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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Meier, Beate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0102
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Johannes Rab gilt als Erbauer des kleinen Durchgangs vom Chor zur Sakristei. Er war von 1446-1456
Guardian des Minoritenklosters.J) Dem Vorwort des Jahr- und Totenbuchs der Minoriten zufolge,
war er es, der den „Liber Anniversariorum Fratrum Minorum Ratisbonensium“ (Nekrolog) anlegen
ließ.2'* Vermutlich wurde während der Zeit, in der er dem Kloster vorstand, der Kleine Kreuzgang neu
gewölbt.3) Die Familie „Rab zu Osten“ hatte ihren Sitz bei St. Nikla außerhalb des Ostentores.Der
2. Januar 1471 gilt als der Todestag Johannes Rabs.5-*
1) Paricius, Merkwürdigkeiten 455; Walderdorff, Regensburg 238f.; Schratz, Klostermdex 186; HStAM KU Regens-
burg, Minoriten, Nr.74; Hilz, St.Salvator 114, 129, 148, 152E, 181, 265, 356.
2) BSB clm 1004; s. Einleitung XXIIIf; vgl. Hilz, St. Salvator 3, 52, 66, 156fr, 172, 181.
3) Primbs, Jahr- und Totenbuch 203 f.; s. Einleitung XXf.; Hilz, St. Salvator 109, 111.
4) Walderdorff, Regensburg 567; Bastian, Runtingerbuch III, 420.
5) MGH Neer. III, 248; Jahr- und Totenbuch 200.

KDB II 22,3, 14; Paulus, Baualtersplan Ostnerwacht 66.

102

Kleiner Kreuzgang

1460

Runder Scheitelstein eines Netz- oder Sterngewölbes des Kleinen Kreuzgangs mit acht Rippenansät-
zen.11 Kalkstein. Ursprünglich farbig gefaßt. Die kaum mehr lesbare Inschrift ist in den abgeschrägten
Rand eingehauen. Im Feld: Wappenschild, umgeben von Dreipaß mit Nasen. Der Scheitelstein ist
heute an der Ostwand des Kleinen Kreuzgangs eingemauert.
Du. 36cm, Bu. 2—4cm. — Gotische Minuskel.
1460 • d(omi)n(u)s • Joha(nne)s [...] us [...] et [...
Datum: 1460.
Wappen: Hueber.2)
Johann Hueber war Kanonikus in St.Johann und wird bei Eppinger als „magister hospitalis in pede
pontis“3'1 (Katharinenspital) bezeichnet. Er starb am 16. April 1478 und wurde im Domkreuzgang be-
stattet.4^
1) Endres, Führer 22, Nr. 179; Museum Regensburg, HVE 179, aus der Dunzingerischen Wachsbleiche am Stärzenbach,
nahe dem Minoritenkloster.
2) Schild gespalten, darauf herzförmiges Blatt mit Stiel und vier Wurzeln; Eppinger I, 20: Wappendarstellung.
3) Ebenda 20.
4) Güntner, St.Johann I, 82; MGH Neer. III, 343, Eintrag am 29. August: „Magister Johannes, doctor medicine, canoni-
cus ecclesie.“; Freytag-Hecht, Dom 50.
Endres, Führer 22, Nr. 179.

103 Kleiner Kreuzgang (1460)
Schlußstein eines Kreuzrippengewölbes mit sechs Rippenansätzen. Die Inschrift auf dem breiten, ge-
fältelten Band ist nur noch teilweise vorhanden. Der Wappenschild trägt das Zeichen der Becken-
knechte. Ursprünglich farbig gefaßt. Heute an der Ostwand des Kleinen Kreuzgangs eingemauert.
Abb. 25 Du. 33 cm, Bu. 3—4cm. — Gotische Minuskel.
[ ] suelb hat • gemacht die • Erberg • prudersefhaft ...
Wappen: Beckenknechtbruderschaft.
Ein weiterer Schild mit dem Zeichen der Beckenknechte bedeckt die Konsole eines Dienstes in der
nordöstlichen Ecke des Kleinen Kreuzgangs.
1) Zur Beckenknechtbruderschaft s. Kat.-Nr. 91.

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