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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0106
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Abb. 40, 41 Gotische Minuskel mit Frakturversalien (?).
I. Te matre(m) dei laudamus
II. Te maria(m) v(ir)gine(m) c(on)fite(mur)
III. Te et(er)ni p(at)ris spo(n)sa(m) o(mn)is t(er)ra [veneratur]
IV. Tibi o(mn)es ang(e)li et archa(n)geli
V. Tibi o(mn)es principatfus] hu(m)iliter deserviu(n)t
VI. [Tibi] o(mn)es po[te]states [et supernae virtutes tibi] celor(um)
VII. univ(er)sae d(o)min(ation)es obediu(n)t [tibi] o(mn)es throni
VIII. Tibi cherubim et sera[phim] exulta(n)ter [assistunt]
Dich loben wir als Mutter Gottes. Dich, Maria, bekennen wir als Jungfrau. Dich verehrt die gesamte Erde als Braut des
ewigen Vaters. Dir dienen demütig alle Engel und Erzengel, Dir alle Fürsten, Dir gehorchen alle Gewalten, Dir die himm-
lischen Kräfte, Dir alle Mächte des Himmels. Um Dich sammeln sich jubelnd alle Throne, um Dich Cherubim und Sera-
phim.
Bei dem Hymnus „Te Matrem Dei“ handelt es sich um eine Umdichtung des „Tedeum laudamus“,
der im späten Mittelalter häufig während der Messe gesungen wurde.* 1) Die bisherige Forschung be-
zeichnete die Inschriftentexte fälschlicherweise als Tedeum.2)
1) Cole, Memorials, Preface, Ivii-lxii; Esser, Rosenkranz 358b; Beissel, Verehrung Marias 314b; Chevalier, Reperto-
rium, Nr. 20157-20159; Walther, Initia Carminum, Nr. 19052. Für die Hinweise zur Interpretation bedanken wir uns
bei Herrn Wolfgang Steck, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft der Universität München.
2) KDB II 22,3, 20; Paulus, Baualtersplan Ostnerwacht 67.

Kleiner Kreuzgang

1463

Schlußstein eines Kreuzrippengewölbes mit vier Rippenansätzen.IJ Kalkstein. Um den geteilten
Halbrundschild vor stark vertieftem Hintergrund läuft ein gefälteltes Inschriftenband. Der beschä-
digte Stein war farbig gefaßt. Heute an der Ostwand des Kleinen Kreuzgangs eingemauert.
Abb. 28 Du. 34cm, Bu. 3—4cm. — Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni • 1463 • johanefs] weissenberg[er] ple(banus) S • udalrici Raftisbonensis]
Datum: 1463.
Wappen: Weissenberger.2)
Johann Weissenberger war Kanonikus der Alten Kapelle und ab 1466 Dompfarrer.3 4) Er resignierte
von seinem Kanonikat 1477 und verstarb 1479.4)

1) Museum Regensburg, HVE 180: Aus der Dunzingerischen Wachsbleiche am Stärzenbach.
2) Siebmacher 22,1, 61, Tafel 61: „In Gold auf schwarzem Dreiberg langgeschnabelter Vogel; schwarzes Schildeshaupt“
(Weissenberger Heinrich).
3) Schmid, Geschichte der Alten Kapelle 118; HStAM KU Regensburg, Minoriten, Nr. 78.
4) Schmid, Urkunden-Regesten der Alten Kapelle I, Nrr. 862, 901, 918, 927, 982, 1006, 1009, 1073, 1149, 1153, 1174,
1925, 101; Fuchs, Bildung und Wissenschaft 31, Anm. 71.
Endres, Führer 22, Nr. 180.

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Kleiner Kreuzgang

1463

Schlußstein des spätgotischen Sterngewölbes im nördlichsten Joch des Kleinen Kreuzgangs in Form
eines Wappenschildes. Inschrift auf in Falten gelegtem Band, welches den Wappenschild umschließt.
Auf den Rippenschnittpunkten kleine, leer belassene Schilde.J) Ein weiterer Schlußstein mit demsel-

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