtende Herde empfiehlt, sieht er in Verzückung von allen Seiten Völker eilen und das ge-
heiligte Gebäude erfüllt. Und siehe, wo die Sonne aufgeht und wo sie in den Wellen versinkt, da stehen Bernhards
Namen und seine großen Taten in Kraft.
III. Diese beiden seitlichen Tafeln enthalten die Heiligen des Zisterzienserordens, die in dieser dem heiligen Bernhard
geweihten Kapelle gemalt sind; diese hier zeigt diejenigen, die mit einer Ziffer, die andere diejenigen, die mit Buch-
staben bezeichnet sind. - I und II je drei Distichen.
Chronik Degen Nr. 14, p. 46-52; Nr. 15, p. 36-40.
K

321 Hundshof (Gemeinde Birkach), Feldkapelle 1626

Votivstein. Neugotische Feldkapelle mit Chornische. Innen an der Ostwand der Chornische ist ein Stein-
relief eingelassen, das bereits stark zerbröckelt ist. Das Relief zeigt in barocker Umrahmung ein Kruzifix,
darunter links und rechts eine kniende Stifterfamilie. Unter dem Relief ist links und rechts, durch Orna-
ment getrennt, eine Jahreszahl mit Initialen angeordnet. Schrift eingehauen.
H. 85 cm, B. 52 cm, Bu. 3 cm. - Kapitalis.
16 / 26 / G(eorg) R(össner)
Nach Aussage der Bewohner von Haus Nr. 2, zu dem die Kapelle gehört, ist die Chornische der älteste Teil
der Kapelle, der bereits vor der neugotischen Erweiterung bestand und wenigstens in der Grundsubstanz
115

8 DI 18, MR 6
 
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