Diese Jahreszahl hängt möglicherweise mit dem Baubeginn des Klemen Kreuzgangs zusammen (s.
Einleitung XXf.)
KDB II 22,3, 20; Paulus, Baualtersplan Ostnerwacht 68.
107
Kleiner Kreuzgang
(vor 1462)
Schlußstein eines Kreuzrippengewölbes mit vier Rippenansätzen. T) Die Inschrift verläuft auf einem
gefältelten, stark beschädigten Band um den runden Stein. Im Feld erscheint em Wappen. Farbig ge-
faßt. Heute an der Ostwand des Kleinen Kreuzgangs eingemauert.
Du. 3 5 cm, Bu. 2—2,5 cm. — Gotische Minuskel.
• hoc ■ op(us) [cooper]auit • [....] d(omin)us • m(a)g(iste)r • Ge[o]r[gius] [Z]ir-
ck[e]ndorffe(r) • canjonicus] • vefteris] c(a)pell(a)e ■ [...
Wappen: Zirckendorfer.2)
Georg Zirckendorfer war Kanonikus der Alten Kapelle und Dekan von Donaustauf. Er verfaßte am
19. Februar 1462 sein Testament und ist am 24. Februar gestorben.3) Sein Grabmal befand sich in der
Alten Kapelle vor dem von ihm gestifteten St. Barbara- und St. Blasius-Altar auf dem Boden.4) Der
Grabstein ist heute an der Südwand der Alten Kapelle links neben dem Eingang zur Gnadenkapelle in
die Wand eingemauert.
1) Museum Regensburg, HVE 182: Der Stein wurde in der Dunzingerischen Wachsbleiche am Stärzenbach gefunden;
Endres, Führer 23, Nr. 182.
2) Der Stein ist rot grundiert. Wappen: In Blau gelber, liegender Halbmond, darüber gelber, fünfstrahliger Stern; das
Wappen des Schlußsteins und das auf dem Grabstein Georg Zirckendorfers in der Alten Kapelle angebrachte Wappen
stimmen überein; Eppinger I, 68, 84, 95, 104, sowie Urbanek, Wappen 638, zeichnen bzw. beschreiben das Wappen-
bild der Familie Zirckendorfer fälschlicherweise als sechsstrahligen Stern.
3) Schmid, Urkunden-Regesten der Alten Kapelle I, Nrr. 15, 168, 176, 181, 183, 786, 862, 904, 925, 934, 995.
4) Grabsteinabschrift bei Eppinger I, 95; KDB II 22,2, 36.
Endres, Führer 23, Nr. 182.
108
Kleiner Kreuzgang
1462
Schlußstein des dritten Jochs von Norden in Form zweier Wappenschilde, die von einem gefältelten
Inschriftenband umgeben waren. Drei Reste des Inschriftbandes sind noch vorhanden. Auf den Rip-
penschnittpunkten des spätgotischen Netzgewölbes kleine, leere Schilde.
Gotische Minuskel.
c[...] ii och [...] ra[.. ,a) 1462
a) Die Abschnitte des Inschriftbandes mit Text sind fast vollständig abgebrochen.
Datum: 1462.
Wappen: Trunkl, Mutesgleich.1)
Konrad Trunkl ist als Mitglied des Rates und als Hansgraf nachweisbar; im Streit zwischen der Stadt
Regensburg und den Regensburger Juden vertrat er als Gesandter die Interessen der Stadt beim baye-
rischen Herzog.2^ Er ist im Jahre 1490 gestorben und wurde im „Klainern Freithoff“ von St. Emme-
ram bestattet. Ein weiterer Schlußstein mit seinem Wappen befindet sich im Kreuzgang der Domi-
nikanerkirche. Die Familie Mutesgleich (Jörg und Hans) ist belegt in einer Urkunde der St. Annen-
bruderschaft.4)
1) Wahrscheinlich handelt es sich um ein Ehewappen; Wappen des „Conrad Trünckel“ bei Eppinger I, 42 und 46; Hyl-
mair 59, verzeichnet das Wappen des „Urban DrinekI 1467“: Im Schildhaupt schreitender Fuchs mit Maus im Maul
nach rechts, Rest des Schildes schwarz; Urbanek, Wappen 243; Schratz, Regensburger Wappen, 125, sowie Tafel VII,
62
Einleitung XXf.)
