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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0120
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[II8.] Handlung un Abschied des Durchleüchtigen/ hochgebornen
Fürsten, un herrn / herrn, Geörgen Marggrauen zu /Brandenburg,
etc., meins Gnedi-/ gen Herrn, für sich selbst, und als/ Vormund
seiner Fürstlichen gna- / den jungen Vettern, mit seyner Fürstli-
chen gnaden Prelaten/ Graven, Herren, Ritterschaft un gemeiner
Landschafft Und-/er und Oberhalb des Gebürgs / zu gehaltem
Landtag, auff Sun-/tags inuocauit gein Onoltzbach/ermant, be-
schlossen./Anno etc. 1528.

Als der durchleuchtig hochgehorn fürst und herr,
herr Georg, marggrave zu Brandenburg, zu Stetin,
Pommern, der Cassuben und Wenden, auch in Schle-
sien, zu Ratibar etc. herzog, burggraf zu Nürnberg
und fürst zu Rügen, mein gnediger herr, für sich
selbs und als vormunder seiner fürstlichen Gnaden
jungen vettern und pflegsuns, meins gnedigen herrn
marggraf Albrechten etc., irer Fürstlichen Gnaden
prelaten, graven, herrn, ritterschaft, auch die von
stetten und gemeiner landschaft nach absterben
weilund seiner Fürstlichen Gnaden mitregierenden
bruders, meins gnedigen herrn marggraf Casimiren,
seliger löblicher gedechtnus, auf suntag Invocavit
zu abend hie zu Onoltzbach bei seinen Fürstlichen
Gnaden einzekummen, beschrieben und nach gne-
diger danksagung irs gehorsamen erscheinens den-
selben seiner Fürstlichen Gnaden prelaten, herrn,
ritterschaft und gesandten von gemeiner landschaft,
so gehorsamblich erschinen sind, erzelen lassen hat,
aus was redlichen ursachen, die herrschaft an gelt
entplöst,...
haben gemelt seiner Fürstlichen Gnaden prelaten,
herrn und ritterschaft, auch die von steten und ge-
meine landschaft... ein ausschuß gemacht...
.. .für eins.
Zum andern, ...
Zum dritten: Als von den gesanten der stet und

Druckvorlage: Originaldruck (Quart, 12 Bl. —
Titeleinfassung) (NStA Ansbacher Landtagsakten 3
Pr. 2a).-Druck: von Falckenstein, Urkunden 515-521.
l Nämlich 1526 (siehe oben S. 88-97) (zum ersten Mal

gemeiner landschaft angezogen, wiewol hochgenan-
ter mein gnediger herr marggraf Georg etc. etc. und
seiner F. G. mitregierender bruder, mein gnediger
herr marggraf Casimir, seliger und löblicher gedecht-
nus zum drittenl mal ganz christlicher weis, fürst-
lich und löblich abschied geben, auch ernstlich be-
volhen und im truck ausgeen lassen haben, das das
heilig evangelion und wort Gottes, alts und neus
testaments allenthalben in irer F. G. landen und
fürstentumb lauter und rein gepredigt werden soll
und nichts, das dawider ist etc., das doch solchem
christlichem und löblichem bevelch laider an wenig
orten volg gescheen, sunder an vil enden das wider-
wertig gepredigt und geton, daraus nicht allein ver-
achtung Gottes worts und meiner gnedigen herrn
christlichen löblichen bevelchs, sunder auch unwiil,
aufrur und ander unrat gefolgt sei und, wue sollichs
nicht fürkummen2 werde, weiter volgen möcht, mit
unterdeniger, demütiger bitt, das mein gnediger herr
marggraf Georg etc. als einsunderlicherhochberümb-
ter, christlicher, gotliebender fürst und unser aller
gnediger herr, mit ernst darob und daran sein wöll,
das gemelter seiner F. G. und derselben mitregie-
renden bruders, seliger gedechtnus, vor ausgangner
christlicher und löblicher bevelch gestracks gehant-
habt, auch demselben nach das heilige evangelion
und wort Gottes alts und neus testaments und nichts,
1524, zum zweiten Mal 1525, siehe oben S. 80f. und
S. 82f.).
2 = zuvorgekommen, verhindert, abgestellt werden
(Schmeller 1, 1248).

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