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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0039
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Unterknöringen, Pik. St. Martin

1395

Fragment eines Wappensteins für Konrad von Knöringen in der südlichen Langhauswand, östlich von
Nr. 3. Grauer Sandstein. Ehemals im Boden vor dem nördlichen Seitenaltar eingelassen und teilweise
von den Stufen verdeckt. Im zentralen hochrechteckigen Feld Wappenrelief, unterer Teil des Wap-
penschildes abgebrochen. Umlaufende Inschrift, am rechten Rand zweizeilig. Unterer Teil der Platte,
etwa ein Drittel, abgebrochen. Beginn des Textes wohl unten links. Schrift erhaben, gesamter Stern
stark abgetreten.
H. 121 cm, B. 81 cm, Bu. 7 cm. — Gotische Minuskel.
[anno] d(omini) mccclxxxxv in vigilia • na(tivita)tis / • mane ■ v(ir)g(inis)a) •
o(biit) / [c]unrad(us) • de • knori(n)ge(n) • de • hammer[stettenb) ... / d]ie d(omi)-
nico • p(ro)xi(m)o an(te) [.. .] etis [...
a) Steichele/Schröder liest „nativitatis Joanms Evangeliste (26.Dez.)“. b) Fortsetzung auf der äußeren Zeile oben.
Im Jahre 1395 am Vortag von Mariä Geburt starb Konrad von Knöringen zu Hammerstetten ...
Datum: 1395 September 7.
Wappen: Knöringen.
Konrad (II.) von Knöringen zu Hammerstetten war der Sohn des Eberhard von Knöringen (s. Nr. 3),
in erster Ehe verheiratet mit Margaretha vom Stain zu Klingenstein, in zweiter Ehe mit Adelheid von
Scheppach.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 343; Stankowski, Unterknöringen n; Dehio, Schwaben 1006.

6 Rettenbach, Kap. Maria Einsiedeln Ende 14.Jh.

Wappenstein des Egloff Bloss von Remshart. Im Innern der Kapelle an der Westwand, nördlich des
Eingangs; ehemals in der nördlichen Außenmauer1 b Sandstein. In der Mitte Rechteckfeld, darin
Wappenrelief. Umlaufende Schrift.
H. 193 cm, B. 97 cm, Bu. 7 cm. — Gotische Minuskel.
+ anno • d(omi)ni • m ■ ccc •/![...] starb ■ egcoloff- pluzz ■ von ri[m]sh/art • an •
sant • m/athe(us) ab(e)nt •
Datum: September 20.
Wappen: Blossen.
Das Geschlecht der Blossen war in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Harthausen ansässig. Die
Blossen waren auch verwandt mit den Herren von Riedheim, die seit der Mitte des 15. Jahrhunderts
die Ortsherrschaft in Rettenbach besaßen. Ulrich von Riedheim, genannt von „Rymshart“, kauft im
Jahre 1400 von „Ulrich Blozz“, der als sein Neffe bezeichnet wird, zwei Höfe in Rettenbach. 1424
wird Konrad von Riedheim mit Gütern in Remshart belehnt, die dessen Vater Ulrich von Eberhard
Bloss gekauft hatte. Bereits 1393 erscheint der Name eines EgloffBloss in den Urkunden2^; mit ande-
ren wird dieser im Gebiet des Gerichts Burgau mit Grundstücken belehnt, die von „Eberhardt dem
Blossen von Burgau“ gekauft worden waren. Diese urkundlichen Nennungen belegen den auf dem
Grabstein sehr schwer zu entziffernden Namen eines EgloffBloss von Remshart.
1) Die Gruft unter der Kapelle ist unzugänglich. Ein Zusammenhang mit der Blossen-Platte kann nicht ausgemacht wer-
den.
2) Schloßarchiv Harthausen U 12, U 17, U 18, U 22.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 420; Dehio, Schwaben 895.

Abb. 6

Abb. 5

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