KDB II 22,3, 20; Paulus, Baualtersplan Ostnerwacht 68.
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Kleiner Kreuzgang
(vor 1462)
Schlußstein eines Kreuzrippengewölbes mit vier Rippenansätzen. T) Die Inschrift verläuft auf einem
gefältelten, stark beschädigten Band um den runden Stein. Im Feld erscheint em Wappen. Farbig ge-
faßt. Heute an der Ostwand des Kleinen Kreuzgangs eingemauert.
Du. 3 5 cm, Bu. 2—2,5 cm. — Gotische Minuskel.
• hoc ■ op(us) [cooper]auit • [....] d(omin)us • m(a)g(iste)r • Ge[o]r[gius] [Z]ir-
ck[e]ndorffe(r) • canjonicus] • vefteris] c(a)pell(a)e ■ [...
Wappen: Zirckendorfer.2)
Georg Zirckendorfer war Kanonikus der Alten Kapelle und Dekan von Donaustauf. Er verfaßte am
19. Februar 1462 sein Testament und ist am 24. Februar gestorben.3) Sein Grabmal befand sich in der
Alten Kapelle vor dem von ihm gestifteten St. Barbara- und St. Blasius-Altar auf dem Boden.4) Der
Grabstein ist heute an der Südwand der Alten Kapelle links neben dem Eingang zur Gnadenkapelle in
die Wand eingemauert.
1) Museum Regensburg, HVE 182: Der Stein wurde in der Dunzingerischen Wachsbleiche am Stärzenbach gefunden;
Endres, Führer 23, Nr. 182.
2) Der Stein ist rot grundiert. Wappen: In Blau gelber, liegender Halbmond, darüber gelber, fünfstrahliger Stern; das
Wappen des Schlußsteins und das auf dem Grabstein Georg Zirckendorfers in der Alten Kapelle angebrachte Wappen
stimmen überein; Eppinger I, 68, 84, 95, 104, sowie Urbanek, Wappen 638, zeichnen bzw. beschreiben das Wappen-
bild der Familie Zirckendorfer fälschlicherweise als sechsstrahligen Stern.
3) Schmid, Urkunden-Regesten der Alten Kapelle I, Nrr. 15, 168, 176, 181, 183, 786, 862, 904, 925, 934, 995.
4) Grabsteinabschrift bei Eppinger I, 95; KDB II 22,2, 36.
Endres, Führer 23, Nr. 182.
108
Kleiner Kreuzgang
1462
Schlußstein des dritten Jochs von Norden in Form zweier Wappenschilde, die von einem gefältelten
Inschriftenband umgeben waren. Drei Reste des Inschriftbandes sind noch vorhanden. Auf den Rip-
penschnittpunkten des spätgotischen Netzgewölbes kleine, leere Schilde.
Gotische Minuskel.
c[...] ii och [...] ra[.. ,a) 1462
a) Die Abschnitte des Inschriftbandes mit Text sind fast vollständig abgebrochen.
Datum: 1462.
Wappen: Trunkl, Mutesgleich.1)
Konrad Trunkl ist als Mitglied des Rates und als Hansgraf nachweisbar; im Streit zwischen der Stadt
Regensburg und den Regensburger Juden vertrat er als Gesandter die Interessen der Stadt beim baye-
rischen Herzog.2^ Er ist im Jahre 1490 gestorben und wurde im „Klainern Freithoff“ von St. Emme-
ram bestattet. Ein weiterer Schlußstein mit seinem Wappen befindet sich im Kreuzgang der Domi-
nikanerkirche. Die Familie Mutesgleich (Jörg und Hans) ist belegt in einer Urkunde der St. Annen-
bruderschaft.4)
1) Wahrscheinlich handelt es sich um ein Ehewappen; Wappen des „Conrad Trünckel“ bei Eppinger I, 42 und 46; Hyl-
mair 59, verzeichnet das Wappen des „Urban DrinekI 1467“: Im Schildhaupt schreitender Fuchs mit Maus im Maul
nach rechts, Rest des Schildes schwarz; Urbanek, Wappen 243; Schratz, Regensburger Wappen, 125, sowie Tafel VII,
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