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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0052
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Kalendas Augusti“); Resch, Paulsdorferkapelle 132 (Anno Domini MCCLXXXXVI); vgl. aber Ried, Epitaphia 1805/
06, Nr. 138 („A(nn)o D(omi)ni 1299 decimo Kalendas Augusti“).
b) Eckher, fol. 5OV, transkribiert, ebenso wie Resch, in Minuskelschrift; Resch, Paulsdorferkapelle 132, bespricht die
„Form der eleganten lateinischen großen Schrift“ und weist auf einige „gothisch geformte(n) Buchstaben“ hin, die
ihm ähnlich denen des 14. und ij.Jhs. erscheinen. Halm-Lili transkribiert in gotischen Majuskeln.
Datum: 1299Juli 23.5)
Wappen: Paulsdorfer.
Konrad von Paulsdorf war einer der prominentesten Vertreter des oberpfälzischen Adelsgeschlechts
der Paulsdorfer und der erste der Familie, der im Zusammenhang mit der Politik der bayerischen Her-
zöge nachzuweisen ist. Mit dem Tod Johann Christophs von Paulsdorf im Jahre 1623 erlosch das Ge-
schlecht/’) Konrad von Paulsdorf ist nicht nur als Zeuge, Bürge, Siegler und Ratgeber bayerischer
Fürsten, der Bischöfe von Regensburg, der Klöster Waldsassen und Ensdorf sowie des Katharinenspi-
tals in Regensburg bezeugt, sondern 1296 auch als Landrichter zu Amberg und 1270, 1276, 1280 und
1290 als Viztum.7) Er forderte die Mmoriten und stiftete die Paulsdorferkapelle, eine Grablege für sich
und seine Nachkommen. Vermutlich in zweiter Ehe war er vermählt mit Agnes von Grüne.8) Aus
dieser Ehe gingen drei Kinder9) hervor: Seyfried, Pfarrer im böhmischen Kuttenplan und Domherr
in Regensburg und Passau, verstorben 1319; Konrad von Paulsdorf und Tennesberg, vermählt mit
Kunigunde, Marschalkin von Lengenfeld, verstorben 1302; Heinrich von Paulsdorf zu Rüden, ver-
heiratet mit Beatrix von Leuchtenberg (s. Kat.-Nr. 46 und 43). Konrad von Paulsdorf soll ertrunken
sein.10)
1) Der freundlichen Auskunft von Herrn Prof. Dr. Hans Peter Hilger, München, zufolge wurde dieser Grabstein zu-
sammen mit den anderen, zum Teil heute noch im Bayerischen Nationalmuseum verwahrten Steinen aus der Mino-
ritenkirche vor 1869 erworben; Halm-Lili, Bildwerke, Nr. 81.
2) Hylmair 40; Siebmacher 22,1, 51, Tafel 51; Primbs, Paulsdorfer 102—104.
3) Resch, Paulsdorferkapelle 131E, beschreibt den Stein als den ältesten der Paulsdorferkapelle; im Jahr 1837 war der
Stein anscheinend noch gut erhalten. Siehe auch Seyler, Mittelalterliche Plastik 27 b
4) So Halm-Lili, Bildwerke, Nr. 81; siehe auch oben Anm. a, b.
5) Das Todesdatum 1299 verzeichnen: MGH Neer. III, 255; Jahr- und Totenbuch 263; Hund, Stammenbuch II, 210;
Halm-Lili, Bildwerke, Nr. 81; Primbs, Paulsdorfer 16; Ried, Tabula Genealogica I; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 138.
Weitere Nekrologeinträge MGH Neer. III, 244 (24.Juli Domkirche), 245 (27. Oktober Domkirche), 276 (3.März
Niedermünster), 279 (9.Juni Niedermünster).
6) Hund, Stammenbuch II, 209—216, hier: 210; Stinglhaim, Bayerische Familien 143.
7) Stinglhaim, Bayerische Familien 143; Krick, Stammtafeln 275, Nr. 124; Primbs, Paulsdorfer 13—21; Nachweise zu
Konrad Paulsdorfer: Schratz, Kloster Hl.Kreuz 148 (4.Januar 1250); Mehler, Tirschenreuth 28b; RB 4,1, 90 (5.Mai
1279), 126 (18. August 1280), 158 (29. September 1281), 232 (20. November 1283), 414 (23.Juni 1289), 438 (22. Fe-
bruar 1290); RB 4,2, 506 (17.Januar 1292), 524 (18. Dezember 1292), 586 (10. April 1295), 618 (8. April 1296); Ried,
Codex I, 45of. (3.März 1259), 584b (17.November 1282), 591 (30.November 1283), 593f. (3-Januar 1284), 637b
(14. September 1290), 675f. (5.Juni 1295); BayHStA Kloster Kastl Urk. 25. Hierzu auch Müller-Luckner, Paulsdorfer
186; Lupprian, Paulsdorfer i86f.; Heckel, Familie Heckel 114 und 203; Paricius, Merkwürdigkeiten 453b.; Jänner,
Bischöfe II, 79; Walderdorff, Regensburg 244.
8) Für Agnes von Grüne hielt man bei den Mmoriten einen Jahrtag am 11. Oktober ab. Sie war in der Minoritenkirche
bestattet und wird als „fundatrix“ der Paulsdorferkapelle bezeichnet: BSB, clm 1004, fol. 40; MGH Neer. III, 257;
Jahr- und Totenbuch 292. Weitere Einträge MGH Neer. III, 286 (8. Dezember Niedermünster), 299 (12. Oktober
Heilig Kreuz).
9) Krick, Stammtafeln 275, Nr. 124; Primbs, Paulsdorfer, Stammtafel; weitere urkundliche Nachweise für Konrad von
Paulsdorf bei Primbs, Paulsdorfer 109—113.
10) MGH Neer. III, 279 (Niedermünster); vgl. dazu auch Primbs, Paulsdorfer 16.
Eckher, fol. 50v; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr.285; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 138; Resch, Paulsdorferkapelle 131b;
Halm-Lili, Bildwerke, Nr. 81.

I5t

Großer Kreuzgang

um 1297

Grabplatte des Marquard Holzheimer; ehemals im Großen Kreuzgang.1) Hochrechteckige Platte mit
Umschrift zwischen zwei Linien; die Grabinschrift beginnt oben in der Mitte und endet unten links.
Im Feld: Im unteren Drittel Wappenschild der Holzheimer, auf dem in Silber drei blaue Häfen
(Krüge) dargestellt sind.2)
Überlieferung Eckher:
I. + Anno ■ D(omi)ni • Ma)/CC • XC • VII • X • Kalendas -Juny • obyt • / Marquar-
d(us) • de ■ Holzhaeim •

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