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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0040
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Niederraunau, Pfk. Allerheiligen

nach 1410

Wappenepitaph des Eberhart(?) Lieber und seiner Ehefrau Katharina, im Langhaus an der Westwand,
bis ca. 1970 an der Ostseite der Verbindungsmauer zwischen Kirche und Ölberg. Rotmarmor. Hoch-
rechteckige Platte, umlaufende, erhaben gearbeitete Schrift, in der Mitte Vollwappen-Relief. An den
Rändern sehr stark beschädigt, so daß die Umschrift nur fragmentarisch erhalten ist. Dabei ist nicht
immer auszumachen, ob es sich um Fehlstellen oder um absichtlich frei gelassene Stellen handelt.
Platte um 180° gedreht. Auf der Rückseite Relief und Grabinschrift für Eberhard und Anna von
Freyberg (s. Nr. 74).
H. 210 cm, B. 102 cm, Bu. 7 cm. — Gotische Minuskel.
Anno d(omi)ni mccccxf.../.. ,]rhart ■ lieber* a) (...) vnd katherina sein / hausfraw •
d[.../.. ,]reinb) abent
a) Anschließend und vor dem nächsten Wort jeweils eine gerade, senkrechte Kante; daher anzunehmen, daß freigelasse-
ner Raum folgte, obwohl der Stein dazwischen beschädigt und ausgebrochen ist. b) Ergänze evtl. [kath]rein.
Wappen: Lieber.
Die Lieber sind eine dem Augsburger Patriziat zugehörige Familie, die dort schon im 13. Jahrhundert
belegt ist. Im 15. Jahrhundert kommen die Lieber auch in Ulm vor; in Memmingen ist 1524—1529 ein
Ulrich Lieber Stadtamman.
Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 198.

8 Krumbach, Fk. St. Ulrich 1438
Baumschrift, außen in einer Nische der südlichen Langhauswand. Sandstein. Nahezu quadratische
Platte mit vierzeihger Inschrift zwischen eingeritzten Zeilenlinien.
Abb. 18 — Gotische Minuskel.
• abbas • wilh/elm(us) • est • auct/or • op(er)is • huiu(s)a'1 / • anno • 1438°
a) us-Haken nach huiu.
Abt Wilhelm ist der Stifter dieses Werkes. Im 1438. Jahr.
Bei dem genannten Abt handelt es sich um Wilhelm Sartor von Thannhausen, der dem Prämonstra-
tenserstift Ursberg von 1412 bis 1447 vorstand; zu seiner Person siehe auch Nr. 10.
Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 131; Poppa, Baugeschichte 5; Faust, Inschriften 62—64.

9t

Wettenhausen, Pfk. Mariä Himmelfahrt

143.9

Glocke, von Propst Stephan von Berg (1432—1459) in Auftrag gegeben, mit Umschrift.
Abschrift in Annales Wettenhusani
Ego campana vocor Mariana De impensis Mariae Virginis Matris piae Sum procu-
rata et consecrata contra tempestates, et aereas potestates Anno
M.CCCC.XXXIX. Sub Praeposito Stephano a Berg.
Ich heiße Marienglocke, auf das Wirken der Jungfrau Maria, der frommen Mutter hin, bin ich vorgesehen und geweiht
gegen Unwetter und Sturmgewalten im Jahre 1439 unter Propst Stephan von Berg.
Diese Glocke, zu deren Verbleib nichts bekannt ist, ist im Glockenatlas nicht verzeichnet.
Annales Wettenhusani Vol. III, Pars I, Tomus II, 17.

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